Photovoltaik auf der Heizzentrale: Grundsätzlich ja, aber…

Floß. Auf die Heizzentrale zwischen dem neuen Feuerwehrhaus und der Mehrzweckhalle lässt der Markt eine Photovoltaikanlage bauen, die in erster Linie dem Eigenverbrauch dienen soll. Einige Markträte fühlen sich nicht ausreichend informiert.

Von Gabi Eichl

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Auf die Heizzentrale zwischen Feuerwehrhaus und Mehrzweckhalle (im Hintergrund) soll eine Photovoltaikanlage zum Eigenverbrauch des Marktes gebaut werden.

Die Heizzentrale ist im Dezember in Betrieb gegangen, seit die Feuerwehr ihr neues Zuhause bezogen hat. Das Gebäude ist so ausgelegt, dass zusätzlich zu dem derzeit eingebauten Kessel für das neue Feuerwehrhaus Platz für zwei weitere ist, die die Mehrzweckhalle beheizen könnten. Zusätzlich hat der Marktgemeinderat nun mit Mehrheit beschlossen, von der Flosser Firma Natur Energietechnik für etwas mehr als 31.000 Euro eine Photovoltaikanlage installieren zu lassen.

Die Natur Energietechnik GmbH ist den Worten Bürgermeister Robert Lindners zufolge der günstigste von drei Anbietern. Es handelt sich laut Lindner um eine Anlage mit Speicher; der nicht selbst verbrauchte Strom wird ins Netz eingespeist.

Grundsatzentscheidung gegen kritische Stimmen

Die Flosser Firma hat dem Markt eine Amortisation der Anlage in knapp elf Jahren vorgerechnet. Dies allerdings nur dann, wenn drei Kessel 20 Jahre lang laufen. An diesem Punkt setzen die kritischen Stimmen im Marktgemeinderat an. Der CSU-Sprecher Sebastian Kitta etwa sagt, mit nur einem Kessel für das Feuerwehrhaus rechne sich die PV-Anlage erst deutlich später, sei am Ende vielleicht sogar ein Null-Summen-Spiel. Der FDP/UB-Sprecher Heinz Kett fordert mehrmals vor einer Entscheidung für die Anlage zusätzliche Informationen des Anbieters.

Lindner weist darauf hin, dass es nur um eine Grundsatzentscheidung für eine solche Anlage gehe, über die detaillierte Vertragsgestaltung könne unabhängig davon noch diskutiert werden. Der Marktgemeinderat trifft die Grundsatzentscheidung mehrheitlich gegen die Stimmen von Kett, Björn Beer (AfD) und Mathias Schnabl (CSU).

Tierheim-Neubau: Markt zahlt seinen Anteil in drei Raten

Der Markt beteiligt sich wie berichtet wie alle anderen Landkreis-Gemeinden an der Finanzierung des neuen Tierheims in Weiden. Zahlen will der Markt seinen Anteil von etwas mehr als 35.000 Euro wie von Kämmerer Klaus Grünwald favorisiert in nur drei jährlichen Raten. Damit spart sich der Markt die Zinsen von etwa 7000 Euro, die bei einer jährlichen Zahlung über 20 Jahre angefallen wären. Kett bittet darum, die Gemeinden je nach Zahlung über den Baufortschritt auf dem laufenden zu halten.

Sanierung der Grundschule: schlechte Information “Sauerei”

Die Sanierung der Schule geht endlich weiter. Wie Lindner sagt, erfolge die Ausschreibung in dieser Woche. Der SPD-Sprecher Markus Staschewski spricht von einer „Sauerei“. Wenn die Kommune nicht nachgefragt hätte, wäre sie von seiten der Architekten nicht über die jüngsten Verzögerungen informiert worden. Umso wichtiger sei es, dass die Verwaltung ein Auge darauf habe, „dass es so läuft, wie es laufen soll“.

Nicht, dass am Ende Förderzeiträume abliefen. Andrea Gollwitzer (CSU) fügt an, bei einer Baumaßnahme als Auftraggeber ein Auge auf dem Baufortschritt zu haben, sei das A + O für das Gelingen.

Brücke Püchersreuther Straße: “Positive Lösung”

Kett erkundigt sich nach dem Sachstand der Brücke beim alten Feuerwehrhaus (das Oberpfalz-Echo berichtete). Laut Bürgermeister wird von der Herstellerfirma die Statik noch einmal geprüft. Lindner hat, wie er gegenüber dem Oberpfalz-Echo sagt, am Tag nach der Sitzung noch einmal nachgehakt. Es zeichne sich demnach eine „positive Lösung“ ab.

9000 Euro für nachhaltige Waldbewirtschaftung

Etwas mehr als 9000 Euro bekommt der Markt aus dem Topf der sogenannten Bundeswaldprämie, einer Förderung nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Lindner sagt, der Markt habe sich dafür beworben und prompt eine Förderung bekommen. Der Jahreswirtschaftsplan des gemeindeeigenen Waldes werde mit dieser Unterstützung kein Defizit ausweisen.

Nummerntäfelchen an Bäumen: ganz unbedenklich!

A propos Wald: Die Nummerntäfelchen an Bäumen, die Spaziergängern schon aufgefallen sind, bedeuten nicht, dass diese Bäume gefällt werden. Ganz im Gegenteil, wie Lindner sagt. Die Bäume seien lediglich im Rahmen eines Baumkatasters detailliert erfasst worden.

“1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland”: Veranstaltung geplant

Kett weist auf das Jubiläum „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ hin und fragt, ob der Markt mit seiner Synagoge eine Veranstaltung plane. Laut Lindner gibt es Gespräche wegen einer Veranstaltung, die Verwirklichung sei jedoch abhängig von der Entwicklung der Pandemie.

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