Vom einsamen Kampf des Winterdienstes mit Mülltonnen und zugeparkten Straßen

Flossenbürg. Kein spezifisches Problem des Flossenbürger Bauhofs, Bürgermeister Thomas Meiler spricht im Gemeinderat nur aus, womit alle Winterdienste der Gemeinden aktuell wieder kämpfen: Sie sollen Schnee wegräumen und können oft nicht.

Von Gabi Eichl

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Wenn zum parkenden Auto auch noch die Mülltonnen kommen, die nicht auf der Grundstücksgrenze stehen, sondern auf dem Gehsteig oder der Straße, hat der Winterdienst der Gemeinden ein Problem.

Man stelle sich folgende Situation vor: Zwei Bauhof-Mitarbeiter sitzen zu sehr früher Stunde, während überall noch geschlafen wird, in einem Räumfahrzeug und schieben Schnee beiseite, damit die noch Schlafenden gut zu ihren Arbeitsstätten kommen. Sie wissen, man wird heute schnell und scharf kritisiert, wenn nicht alles zur rechten Zeit blitzblank geräumt ist. Doch überall stehen Autos auf den Straßen.

Erboste Anrufe bei der Gemeinde programmiert

Das Räumfahrzeug mit seinem breiten Schneeschild umschifft die parkenden Autos so gut es geht, räumt natürlich den Schnee an die Autos, kann nur einen Korridor freiräumen. Die erbosten Anrufe bei der Gemeinde sind programmiert.

Jede einzelne Mülltonne ein kleines Hindernis

Und dann ist vielleicht noch am selben Tag Müllabfuhr. Damit hat derjenige Gemeindearbeiter ein Problem, der sich um die Gehsteige kümmert. Denn die Tonnen stehen überall auf den Gehsteigen, nicht in den Einfahrten. Das bedeutet: Heranfahren mit dem kleinen Räumer, Aussteigen, Mülltonne in die Einfahrt schieben, Weiterfahren. Und das wieder und wieder. Nach der zehnten Tonne verzweifelt der Gutmütigste.

Räumfahrzeug muss rückwärts aus der Straße

Bürgermeister Thomas Meiler appelliert daher in der Gemeinderatssitzung ausdrücklich, die Mülltonnen in diesen Tagen auf den eigenen Grundstücken abzustellen, nicht auf den Gehsteigen. Und er bittet auch darum, Autos wann immer möglich auf den Grundstücken beziehungsweise den eigenen Einfahrten zu parken. Denn es sei bereits vorgekommen, dass die breiten Räum- und Streufahrzeuge nicht durch eng zugeparkte Straßen gekommen seien und mit erhobenem Räumschild rückwärts wieder aus der Straße hätten herausfahren müssen. Ein nicht ungefährliches Manöver, das zur Folge habe, dass Schnee liegenbleibe. Was wiederum zu den bekannten Anrufen führe, warum die Straße so schlecht geräumt sei.

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