Amberg baut Hochwasserschutz für 750.000 Euro

Amberg. Eine umfassende Maßnahme zum Hochwasserschutz in der Hauerstraße wurde erfolgreich fertiggestellt, um zukünftige Überschwemmungen zu verhindern. Das Projekt kostete 750.000 Euro und bietet Schutz vor einem 100-jährlichen Hochwasserereignis.

Einlaufbauwerk in der Hauerstraße. Foto: Michael Golinski, Stadt Amberg

Amberg hat einen wichtigen Schritt in Richtung Sicherheit und Zukunftsfähigkeit gemacht. Die Stadt hat erfolgreich eine umfassende Hochwasserschutzmaßnahme in der Hauerstraße abgeschlossen. In der Vergangenheit wurde dieses Gebiet immer wieder von starken Regenfällen und daraus resultierenden Überschwemmungen heimgesucht. Das Problem war, dass das Wasser aus dem Hauergraben nicht effektiv durch die vorhandene Kanalisation abgeleitet werden konnte und sich seinen Weg talwärts suchte, was zu erheblichen Überschwemmungen führte.

Neue Infrastruktur gegen Hochwasser

Um diese Herausforderung zu bewältigen, hat die Stadt Amberg ein neues Einlaufbauwerk am Ende der Hauerstraße und am Beginn des Hauergrabens errichtet. Dieses Bauwerk soll den Abfluss des Regenwassers aus dem Hauergraben sowie aus dem darüberliegenden Einzugsgebiet gezielt steuern. Zusätzlich wurde ein Kanal mit einer Länge von etwa 200 Metern von der Ahnherrnstraße bis zum neuen Einlaufbauwerk verlegt, um eine ordnungsgemäße Ableitung des Oberflächenwassers zu gewährleisten.

Schon Ende der 1990er Jahre hatte Amberg einen Regen- und Hochwasserkanal quer durch den Wagrain bis zur Vils verlegt. Dieser Kanal trägt nun auch dazu bei, das Oberflächenwasser von unbefestigten Flächen effizient abzuleiten. Da es sich hier um reiniges Oberflächenwasser handelt, ist diese Maßnahme ein wesentlicher Bestandteil des Hochwasserschutzes.

Kosten und Förderung des Projekts

Die Kosten für das Hochwasserschutzprojekt belaufen sich auf rund 750.000 Euro, wobei etwa 55 Prozent der Summe durch staatliche Förderungen abgedeckt wurden. Der Bau des Systems bietet Schutz vor einem sogenannten 100-jährlichen Hochwasserereignis. Zudem wurde ein Klimaschutzfaktor von 15 Prozent einkalkuliert, um auch künftigen Wetterextremen Rechnung zu tragen.

Zusätzliche Modernisierungen

Im Zuge des Projekts wurden von den Stadtwerken Amberg nicht nur die Hochwasserschutzmaßnahmen umgesetzt, sondern auch Gas- und Wasserleitungen modernisiert. Auch die Straßenbeleuchtung wurde erneuert und die Bordsteine sowie die gesamte Asphaltdecke der Hauerstraße neu gestaltet. Der Baubeginn war Mitte April 2024, und die Arbeiten verliefen schneller und reibungsloser als erwartet.

Ein besonderes Lob erhielt die Amberger Baufirma Englhard Bau für die saubere, zügige und fachgerechte Umsetzung des Projekts. Dank der hervorragenden Kommunikation und Abstimmung mit den Anwohnern konnte auch das oftmals problematische Thema der Parkplatzsituation während der Bauphase zur Zufriedenheit aller gelöst werden. Die Geduld und das Verständnis der Anlieger der Hauerstraße, die während der Bauzeit Einschränkungen ertragen mussten, wurden besonders gewürdigt.

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