12 Bauwillige, aber kein Grund: Wie Kaltenbrunn die Jungen halten will

Kaltenbrunn. CSU Kaltenbrunn-Dürnast bestätigt Ortsvorstand. 12 Bauwillige, aber kein Bauland- das ist das Problem. Nun setzt man auf die Grundbesitzer, um junge Leute vor der Abwanderung zu bewahren. Die Dorferneuerung soll zudem für den Markt eine Aufwertung bringen.

Das Führungsteam mit Vorsitzendem Thomas Schönberger( hinten 2.von rechts) wurde mit Silke Bauer (vorne 2.von links) und Georg Leo Tafelmeyer (hinten 3. Von rechts) erweitert. Dazu gratulierten Bürgermeister Ludwig Biller (hintere Reihe 5.von links), Severin Hirmer und Nicole Presche (vorne von rechts) für CSU und FU Weiherhammer. Bild: Siegfried Bock

Thomas Schönberger bleibt an der Spitze des CSU-Ortsverbands Kaltenbrunn-Dürnast. Ins Amt wiedergewählt wurden auch Stellvertreter Andreas Malzer, Schatzmeister Hans Liedl und Schriftführerin Gabriele Müller.

Als Beisitzer fungieren Robert Häusler, Manfred Liedl, Bernhard Kummer, Herbert Rudolph, Silke Bauer und Georg Leo Tafelmeyer, beide neue. Die Kasse prüfen Markus Kummer und Siegfried Bock.

Junge Leute mit Baugrund in Kaltenbrunn halten

„In Kaltenbrunn gibt es 12 junge Bauwillige, aber kein Bauland. Grundstücke im Gemeindebesitz sind nicht mehr vorhanden“, informierte Bürgermeister Ludwig Biller. Die Gemeinde sei deshalb angewiesen auf die Bereitschaft von Grundbesitzern. An ihnen liege es nun, die Abwanderung zu verhindern. Verhandlungen würden bereits geführt, sagte Biller.

Aus der Versammlung heraus kam die dringende Bitte an Gemeindechef und Ratsgremium, die Voraussetzungen zu schaffen, damit die jungen Leute, die sich vielfach ehrenamtlich engagieren, in ihrem Heimatort bleiben können. Eine Situation wie vor 30 Jahren dürfe es nicht mehr geben, hieß es.

Als weiteres Hauptanliegen nannte Biller, die Dorferneuerung in Kaltenbrunn zu integrieren. „Das ist gelungen und mit Stolz ist zu sehen: Der erste Bauabschnitt ist fast fertiggestellt. Jetzt erhält der Kirchplatz eine neue Aufwertung.“ Biller: Noch heuer erfolgt eine vernünftige Planung für den nächsten Abschnitt „Oberer Markt“. Start ist 2022.

Wasserversorgung muss geprüft werden

„Die Wasserversorgung Kaltenbrunn wird uns erheblich beschäftigen“, fuhr der Rathauschef fort. Erneuert werden müsse hier fast alles. Bei Ausfall gebe es keine Notversorgung. Das Büro Zwick-Ingenieure prüfe dies. Verschiedene Hochbehälter kämen in Betracht. Das Feuerwehrgerätehaus sei nur noch bedingt funktionsfähig, wurde festgestellt. Es sei offensichtlich auf nicht dafür geeignetem Grundstück errichtet worden. „Jetzt müssen wir Lösungen überlegen“, bemerkte der oberste Feuerwehrchef.

Zustimmung fand Biller als er festhielt: „Erwin Tafelmeyer ist als neuer Bauhofmitarbeiter für Kaltenbrunn ein Gewinn. Wir sind sehr zufrieden.” Jetzt müsse Tafelmeyer noch mit mehr Gerätschaften ausgestattet werden. Im Übrigen sei sein zweiter Stellvertreter Thomas Schönberger für ihn ein wichtiger Ansprechpartner in Kaltenbrunn, tat Biller kund. Weil Engagement vor Ort beginne, bat Herbert Rudolph die Ratsmitglieder, den Standpunkt der CSU künftig öffentlich zu vertreten. Auf Rudolphs Anregung hin ist eine Ortsbegehung in Kaltenbrunn und Dürnast geplant.

Durchschnittsalter 55

Der Bericht des CSU-Chefs zuvor erstreckte sich über April 2019 bis heute. Nach zwei Sterbefällen, drei Aus- und zwei Eintritten zählt der OV 24 Mitglieder, Durchschnittsalter 55 Jahre. Alle drei Bewerber aus Kaltenbrunn hätten den Sprung in den Gemeinderat geschafft. „Kaltenbrunn hat dazu beigetragen zum Erhalt von fast zwei Dritteln aller abgegebenen Stimmen“, lautete das Statement von Weiherhammers CSU-Chef Severin Hirmer.

Schönberger appellierte an die Mitglieder, mit aller Kraft die CSU im Bundestagswahlkampf zu unterstützen, „denn unser Land steht vor einer Richtungsentscheidung.“

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