44:15 Torschüsse, aber 2:3-Niederlage der Blue Devils bei den Eisbären Regensburg
Regensburg. Es war wohl eine der unverdientesten Niederlagen, die die Blue Devils kassierten. Trotz haushoher Überlegenheit musste sich die Buchwieser-Truppe im Oberpfalzderby mit 2:3 geschlagen geben.
DEL 2, 34. Spieltag
Eisbären Regensburg – Blue Devils Weiden (2:1, 1:0,
Tore: 4. Min. 1:0 Timo Kose, 7. Min. 1:1 Fabian Voit, 12. Min. 2:1 Corey Trivino, 25. Min. 3:1 Pierre Preto, 42. Min. Vladislav Filin 3:2. – Strafminuten: Regensburg 10, Weiden 4. – Zuschauer: 4712 (ausverkauft).
Eishockey kann so ungerecht sein oder wie viel Pech kann man haben? Diese Fragen stellten sich die Spieler und Fans der Blue Devils vor ausverkauftem Haus. Wohl noch nie dominierte der Aufsteiger einen Gegner derart wie die Devils an diesem frühen Sonntagabend die Eisbären. Aber was hilfts, wenn dann noch Unvermögen und ein überragender Regensburger Torwart Jonas Neffin dazukommen, passiert so etwas. Weiden begann mit dem Selbstvertrauen der vergangenen Siege stark und setzte die Gastgeber sofort unter Druck. Wie aus heiterem Himmel ging Regensburg nach einem schlimmen Aussetzer von Maximilian Kolb in Führung. Die Gäste ließen sich aber davon nicht beeindrucken und schon drei Minuten später machte Fabian Voit im Power Play und nach Vorarbeit von Tyler Ward den verdienten Ausgleich. Danach folgte die stärkste Weidener Phase. Mit schnellem Direktspiel bestimmten sie das Geschehen, vergaben aber mehrfach beste Gelegenheiten. Das sollte sich rächen. Nachdem man in Unterzahl eine Riesengelegenheit leichtfertig vergeben hatte, setzten sich die Blue Devils den Puck mehr oder weniger selbst ins Netz, als Pechvogel Fabian Ribnitzky die Scheibe nach einem Solo von Goldhelm Corey Trivino ins eigene Netz lenkte.
Blue Devils dominieren
Der zweite Abschnitt war ein Spiegelbild des ersten Drittels. Die Blue Devilsd waren die klar aktivere und gefährlichere Mannschaft, vermasselten aber wie gewohnt viel zu viele Chancen. Ob Daniel Bruch, Tyler Ward, Fabian Voit, Tomas Rubes oder Neal Samansky – sie scheiterten allesamt entweder am überragenden Regensburger Goalie Jonas Neffin, am Pfosten oder an der Unentschlossenheit beziehungsweise Verspieltheit. Und wieder sollte sich der Chancenwucher rächen: Nach einem Pfostenknaller von Voit startete Trivino einen Konter, bediente Preto, der den erneut guten Felix Noack glücklich zum 3:1 überwand.
Die Krönung der Weidener Überlegenheit war der letzte Abschnitt. Die Eisbären kamen so gut wie überhaupt nicht mehr aus dem eigenen Drittel, Weiden erspielte sich Chance um Chance, hatte am Ende 44:15 (!) Torschüsse auf dem Konto, aber Teufelskerl Neffin war einfach nicht zu überwinden. Dazu kamen mehrere Pfostenschüsse und der vermeintliche Ausgleich, den die Schiedsrichter aber nach Videostudium zurecht zurücknahmen, weil der Puck die Linie nicht überschritten hatte.
Am Ende stand eine unverdiente Niederlage der Blue Devils, die in Tomas Rubes ihren überragenden Akteur hatten. Was der Goldhelm an diesem Tag leistete, war schier übermenschlich. Aber am Ende war auch die außergewöhnliche Leistung des Kapitäns am Ende zu wenig für einen Punktgewinn.
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