5,7 Millionen Euro für berufliche Bildung
Weiherhammer/Weiden. Junge Menschen in der Nordoberpfalz halten – wie das funktioniert? Durch Top-Qualifizierung und Ausbildung, die die Allianz für berufliche Bildung Ostbayern schafft. Für das Vorhaben gibt es 5,7 Mio. Euro.
„Ich bin beeindruckt von der Vision, die hinter der Idee des Innovations-Cluster ABBO steht“, sagt der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). „Mit der Allianz für berufliche Bildung Ostbayern werden neue Wege beschritten, die junge Menschen so hervorragend qualifizieren, dass sie sich in der schnell verändernden Welt zurechtfinden“.
Staatssekretär Rachel war gemeinsam mit MdB Albert Rupprecht in Weiherhammer, um der Lars und Christian Engel (LUCE) Stiftung eine Urkunde und den Zuwendungsbescheid in Höhe von 5,7 Mio. Euro zu überreichen. Die LUCE Stiftung hat sich mit einem von ihr initiierten Netzwerk aus insgesamt 18 Unternehmen, Hochschulen, Schulen, Kommunen und Institutionen an dem Wettbewerb InnoVET beteiligt, mit dem das BMBF exzellente Ausbildungsinitiativen fördert.
Zwei Projekte aus Bayern
Bundesweit haben 176 Vorhaben teilgenommen, 17 sind letztlich für die Erprobung und Umsetzung vorgeschlagen worden. ABBO ist eines davon – und eines von insgesamt nur zwei Projekten in Bayern. Prof. Dr. Erich Bauer, Vorstandsvorsitzender der LUCE Stiftung, betont die Bedeutung der Exzellenzförderung im nicht akademischen Bereich für die Wissensregion Oberpfalz: „Jetzt können Zukunftsthemen wie KI in der gesamten Bildungsbiographie junger Menschen verankert werden. Durch die Ausbildung 4.0 machen wir den Fachkräftebedarf in der Region zukunftsfest.“
ABBO hat als Innovations-Cluster neuartige Aus- und Weiterbildungskonzepte im Kontext der Digitalisierung entwickelt, die während der vierjährigen Förderphase erprobt und zu einem Transfermodell auf Landes- und Bundesebene gestaltet werden. Hierzu zählen veränderte Wege zur Heranführung von Schülerinnen und Schülern an eine Berufsausbildung über eine beruflich-technische Frühausbildung, die inhaltliche Weiterentwicklung von industriell-technischen Ausbildungsberufen über Hightech-Module, eine verstärkte Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung sowie die Erweiterung, Vertiefung und Systematisierung digitaler Lernortkooperationen zum „Digitalen ABBO Campus“.
Junge Menschen in der Nordoberpfalz halten
MdB Albert Rupprecht hat als bildungspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag den Wettbewerb InnoVET „Zukunft gestalten – Initiativen für eine exzellente berufliche Bildung“ im Koalitionsvertrag verankert und anschließend maßgeblich mitentwickelt. Das Thema der Verbesserung der beruflichen Bildung hat Rupprecht in seinem Fachbereich in dieser Legislaturperiode als Schwerpunktthema gesetzt, analog der Exzellenzinitiative bei den Universitäten.
„Ich freue mich, dass meine Heimat Spitzenregion in der beruflichen Bildung ist. Das Projekt ABBO setzt genau da an, wo die Region sich weiterentwickeln muss: Junge Menschen in der Region halten durch Top-Qualifizierung und Ausbildung. Den wirtschaftlichen Strukturwandel haben wir geschafft, jetzt geht darum, die jungen Menschen in der Region zu halten.“
An dem Innovations-Cluster ABBO sind als Verbundpartner neben der LUCE Stiftung die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit und die BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH beteiligt und als Kooperationspartner die IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim, BAM GmbH, Scherdel GmbH, Siemens Healthcare GmbH, Lüdecke GmbH, Lippert GmbH Co. KG, ZF Friedrichshafen AG, Sparkasse Oberpfalz Nord, Agentur für Arbeit Weiden, Bildungsmanagement Landkreis Neustadt/Waldnaab, Bildungsregion Landkreis Tirschenreuth, Stadt Kemnath, Berufsschulzentrum Wiesau, Kepler Gymnasium Weiden, Realschule Kemnath.
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