60 Jahre später: Klassentreffen in der Fußgängerzone

Weiden. Klassentreffen in der Weidener Innenstadt regt zu vielen Gesprächen an. Erinnerungen an die prüde Schulzeit werden ausgetauscht.

Klassentreffen am Gemüsemarkt. Foto: Helmut Kunz

Nach 60 Jahren trafen sich am Samstag ehemalige Absolventinnen der Mädchen-Mittelschule in der Fußgängerzone wieder.

Klassentreffen feiert Erinnerungen und Stadtbummel

Eingeladen hatten Waltraud Koller-Girke und Elisabeth Müller. Unterrichtet wurden die Damen vor sechs Jahrzehnten noch im Gebäude der heutigen Stötznerschule. Zuletzt hatte man gemeinsam das 50-jährige gefeiert und damals die alte Schule besucht. Am Samstag ging es vor allem darum, Erinnerungen auszutauschen und einen Stadtbummel zu unternehmen. Die Mittelschule von damals sei mit der heutigen Mädchenrealschule nicht mehr zu vergleichen.

Jugend zwischen Nonnen und den Beatles

Besucht wurde auch ihr ehemaliger Boulevard zwischen der früheren Eisdiele „Lazarin“ (heute: Schmuck Kaba), dem Wienerwald und dem damaligen Rolltreppen-Zentrum Hertie. Ihre Jugendzeit war die Ära der Beatles. Trotzdem blieb die Flaniermeile ihre kleine Welt. „Wir wurden ja von Nonnen beaufsichtigt“, erinnerte sich die langjährige SPD-Stadträtin Koller-Girke. Da herrschten Zucht und Ordnung.

„Die haben aufgepasst, dass wir nirgends hingingen“. Röcke über den Hosen, keine ärmellosen T-Shirts war Standard. Die Max-Reger-Straße sei ihr Treffpunkt gewesen, auch mit Jungs. „Da haben wir aber schon darauf geachtet, dass uns die Schwestern nicht sehen.“ Am Samstag verlängerte die Damengruppe ihren alten Boulevard vom Josef-Witt-Platz bis zum Unteren Tor. Viel habe sich verändert, wurde festgestellt. Zu Mittag gegessen wurde im „Pallas“.

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1 Kommentare

Rainer Kirmse , Altenburg - 09.07.2024

KLASSENTREFFEN Die alte Klasse traf sich wiedermal, wie immer kamen sie in großer Zahl. Merklich grauer geworden die Haare, nicht spurlos verronnen all die Jahre. Gut gelaunt war die ganze Runde, heiter verging Stunde um Stunde. Beim Glase Bier, oder beim Weine, blieb keiner sehr lange alleine. Man hat den Episoden gelauscht, munter Erfahrungen ausgetauscht. Man umgarnte seine Jugendliebe, die verloren ging im Zeitgetriebe. Viel zu schnell ging die Feier zu Ende, man reichte nochmal allen die Hände. Die Truppe, nun wohnhaft vielerorten, zerstreute sich mit lobenden Worten. In paar Jahren, so Gott und wir wollen, bringt man das alles wieder ins Rollen. Geh’n uns auch die letzten Haare aus, beim Event hält es keinen zu Haus. Zur Klasse gehöre ich nicht,😉 es war nur ein kleines Gedicht. Rainer Kirmse , Altenburg Herzliche Grüße aus Thüringen