70 Einbrüche aufgeklärt

Regensburg/ Weiden. Der Kripo Regensburg ist es gelungen eine Einbruchsserie aufzuklären. Für über 70 Einbrüche und Beute im Wert von rund 200.000 Euro wird ein Duo verantwortlich gemacht.   Nachdem sich ein Mann (39) aus dem Landkreis Cham insbesondere aufgrund des Vorwurfes, im Juni 2014 zweimal in einen Regensburger Bürokomplex in der Ziegetsdorfer Straße eingebrochen zu sein, Anfang März 2015 in einer Justizvollzugsanstalt wiederfand, entschloss er sich „Reinen Tisch“ zu machen. Die ersten polizeilichen Ermittlungsergebnisse und die Aussagebereitschaft des Mannes stellen nun den Grundstein für einen besonderen Ermittlungserfolg der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg dar. In zehn Aktenordnern sind insgesamt 76 Fälle aufgelistet in denen sich nun zwei Tatverdächtige mit umfangreichen Vorwürfen konfrontiert sehen.

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Die Ermittler der Kripo Regensburg stehen kurz vor Abschluss der Ermittlungen und blicken auf über ein Jahr intensivster Polizeiarbeit zurück. Zwischen zahllosen Vernehmungen, Befragungen und Durchsuchungen, Spurensicherungen und -auswertungen, dem Abgleich und Einpflegen eingehender Untersuchungsergebnisse galt es insbesondere, die gewonnenen Erkenntnisse nachvollziehbar und für das weitere Verfahren gerichtstauglich zu fixieren.

Darüber hinaus stand der ständige, enge Kontakt zu verschiedenen Staatsanwaltschaften und zahlreichen Polizeidienststellen quer durch den Freistaat im Vordergrund, um die eigenen Ergebnisse mit deren Erkenntnissen abzugleichen und das weitere Vorgehen zu koordinieren.

Im Ergebnis dieser umfangreichen Bemühungen des Fachkommissariates K 2 stehen nun zwei Männer unter dringenden Tatverdacht Einbrüche in Firmen und Büros, aber auch Betrügereien begangen zu haben. Neben dem eingangs erwähnten 39-jährigen Tatverdächtigen steht auch ein Mann (46) aus Regensburg im Verdacht an zahlreichen Taten beteiligt gewesen zu sein.

Rund 200.000 Euro Beute

Bei verschiedensten Taten quer durch den Freistaat mit Schwerpunkt Stadt und Landkreis Regensburg gelangte das Duo nach polizeilicher Erkenntnis an Beute im Wert von annähernd 200 000 Euro. Darüber hinaus finden sich in den Unterlagen Auflistungen zu den dabei entstandenen Sachschäden in Höhe von über 125 000 Euro.

Neben Bargeld zeigte das Duo insbesondere Interesse an elektronischen Geräten wie  Laptops oder Mobiltelefonen. Aber auch Tresore weckten stets das Interesse der beiden Männer. Der Blick auf die Absatzwege der „heißen Ware“ ist noch nicht abgeschlossen. In die betroffenen Gebäude gelangte das Duo meist zur Nachtzeit über aufgebrochene oder eingeschlagene Türen und Fenster.

Zunächst 39-Jähriger verdächtigt

Durch aufwändige und zeitintensive Ermittlungsarbeit kamen die Fahnder zunächst auf die Spur des 39-Jährigen. Dieser wurde am 06.03.2015, in den frühen Morgenstunden festgenommen. Die ihm zur Last gelegten Taten räumte der Dieb bei der Eröffnung des Haftbefehles am Amtsgericht Regensburg bereits ein. Es folgte die Einlieferung in eine Justizvollzugsanstalt.

Dabei sollte es aber nicht bleiben. Noch im März legte der Tatverdächtige ein umfangreiches Geständnis zu über zehn weiteren, gleichgelagerten Straftaten ab, die ursprünglich nicht Bestandteil der Ermittlungen waren, um „reinen Tisch“ zu machen, wie er damals zu Protokoll gab. Dies führte auch zur Identität eines 46-jährigen Mannes, der bei verschiedenen Taten sein Komplize gewesen sein soll. In der Folge wurde der Haftbefehl gegen den 39-Jährigen unter Auflagen außer Vollzug gesetzt.

In einem weiteren Schritt erließ der mit dem Fall betraute Richter Haftbefehl gegen einen 46 jährigen Regensburger. Die Festnahme dieses Verdächtigen erfolgte am Nachmittag des 11.03.2015, in Regensburg. Der in Regensburg wohnhafte Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Auch dieser zeigte sich umfangreich geständig, was ebenfalls dazu führte, dass der Haftbefehl gegen den Regensburger unter Auflagen außer Kraft gesetzt wurde.

40 Fälle in Regensburg

Der Blick auf eine Tatortkarte zeigt im Zeitraum von Oktober 2011 bis Februar 2015 die Aktivitäten des Duos die von Oberfranken über Mittelfranken durch die Oberpfalz bis nach Schwaben, Niederbayern und Oberbayern reichen. Der Schwerpunkt der Taten liegt dabei in der südlichen Oberpfalz mit 40 aufgelisteten Fällen in Regensburg.

Als nächster Schritt steht für die Ermittler die Weiterleitung der Unterlagen an die Staatsanwaltschaft Regensburg bevor. Doch auch wenn dies den Abschluss dieses besonderen Ermittlungserfolges der Kripo Regensburg darstellt, prüfen die mit dem Vorgang betrauten Beamten auch weiterhin ob Zusammenhänge mit noch ungeklärten Taten insbesondere in und um Regensburg hergestellt werden können.

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