70 Jahre FC Dießfurt – den Mitgliedern gebührt die Ehre!

Dießfurt. Mit einem Festabend eröffnete der Fußball-Club Dießfurt seine Feierlichkeiten zum 70-jährigen Vereinsbestehen.  

Von Rudi Fischer 

70 Jahre FC Dießfurt Kommersabend Vereingeschichte 2

Der vereinsinterne Höhepunkt zur 70-Jahr-Feier des Fußball-Clubs war in erster Linie den langjährigen und treuen Mitgliedern gewidmet. Viele von ihnen waren einst aktive Fußballer und haben durch herausragende Leistungen als Spieler oder Funktionäre dazu beigetragen, was der Verein heute darstellt. Neben den zahlreich erschienenen Mitgliedern fand sich auch Prominenz aus Sport, Wirtschaft, Politik und Vereinen im Sportheim ein, um den “Geburtstag” des Dießfurter Fußball-Clubs mitzufeiern. Ein würdiger Rahmen für ein Ergebnis, dem in der Geschichte des FC und der ehemaligen Gemeinde Dießfurt ein hoher Stellenwert eingeräumt werden muss.

70 Jahre Kameradschaft und Idealismus – ein Rückblick

Auf über 70 Jahre Vereinsgeschichte schaut der FC Dießfurt zurück. Am 10. Mai 1949 – es war immer noch eine schwere Zeit mit vielen Entbehrungen nach dem Krieg – fassten 35 mutige und fußballbegeisterte Bürger aus Dießfurt und Umgebung den Entschluss, einen Fußballverein zu gründen. Sie wollten der Jugend mit Sport wieder eine sinnvolle Beschäftigung bieten. Was den Erfolg des FC Dießfurt ausmacht? “Weil alle bisherigen Vorstandschaften das gleiche Ziel verfolgten, kontinuierlich bleibende Werte geschaffen haben und sportlich mit dem möglichen zufrieden waren”, so das Fazit von Hösl. Kameradschaft und Idealismus seien dabei immer die Eckpunkte gewesen.

Als gemeinnütziger Verein ist der FC Dießfurt dem Breitensport für nahezu alle Altersklassen – im besonderen Mittelpunkt steht der Fußball. Nach wie vor nehmen im Seniorenbereich drei Mannschaften (1./2. Mannschaft sowie Alte Herren) in rot-weißen Trikots am Spielbetrieb teil. Seit 2010 ist der FC Teil einer Jugendfördergemeinschaft, der JFG Haidenaabtal, für Kinder und Jugendliche.

Abseits vom Fußball bietet der Verein auch anderen Sportlern eine Heimat: Seit 1986 gibt es eine Damengymnastikgruppe, die sich wöchentlich im Sportheim zu ihren Einheiten trifft. Mit zunehmender Beliebtheit gründeten die FC-ler auch eine Dart-Mannschaft. Mehrere Aufstiege in Folge und stetig zunehmendes Zuschauerinteresse lassen auf eine weiter positive Entwicklung hoffen.

Stolz ging Hösl auf die sportlichen Fakten ein: Seit über 40 Jahren spiele der FC Dießfurt in der Kreisliga – bis 1998 A-Klasse – und ist somit dienstältester Verein in der höchsten Liga auf Kreisebene. Sogar ein Ausflug in die Bezirksliga in den neunziger Jahren gelang dem FC. “Dieser Erfolg ist das Ergebnis konsequenter Nachwuchsarbeit”, unterstrich der Vorsitzende. Hösl erwähnte auch die wichtigsten Daten der FC-Erfolgsgeschichte: die Fahnenweihe 1960. Mehrere Sportplätze mussten danach errichtet werden – ein Meilenstein war die Einweihung des noch heute bestehenden Sportgeländes (1968). Sportheimbau von 1971 – 79.

FC Dießfurt Sportheim Symbol Symbolbild

Auf die Vereinsmitglieder kommt es an!

Ausdrücklich würdigte der Vorsitzende auch seine Vorgänger: “Sie haben den Weg zum heutigen FC gebahnt. Ihr Einsatz hat unendlich viel zur Entwicklung und zum Ansehen unseres Vereins beigetragen”, so Hösl unter Beifall. Bei allen sportlichen Erfolgen darf der unermüdlichen Einsatz der Vereinsmitglieder nicht vergessen werden.

Sie kümmern sich – oftmals im Hintergrund und daher wenig gewürdigt – um all das, was für den Fortbestand des Vereins unerlässlich ist. Ohne viele freiwillige Helfern wären sowohl die Instandhaltung der Gebäude und Anlagen als auch der Betrieb des Sportheims sowie die Organisation von Festen nicht möglich. Kurzum: “Das aktive Vereinsleben des FC steht und fällt im Wesentlichen mit der Einsatzbereitschaft seiner Mitglieder”, so Hösl. Bleibt zu hoffen, dass der FC auch in Zukunft auf Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung, Einsatzbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein setzen kann: „Wenn wir, die Verantwortlichen der Gegenwart und die der Zukunft, den Weg so fortsetzen wie es uns unsere Vorgänger vorgemacht haben, braucht uns um die Zukunft des FC Dießfurt nicht bange sein”, so Hösl abschließend.

“Man muss stolz auf die Männer und Frauen sein, die den Verein geprägt haben. Dieses Jubiläum soll für den FC auch Motivation für die Zukunft sein”, gab Bürgermeister Werner Walberer mit auf den Weg. Laut stellvertretendem Landrat Albert Nickl sei der Pioniergeist von einst noch heute beim FC Dießfurt spürbar. Kreisspielleiter Albert Kellner überreichte als Vertreter des  Bayerischen Fußball-Verbands zwei Spielbälle an  Henry Schraml und lobte den FC dafür, dass er noch zwei Seniorenmannschaften im Spielbetrieb habe.

70 Jahre FC Dießfurt: Ehre, wem Ehre gebührt

Hauptanliegen des Vereins war verdiente und langjährige Mitglieder auszuzeichnen. Vorsitzender Norbert Flessa und Ehrenamtsbeauftragter Stefan Kallmeier nahmen gemeinsam die Ehrungen vor.

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Der FC Dießfurt ehrt seine treuen Mitglieder:

  • 25 Jahre Mitgliedschaft Elfriede Wagner und Franz Kraus (wegen Krankheit nicht anwesend)
  • 40 Jahre Siegfried Schupfner, Walter Spiegel (entschuldigt) und Gerhard Reichl (entschuldigt)
  • 50 Jahre – Goldene Ehrennadel mit Lorbeerkranz Alfred Meiler, Franziska Rodler (entschuldigt) und Gerhard Haas (entschuldigt).
  • 60 Jahre – goldene Ehrennadel mit Lorbeerkranz Josef Bergler
  • Gründungsmitglieder 70 Jahre – Goldene Ehrennadel mit Lorbeerkranz Josef Holzer, Josef Kellner, Xaver Kellner, Max Lorenz, Hans Römisch (entschuldigt) und Josef Römisch
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70 Jahre und noch länger! Zum Vereinsjubiläum gebührte den Gründungsmitgliedern besondere Ehre.

FC ernennt Erhard Walberer zum Ehrenvorsitzenden

Erhard Walberer ernannte der FC Dießfurt beim Kommersabend zum Ehrenvorsitzenden. “Wie sehr er die Vereinschronik mitgestalten würde, war ihm 1992 noch nicht klar”, begann Stefan Kallmeier seine Überraschungsrede. Für den FC sei Walberer von unschätzbarem Wert. Er übernahm Verantwortung als niemand sonst es tat und setzte Akzente, die noch lange Zeit nachwirken werden. Mit ihm entwickelte sich zum Beispiel die Dießfurter Beachparty – einst 60. Jubiläumsfest des Vereins – zu einer der größten und populärsten Beachpartys der Region.

“Er war sich nie zu schade, sich die Finger schmutzig zu machen”, lobte Kallmeier sein Engagement. Drei zeitaufwendige Ämter besetzte er auf einmal. Dafür erhielt er 2013 zu Recht den Ehrenamtspreis mit Sonderauszeichnung des Deutschen Fußballbundes DFB.

Was den Jubilar auszeichnet und überaus an ihm geschätzt wird, ist seine sympathische, charismatische Art. Als Mann der Worte hält er auch als ehemaliges Vorstandsmitglied gern für den FC Reden. Der FC Dießfurt dankt es ihm und verleiht im den Titel des Ehrenvorsitzenden.

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Viele Ehrengäste

Der FC feierte mit vielen Gästen sein 70. Vereinsjubiläum. Zweiter Vorsitzender Tobias Hösl freute sich über die Anwesenheit der Gründungs- und Ehrenmitglieder Dagmar Flessa, Josef Holzer, Josef Kellner, Xaver Kellner, Max Lorenz, Josef Römisch und Hans Schäffler, der Ehrenvorsitzenden Gerhard Seuberth und Herrmann Paulus, Vorsitzenden des Fördervereins Jürgen Gilch sowie die zu ehrenden Jubilare. Auch Landrat Albert Nickl sowie die beiden Schirmherren Werner Walberer (Bürgermeister Pressath) und Ehrenschirmherr MdL Dr. Stephan Oetzinger waren dabei.

Sein Gruß galt auch Stadtpfarrer Edmund Prechtl, den Stadträten Birgit Baller, Susanne Reithmayer, Stefan Dippl und Martin Schmidt sowie den Bürgermeistern Thorsten Hallmann (Schwarzenbach) und Peter Lehr (Eschenbach). Er freute sich sehr über Vertreter des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) Kreisspielleiter Albert Kellner und Kreisschiedsrichterobmann Willi Hirsch sowie den Kreisvorsitzenden des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) Ernst Werner.

Auch Vertreter der Patenvereine TSV Pressath, der Musikkapelle Dießfurt, der Feuerwehr Dießfurt und der Mitgliedsvereine in der Jugendfördergemeinschaft (JFG) Haidenaabtal SV Grafenwöhr, TSV Pressath und SC Schwarzenbach feierten das Vereinsjubiläum mit. Für einen Moment der Stille erhoben sich die Gäste von den Plätzen und gedachte aller verstorbenen Kameraden.  [/box]

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