85 Jahre und fit wie ein Turnschuh: Anne Simon feiert Geburtstag

Döllnitz/München. Ihren inzwischen 85. Geburtstag feierte Schwester Philothea, besser bekannt als die Anne Simon mit Hausnamen Christlbauern von Döllnitz. Während die Klosterfrau ihren Jubeltag mit ihrem Orden der Heiligen Familie mit der Mutter Oberin feierte, machten sich auch ihre Verwandten aus der Oberpfalz auf den Weg nach München, um sie zu beglückwünschen.

Von Sieglinde Schärtl 

Anne Simon Schwester Philothea
Die äußerst fitte, warmherzige und frohe Jubilarin Schwester Philothea (Mitte) mit ihrer Schwester Katharina (links) und Schwägerin Anneliese. Die 85 Jahre merkt man der Klosterfrau nicht an. Bild:  Sieglinde Schärtl.

Anna Simon wurde am 30. November 1932 als zweites Kind der Bauerseheleute Josef und Margareta Simon in Döllnitz geboren. Mit ihren Geschwistern, davon lebt nur noch die ältere Schwester Katharina, wuchs sie in Döllnitz auf und besuchte hier auch die Volksschule. Da ihr Vater Kirchenpfleger der St. Jakobus Kirche Döllnitz war, ergab es sich schon früh, das sie stets viel Kontakt zu Pfarrern pflegte. So kam sie nach der Schule in die Pfarrei Herz Jesu nach Weiden in den Pfarrhaushalt von Pfarrer Dr. Karl Käs. Hier reifte ihr Wunsch in einen Orden einzutreten, schließlich prägte sie auch das christliche Elternhaus.

Mit 21 Jahren erfüllte sich Anna Simon den lang gehegten Wunsch und trat in den Orden der Schwestern von der Heiligen Familie in München ein. Zwei Jahre später wurde sie eingekleidet und 1956 legte sie im Mutterhaus die Ewige Profess ab. So waren ihre Aufgabengebiete anfangs das Mädchenwohnheim in München sowie die Rezeption des Hotel „Europäischer Hof“, das einst dem Orden gehörte. Dann übernahm sie die Betreuung im Müttergenesungsheim in Schlehdorf am Kochelsee und im Elisabethenheim in Utting am Ammersee. 1991 wurde ihr hier die Leitung des Heimes übertragen.

Bundesverdienstkreuz für hingebungsvolles Engagement

Da sie 34 Jahre mit voller Hingabe mehr als ihre Pflicht erfüllte und für viele Genesungssuchende wie eine Mutter war, bekam sie in den 90er Jahren von der damaligen bayerischen Ministerin für Bundesangelegenheiten Professorin Ursula Männle das Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht. Seit 1997 leitet sie das Schwesternaltenheim ihres Ordens in München.

Jungspund durch und durch

Was besonders bemerkenswert ist: Das Alter sieht man der Klosterfrau nicht an. Sie ist immer froh gelaunt und vor allem auch körperlich und geistig fit wie eh und je. Bei ihren Heimaturlauben in Döllnitz kommt man gerne mit ihr ins Gespräch, denn ihr Lächeln lädt dazu ein.

Den 85. Geburtstag feierten im Schwesternaltenheim in Obermenzing ihre Schwester Katharina Reil aus Ödenthal, ihre Schwägerin Anneliese Simon vom Elternhaus sowie die vielen Neffen und Nichten mit Familien, alle aus der Oberpfalz, mit ihrer Anne Simon das Jubelfest. Schwester Philothea freute sich sehr darüber, dass ihre Familie sich die Zeit für die gemeinsame Geburtstagsfeier genommen hatte. “Beim nächsten Heimaturlaub 2018 werden wir uns sicher alle wieder treffen und nochmal auf die 85 Jahre anstoßen.”, so das Geburtstagkind.

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