D’ Leichtosoger – Eine Geschichte aus dem Bayrischen Wald

Nordoberpfalz. D’Fosenocht is a Zeit voller Gaudi und Tradition, und do g’hört a wos ganz Besonderes dazua: d’Leichtosoger! In dera Geschicht aus’m Oberpfälzer Land wern da Hans und da Michl mit vui Schmarrn und a weng G’suffa durch d’Rousnmontog g’führt. Owa pass auf – leicht is des Oawat niat, und oft werd’s am End richtig g’fährlich! A schejner Blick auf unsern Humor und unsre Bräuch.


D’Fosenocht hot ihra Hejng (ihren Höhepunkt) scho hinta ihr. Eatz gejhts afs End zou. Wenn da Rousnmontog einaschaut, nacha richt’n se d’Leichtosoger. Waal da Geldbejdl hot ’s Lem vowirkt. Laar is a und ogschundn. Entweda ma grabt nan ei oda ma vobrennt nan, wenn d’Fosenocht umme is. Und dazou braucht ma d’Leichtosoger. Zwoa vo dene Burschn san da Mink Hans und da Krausn Michl. Niat das dou oans glaabt, des Leichtosogn waar a Vogniig’n. „Na, na, des is de hirtast (härteste) Oawat, wous in dera Zeit üwahaupt gibt“, sagt af jed’n Fall da Hans.

Da Rousnmontog gejht um sieme in da Frejh o mit’m Zammrichtn. A schwoarze Hosn und a weiß Hemad. Unbedingt a schwoarze Anzugjackn, am lejwan an „Gejhst hintre“ (eine Schwalbenschwanz-Jacke)! A Flejgn (Fliege) und a Zylinda derfa a niat fehlln. Am Buckl a grouße Kirm und in da Hand an Hacklstecka. ’s Wichtigste is a groußer Geldbejdl zum Samm’ln. Asschaua dans recht stattlich, da Hans und da Michl!

Um achte gengas zum Wirt und stärka se mit an Schedan Grajchats (großes Stück Geräuchertes), dazou a Maß Bier, dass da Mogn a g’scheide Untalag hot. Da Tog wird hejnt g’wiss bis um zwoa in da Frejh dauern.

Und na sans lousmarschiert.
Vo Rouwa üwan Hirschberg nou Lanzariad zum Lamplhof bis eine in d’Stodt zum Burgamoasta. Und üwarall hamms eahna Sprüchl gsagt:

„Da Geldbejdl vo Dejldorf lout a wieda bittn eahm am Migga af d’Nocht um achte am Dorfplotz afs Vobrenna zum gejh!?!“

(Der Geldbeutel von Dietldorf lässt auch wieder bitten, ihn am Mittwoch Abend um 19.30 Uhr am Dorfplatz zur Einäscherung zu begleiten!?!)

A so hams af d’Leicht glodn. Bei an jed’m Haus oda Hof hams a Geld grejgt und natürle hots a Schnapsl zum Trinka geben zwegs da Stärkung. Des macht bei zwanz’g oda dreif’g Hajsln und Höf a schejne Lacka (große Menge) Schnaps aus. Bei da Braun Sofie hams na an Presssock gessn, waal d’So fie gsehgn hot, dass da Michl und da Hans scho’s erste Mal hoat an da Grenz vom „Bsuffa wern“ san!

Wejs na beim Burgamoasta okumma san, hams „g’helt glengt“ (sehr betrunken)! Owa mit a poar Krapfn, Keksln und an stoakn Kaffee is scho wieda ganga. Beim Dexbauan-Konrad is g’schlacht woarn. Durt heits na frische Bloutwürscht gem. „Wenn ma niat so schlecht gewa waar, häjttns na g’scheit g’schmeckt“, hot da Hans gsagt.

Beim Lampl Mich is na ganz aas gwen. Wej er zum Fülln (zur Toilette) afn Misthaffa gejh wollt, is er mit Fuas alle Mitbredl hänga bliem, und na hotn nu Foirnst in Dreck g’haut. Gstunka hot a wej a Gallfass!

Trotz sein G’stank und eahnan Rausch sans weita üwa Land zum Leichtosogn.
Wejs zum Goukan Jackl in Hof ei’genga, rumplt da Hund af se zou. Da Michl is schnejweiß woarn und hot bloß no g’sagt: „Eatza Hans is goa mit uns!“

Da Mink Hans hot an Satz af d’Goatnsajln (Gartensäule) afe g’macht und is mit Kirm, Rausch und da Hosn voll af 20 × 20 cm schnirlgrod g’standn. Da Krausn Michl is samt da Kirm ins Auto eigrumplt und niat oamal hangabliem voa lauta Angst. Hint nouche (hinterher) hot da Hans g’sagt: „Niachtan häjttn mia des im Lem niat g’schafft!“

Ja, so hoat is d’Oawat vo de Leichtosoga und oft amal gfahrlich dazou!
Owa jedas Joahr is wieda schej, wenns hoaßt:

„Da Geldbejdl vo Dejldorf lout a wieda bittn …“

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