Abgeholzte Bäume: Scheut die Stadt die Pflege?

Weiden. Bei einer Ortsbegehung der Weidener Ortsgruppe des Bund Naturschutz am SGW-Gebäude fielen vor allem die vielen abgeholzten Bäume auf.

Zahlreiche Bäume wurden abgeholzt. Foto: Carolin Schiml
Zahlreiche Bäume wurden abgeholzt. Foto: Carolin Schiml
Foto: Carolin Schiml
Foto: Carolin Schiml
Foto: Carolin Schiml
Foto: Carolin Schiml
Foto: Carolin Schiml

Am Montag, 30. Januar, gegen 10 Uhr trafen sich Mitglieder der Weidener Ortsgruppe des Bund Naturschutz und Interessierte, um den neuen “Grünzug” am SGW-Gebäude und das angrenzende sogenannte Lohmer-Grundstück zu besichtigen. Die vielen abgeholzten Bäume fallen sofort ins Auge, nur der Gehweg des ehemals öffentlich zugänglichen Grünzugs hinter dem Parkhaus wird noch von ein paar Weiden flankiert.

Ein anwesender ehemaliger Lehrer der nahegelegenen Realschule erzählt, dass er vor etwa 25 Jahren zwei von den nicht mehr vorhandenen Kopfweiden mit eigenen Händen gepflanzt habe. Die Bäume waren damals von der Schule gesponsert worden. Er bezweifelt, dass sich die Lehrerschaft bei künftigen Pflanzaktionen der Stadt Weiden beteiligen wird, wenn die Bäume “eh wieder abgeholzt werden”. Der Bund Naturschutz bemüht sich momentan um eine offizielle Stellungnahme der Stadtverwaltung durch die untere Naturschutzbehörde.

Pflege gescheut?

Die zweite Vorsitzende der Ortsgruppe Karin Fichtner, Baumschulgärtnerin und FLL-zertifizierte Baumkontrolleurin, vermutet, “dass die Stadt die Pflege der großen alten Weiden zur Verkehrssicherung scheut. Aber gerade diese wären wertvoll gewesen. Eine ausladende Krone spendet nicht nur Schatten, sondern funktioniert wie eine Klimaanlage im Sommer für die Umgebung.” Sie ist sauer, da anstatt wertvollen Altbestand in die Planung einfließen zu lassen, dieser abgeholzt wurde.

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