Abschied von Schwester Liane, Eslarns letzter Klosterschwester
Eslarn. Klosterschwester Liane aus Eslarn, Trägerin der Bundesverdienstmedaille und letzte aus Eslarn stammende Schwester, verstarb am 29. Dezember 2024 und wurde am 7. Januar beerdigt. Sie widmete ihr Leben der Erziehung und Pflege von Kindern und erhielt große Anerkennung für ihre Arbeit.

Im Januar 2025 nahm die Gemeinde von Eslarn Abschied von einer außergewöhnlichen Persönlichkeit: Schwester Maria Liane von der Ordensgemeinschaft OSF. Die ehemalige Leiterin der Kinderheime in Vöhringen und Gundelfingen und Trägerin der Bundesverdienstmedaille verstarb am 29. Dezember 2024 und fand ihre letzte Ruhe am 7. Januar auf dem Friedhof in Dillingen an der Donau.
Ein Leben voll Hingabe und Fürsorge
Geboren wurde sie am 27. April 1942 in Leipzig als Maria Karin Brenner und wuchs in Eslarn auf. Ihre Kindheit war geprägt von den Wirren des Krieges und der Notwendigkeit, früh Verantwortung zu übernehmen. Schon früh zeigte sich ihr soziales Engagement und ihre Liebe zur Natur. 1954 führte ihr Weg sie nach Dillingen, wo sie bei den Klosterschwestern ihre Ausbildung fortsetzte und schließlich 1963 ihr Ordensgelübde ablegte.
Wegbereiterin in der Kinderbetreuung
Ihre Berufung fand Schwester Liane in der Arbeit mit Kindern. Unter ihrer Leitung entwickelte sich das Kinderheim in Vöhringen zu einem Vorzeigeprojekt. „Geht nicht, gibt’s nicht“, war ihr Motto, und mit diesem Prinzip führte sie die Einrichtungen, denen sie vorstand, zu anerkanntem Erfolg. Dabei legte sie besonderen Wert auf die pädagogische und wirtschaftliche Führung ihrer Häuser. Die Förderung der Kinder stand stets im Mittelpunkt ihres Wirkens.
Verdienste anerkannt
2007 wurde das Engagement von Schwester Liane durch die Verleihung der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt. Eine Anerkennung, die sie stets als Wertschätzung für das gemeinsame Werk ihres Teams sah. Ihr unermüdlicher Einsatz und ihre Fähigkeit, mit Veränderungen mutig umzugehen, wurden besonders geschätzt.
Das Ableben von Schwester Liane hinterlässt eine große Lücke, nicht nur in der Gemeinschaft der Ordensschwestern, sondern auch in den Herzen derer, die sie auf ihrem Weg begleitet hat. Die Trauerfeierlichkeit zeigte, wie sehr sie von Kolleginnen und Kollegen, Freunden und den Familien der Kinder, um die sie sich sorgte, geschätzt wurde. „Ja Schwester Liane war einfach beliebt – bei groß und klein, bei Alt und Jung und jetzt haben wir alle eine Fürsprecherin im Himmel“, so die bewegenden Worte von Schwester Bernhild, die den tiefen Verlust verdeutlichen.
Lebensweg von Schwester Liane Brenner, OSF
- 27.4.1042 geboren in Leipzig
- 1945 – 1954 Kinder und Jugendzeit in Eslarn
- 29.8.1963 Profess in Dillingen
- 1963-1982 Kindergarten Vöhringen
- 1982-2005 Marienheim Baschenegg
- 2005-2007 Hans St. Clara in Dillingen
- 2007-2024 Kinderheim St. Clara in Gundelfingen
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