Abwassergebühren werden teurer

Krummennaab. Auf die Krummennaaber Einwohner werden zukünftig deutlich höhere Abwassergebühren zukommen. Bauamtsleiter Gerhard Streibelt gab dem Gemeinderat bei der vergangenen Sitzung ausführlich Einblick in die Zusammensetzung der Kostensteigerungen.

Bauamtsleiter Krummennaab Gerhard Streibelt Abwassererhöhungen
Bauamtsleiter Gerhard Streibelt erklärte bei der Gemeinderatssitzung die Gründe für die Erhöhung der Abwassergebühren. Bild: Simon Ertl

„Inhaltlich wird es keine Änderung der Satzung geben, die Beiträge müssen allerdings erhöht werden. Es besteht ein Defizit in der Kalkulation der vergangenen Jahre“, erklärt Bauamtsleiter Gerhard Streibelt. Grund dafür sei, dass in den vergangenen vier Jahren keine Erhöhung der Abwassergebühren durchgeführt wurde, obwohl sie erforderlich gewesen wäre. Zukünftig werde man jährlich neu kalkulieren, damit solche Defizite nicht mehr anfallen und die Bürger mit derartigen Erhöhungen nicht mehr belastet werden müssen, wie er erklärte.

Des Weiteren gab es beim Anlagevermögen Gesamtinvestitionszuwächse von rund 600.000 Euro. Dieser Betrag setzt sich aus der Erstellung des Kanalkatasters 2015-2019 sowie nicht beitragsfähigen Kosten der Kläranlagensanierung zusammen. Hinzu kommen die für dieses Jahr geplanten Kanalsanierungen. Hierfür werde mit 100.000 Euro kalkuliert.

Kosten für Kläranlage steigen

Auch die Betriebskosten für die Kläranlage sind gestiegen: „Die Personalkosten sind höher geworden. Es wurde unter anderem ein zweiter Klärwärter benötigt“, erklärte Streibelt. Zusätzlich musste in Erstausstattungen wie Gaswarngeräte und Absturzsicherungen investiert werden. „Insgesamt werden sich die Abwassergebühren verdoppeln.” Die Erhöhungen gelten rückwirkend zum 1. Januar 2020.

Auf die Einwohner Krummennaabs wird zum Jahresende somit eine deutlich höhere Abrechnung als in den letzten Jahren zukommen. Bürgermeisterin Marion Höcht ergänzte, die Kosten für Wasser und Abwasser müssten kostendeckend sein. Dies sei gesetzlich vorgeschrieben. Die Gemeinde dürfe weder Gewinn noch Verlust machen. Dies müsse jährlich betrachtet werden. In den vergangenen Jahren seien keine Anpassungen durchgeführt worden, weswegen diese Erhöhung leider nun so hoch ausfalle.

Krummennaaber durch Zwischenabrechnung entlasten

Die Bürgermeisterin will versuchen, den Bürgern durch eine Zwischenabrechnung entgegen zu kommen, damit die Summe der Endabrechnung nicht zu gewaltig ausfällt: „Aufgrund der Änderung des Mehrwertsteuersatzes ist eine zusätzliche Zählerablesung erforderlich. Im Zuge dieser Ablesung möchten wir durch eine zusätzliche Zwischenabrechnung die Krummennaaber Bürger entlasten, um die Gebühren aufzuteilen, sodass niemand am Ende des Jahres einen überaus hohen Betrag aufbringen muss.“

Eine Anfrage diesbezüglich wurde bereits bei der Abrechnungsstelle getätigt, allerdings konnte noch nicht geklärt werden, ob das möglich ist. Die zukünftigen Abschläge ab Juli werden bereits mit den neuen Werten berechnet. Zudem werde zeitnah ein Schreiben an die Bürger geschickt, das ausführlich über die Erhöhung der Abwassergebühren informiert.

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