Älteste Baudenkmäler in Floß

Floß. Der "Tag des offenen Denkmals" stand in Floß ganz im Zeichen der ältesten Baudenkmäler im Markt, die frühere Simultankirche und heutige evangelische St. Johannes-Baptista-Kirche. Auch darin spiegelt sich die 1074-jährige, geschichtsträchtige Kommune im Neustädter Landkreis und der Region.

Kirchenführer, Studiendirektor a. D. Gerd Lindner, führte in die reiche evangelisch-lutherische Kirchengeschichte ein und stellte auch den ältesten Gegenstand, den aus heimischem Granit geformten Taufstein vor. Bild: Fred Lehner

Es war ein illustrer und interessierter Kreis von bis zu 50 Zuhörern, der durch den Vortrag des Flosser Studiendirektors a.D. Gerd Lindner viel Wissenswertes über die Geschichte der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde um Pfarrer Wilfried Römischer. Lindner erzählte vom wehrhaften Charakter der gotischen Kirche, die am Südostpfeiler die Bauinschrift 1503 trägt und im Spätbarock umgestaltet wurde. Es war der Anfang einer reformatorischen Erneuerungsbewegung in Floß.

Seit dem 16. Jahrhundert in den Kirchenbüchern

Vor 480 Jahren, 1542, wurde für die Landgrafschaft Leuchtenberg die evangelisch-lutherische Lehre offiziell eingeführt. Bereits 1554 hatte man die ersten Kirchenbücher angelegt. Sie sind heute noch erhalten. Breiten Raum seiner geschichtlichen Erzählung widmete der Kirchenführer der 1740 eingebauten Kanzel und dem Hauptaltar, sowie dem 259-jährigen Simultaneum, das erst 1912/1913 aufgelöst wurde. Im 18. Jahrhundert wurden die beiden Empore nachträglich eingezogen. Auf der oberen Empore befindet sich die Kirchenorgel mit ihren über 1600 Pfeifen, erbaut durch den Regensburger Orgelbaumeister Eduard Hirnschrodt.

Ältestes Mauerwerk

Der Geschichtserzähler befasste sich auch mit dem einmaligen und bedeutenden Flosser Ensemble „Friedhofring“, den bis 1818 bestandenen Friedhof um das Gotteshaus, das älteste Mauerwerk in Floß, die nunmehr sanierte Befestigungsmauer zwischen dem Gasthof Goldener Löwe und dem Pfarrhaus.

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