Alle Neune – Bundespolizei ließ am Wochenende reihenweise die Handschellen klicken

Waidhaus. Die Fahnder der Waidhauser Bundespolizei verhafteten am Wochenende neun Männer, die mit Haftbefehl in Deutschland gesucht wurden. Nach einem Mann fahndeten sogar zwei Staatsanwaltschaften.

Symbolbild: Bundespolizei

Der sitzt ab jetzt längere Zeit in Haft. Der Mann (50) wurde von zwei Staatsanwaltschaften mit Haftbefehl gesucht. Die Bamberger Justiz hatte ihn zur Fahndung ausgeschrieben, weil er wegen Trunkenheit im Verkehr 2700 Euro Strafe zu zahlen hat. Die Staatsanwaltschaft Fulda will wegen Gefährdung des Straßenverkehrs 1750 Euro Geldstrafe. Da er die Summe nicht aufbringen konnte, verhafteten ihn die Bundespolizisten und er wandert für 160 Tage hinter Gitter.

Die Beamten stellten bei einem Mann (40) eine Fahndungsnotierung des Amtsgerichtes Neumünster fest. Wegen Diebstahls hatte er noch eine Geldstrafe von 600 Euro zuzüglich Verfahrenskosten von 80 Euro ausstehen. Nachdem er die fällige Summe bezahlt hatte, durfte er als freier Mann die Kontrollstelle der Bundespolizei an der A 6 bei Waidhaus verlassen.

Ein weiterer Mann (41) wurde vom Amtsgericht Amberg gesucht, da er noch 17 Tage Restfreiheitsstrafe aus einem Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis absitzen muss. Durch Bezahlung von 1200 Euro Ersatzgeldstrafe konnte er den Zwangsaufenthalt hinter Gittern abwehren.

Nicht alle konnten zahlen

Ebenfalls ohne Führerschein war in der Vergangenheit ein 66-Jähriger unterwegs. Deshalb suchte ihn die Staatsanwaltschaft Weiden mit Haftbefehl. Die Geldstrafe inklusive Verfahrenskosten von mehr als 2000 Euro konnte er nicht bezahlen. Die Bundespolizisten lieferten ihn in die JVA Weiden ein.

Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hatte einen 30-Jährigen zur 16-tägigen Erzwingungshaft ausgeschrieben, da er ein Bußgeld in Höhe von 400 Euro nicht bezahlt hatte. Auch er konnte den Saldo bei der Justiz ausgleichen und durfte weiterreisen.

Ein Freund bewahrte einen Mann (47) vor einer 42-tägigen Haftstrafe, indem er bei einer Polizeiinspektion in NRW 1800 Euro einzahlte. Die war der Festgenommene noch schuldig, weil er wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis in Würzburg verurteilt worden war.

Zahlungsbereit, wenn Knast droht

Ein Weiterer war vom Bamberger Amtsgericht zu 80 Euro Geldstrafe und 86 Euro Verfahrenskosten wegen Diebstahls verdonnert worden. Die Summe konnte er aufbringen und durfte weiterreisen.

Die Beamten stellten schließlich noch eine Fahndungsnotierung der Staatsanwaltschaft Freiburg im Breisgau fest. Ein Mann (40) hatte aus einer Verurteilung wegen Betrugs noch 1200 Euro Geldstrafe zu zahlen. Er zückte das Portemonnaie und beglich seine Justizschulden noch vor Ort. So ersparte er sich 30 Tage Ersatzfreiheitsstrafe.

Neben den Festnahmen beschlagnahmten die Bundespolizisten in der Kontrollstelle noch vier Springmesser und verteilten an die Besitzer Anzeigen nach dem Waffengesetz.

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