Amerikanische Schüler zurück im Klassenzimmer – deutsche nicht. Warum?

Grafenwöhr/Eschenbach. Schulen im Landkreis Neustadt/WN bleiben geschlossen - Schulen auf dem Truppenübungsplatz und Netzaberg kehren zurück zum Präsenzunterricht. Warum ist das so? 

Wasserturm Grafenwöhr Tower Barracks Grafenwöhr
Rund um den historischen Wasserturm erstrecken sich die Kasernengebäude, Technischen Bereiche, Übungseinrichtungen, Shopingcenter, Hauptquartiere und Wohnungen der US-Armee, die ein riesiger Wirtschaftsfaktor in der Region ist.

Die Netzaberg Elementary School (Grundschule) und amerikanische Schulen in Grafenwöhr empfangen seit Montag wieder Schüler in den Klassenräumen. 

Das Schulamt des Militärs, Department of Defense Education Activity (DoDEA), habe diese Entscheidung unter Berücksichtigung von Gesundheitsexperten und Verantwortlichen des Militärs getroffen, heißt es in einem Schreiben, das die amerikanische Grundschule auf dem Netzaberg auf ihrer Homepage veröffentlicht hat. Darin auch der Appell an die Eltern, nur vollkommen gesunde Schüler zum Unterricht vor Ort  zu schicken. Außerdem die Erinnerung, wie wichtig es sei, Mund-Nasen-Schutz zu tragen, Abstand zu halten und den Anweisungen der Schulleitung zu folgen. 

Ausnahmslos zurück in den Schulen sind aber auch bei den Amerikanern nicht alle Kinder: Weiter im Distanzunterricht bleiben Schüler sogenannter “Baumholder-Area-Schools” (hier werden sowohl Kinder von Zivilisten als auch Militärangehörigen unterrichtet) wegen der weiter hohen Inzidenzwerte im Umland.

Andere Regeln auf Truppenübungsplatz 

“Für den Truppenübungsplatz gelten andere Regelungen”, betont Landratsamtssprecherin Claudia Prößl. Das Landratsamt habe auf diese keinen Einfluss, wie Oberpfalz Medien berichtet. Die Schulöffnungen seien mit der Bayerischen Staatsregierung abgesprochen, sagt US-Armee-Sprecher Franz Zeilmann. “Wir haben allgemein sehr niedrige Werte im Truppenübungsplatz.”

“Ich freue mich für jedes Kind, das zurück in den Kindergarten und in die Schule kann. Das ist wichtig für die Kinder und die Familien, egal ob deutsche oder amerikanische. Wenn es die Regelungen und Vorgaben und die Fallzahlen zulassen, dann bin ich selbstverständlich dafür, dass alle Kinder wieder zurück ins ‘normale Leben’ können, innerhalb und auch außerhalb des Übungsplatzes. Was keinem hilft, wäre einen Keil zu treiben zwischen uns und unsere amerikanischen Partner und Freunde”, sagt Eschenbachs Bürgermeister Marcus Gradl

* Diese Felder sind erforderlich.