Amtstierärzte im Einsatz: Welpen aus Wohnung gerettet
Weiden. Seit Neujahr gilt eine verschärfte Tierschutzverordnung. Schon am 5. Januar muss das Veterinäramt eingreifen. Die Amtstierärztinnen haben einen Hinweis bekommen: In einer Messie-Wohnung in der Innenstadt hausen acht Hunde.


Donnerstag, 13:00 Uhr, ein Wohnblock in der Innenstadt von Weiden. Im Wohnzimmer ist es düster, und es stinkt erbärmlich. Hundekot liegt auf dem Fußboden der Wohnung. Die Amtstierärztinnen Barbara Bäumler und Constanze Erl-Höning, begleitet von zwei Polizeibeamten der Inspektion Weiden, müssen erst die Rollläden hochziehen, um sich umsehen zu können.
Was sie finden? Sechs kleine Welpen, Pinscher, jeweils nur eine Handvoll Hund. Dazu die Eltern: Pinscherhündin Hatice und Rüde Pico. Von artgerechter Haltung kann keine Rede sein. Das Zimmer ist zugemüllt. Tüten, Essenreste, Tabletten. Die Wohnung liegt im zweiten Stock, an Auslauf ist im Hinterhof – einem Parkplatz – nicht zu denken.
Die Herausnahme der Hunde ist eine von vielen. Etwa einmal im Monat holen die Veterinärinnen Hunde aus Wohnungen in Weiden, weil die Tiere in katastrophalen Verhältnissen hausen. „Wir haben aktuell sehr viele Problematiken in diesem Bereich, gerade was die Haltung in beengten Mietswohnungen betrifft“, berichtet Constanze Erl-Höning. Seit 1. Januar 2023 gilt eine verschärfte Tierschutz-Hundeverordnung (siehe Infokasten). Tierärztin Barbara Bäumler findet sie gut: „Der Tierhalter, vor allem der Hundezüchter, wird stärker in die Pflicht genommen. Die neuen Regeln sind klarer und strenger.“
Verdacht: Hunde als Einnahmequelle missbraucht
Die Besitzerin der Pinscherwelpen ist alles andere als begeistert vom Kontrollbesuch. Der Wurf sei „versehentlich“ zustande bekommen. Rüde Pico und Hündin Hatice hätten sich eben gepaart. Die Amtstierärztin macht ihr schwere Vorwürfe: Die Hunde würden „hier irre und tragen einen bleibenden Schaden davon“: „Das ist ganz allein ihre Schuld, verantwortungslos Welpen in die Welt zusetzen.“
Jeder Welpe hätte der Frau 400 Euro Einnahme gebracht. Daraus wird nun nichts mehr. Nach längerer Diskussion stimmt sie zu, dass die Hunde ins Tierheim gebracht werden. Sie tritt zudem freiwillig das Eigentum ab. Sprich: Die Stadt übernimmt die Tierheimkosten (pro Tier und Tag 20 Euro). Im Gegenzug bekommt die Stadt den Erlös eines späteren Verkaufs über den Tierschutzverein. „Wir wollen nichts verdienen“, sagt Tierärztin Barbara Bäumler. „Aber das deckt zumindest die Kosten.“
Hündin Hatice wird mit Maulkorb und Leine in den Polizeibus geführt. Die Welpen werden im Wäschekorb durchs Treppenhaus getragen. Im Tierheim wartet schon Chefin Jutta Böhm. Drei, möglicherweise auch fünf Wochen werden die Welpen mit ihrer Mutter im Tierheim bleiben müssen. Jutta Böhm bittet Interessenten vorerst nicht nachzufragen. Die Pinscher müssen noch sozialisiert werden und beim Verkauf mindestens acht Wochen alt sein.
Nur Hündin darf zurück
Hündin Hatice bekommt die Hundehalterin wieder zurück, wenn die Welpen ein neues Zuhause haben. Unter der Voraussetzung, diese auf eigene Kosten zu kastrieren. Die Frau stimmt allem zu, ist sichtlich froh, zumindest die älteren Hunde behalten zu dürfen. „Und im Tierheim besuchen darf ich sie doch auch jeden Tag, oder?“
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23 Kommentare
Warum bekommt diese Frau ihre ältere Hündin zurück? Zumal bestätigt wurde, dass die Hunde nicht artgerecht gehalten wurden?
Ist für mich absolut nicht nachvollziehbar!!
Wieso wird die Hündin die für die Geburten missbraucht wurde zurück gegeben????
Die Hündin denkt sie ist gerettet und soll in die Hölle zurück???? Als ob solche Leute sich an Absprachen halten. Dann wird die Hündin wieder schwanger und es wird geheult das es ausversehen passiert wäre…. was ist mit Tierschutz?! Wer sich nicht artgerecht kümmert, sollte keine Tiere mehr halten dürfen.
ICH FINDE ES GROSSARTIG das ihr die Hunde da raus geholt habt.Ich finde es aber nicht akzeptabel und verantwortungslos dieser Frau jemals wieder einen Hund zurückzugeben .Die Tiere sind traumatisiert und es wird das selbe wieder passieren.Ich könnte weinen das Tiere in solcher Umgebung ihr Leben fristen müssen !!!
Eine Ehrenamtliche Tierschützerin
ICH FINDE ES GROSSARTIG das ihr die Hunde da raus geholt habt.Ich finde es aber nicht akzeptabel und verantwortungslos dieser Frau jemals wieder einen Hund zurückzugeben .Die Tiere sind traumatisiert und es wird das selbe wieder passieren.Ich könnte weinen das Tiere in solcher Umgebung ihr Leben fristen müssen !!!
Eine Ehrenamtliche Tierschützerin
Ich kann da nur den Kopf schütteln, wie kann man übersehen wenn eine Hündin heiß wird. Allein am Verhalten des Rüden muss das doch bemerkt werden. Ich denke allein Profitgier war hier der Hintergrund und eine Rückgabe der Mutterhündin darf erst nach erfolgter Kastration erfolgen welche auch bei dem Rüden erfolgen sollte. Aber erfreulich am ganzen Vorgang ist das das Veterinäramt überhaupt tätig geworden ist was oft genug nicht erfolgt. Ich denke auch das die Welpen rasch ein gutes Zuhause finden werden.
Das kann doch nicht sein das die älteren Hunde wieder zurück in so eine Müllhalde kommt. Da läuft doch was gehörig schief
Bei solchen Personen muss ein absolutes Tierhalteverbot ausgesprochen werden. Dieses muss auch strengstens kontrolliert werden!!!
Bei Missachtung muss es empfindliche Geldstrafen geben, die ausschließlich dem Tierschutz zu Gute kommen.
Die Frau ist mit den Hunden überfordert und die Hunde werden nicht artgerecht gehalten. Es ist nicht richtig die Tiere wieder in ihre Hände zurück zugeben. Die Frage ist auch, wenn man die Situation jetzt schon nicht in den Griff bekommt, warum sollte es in der Zukunft anders oder besser laufen, mir tun die beiden älteren Hunde leid und ich bin froh das die Kleinen ein neues Zuhause finden werden und gerettet wurden!
Ich schließe mich Manuela an die Hündin hätte es im Tierheim bzw bei liebevollen Besitzern verdient glücklich und geliebt zu werden.
Unverantwortlich….dieses hilflose Tier unter den Umständen…an die Besitzerin zurückzugeben….. kann ich nicht nachvollziehen…wo bleibt das Tierwohl…
Das ist auch meine Frage. Die Hunde haben keinen Auslauf, die Wohnung ist vermüllt und trotz allem bekommt sie „die älteren Hunde“ zurück. Was hat das mit Tierschutz zu tun?
Solche Menschen sollten ein Tierhaltungsverbot bekommen. Warum gibt man so einer Hundehalterin überhaupt die grossen Hunde zurück, die lässt doch niemals die Hündin kastrieren.
Verstehe ich nicht warum so jemand wieder einen Hund zurück bekommt, diese Frau hat kein Tier verdient armer Hund der wieder in so ein Chaos zurück muss
Wieso bekommt diese Frau die Hūndin zurūck ? Waru m wird dem Tier so ein Zuhause gegeben diese Frau darf nie nie mehr ein Tier haben egal was…es sind Lebewesen und niemand hat das Recht sie so zu behandeln ich verstehe diese Entscheidung nicht es muss dafūr gesorgt werden das die kl. Dame in verantwortungsvolle Hănde kommt
Hoffentlich lässt man die Mutter Hündin bei den Kindern Welpen. Grausam. Doch ich verstehe den Tierschutz und die Behörden nicht. Weshalb strebt man nicht endlich eine Anmelde Pflicht an ? Adresse mit Chip und eine jährliche Untersuchungs Pflicht für jedes einzelne Tier an beim Tierarzt. Es würde so viel Leid ersparen. Bei nicht Einhaltung Massive Strafen !
Die Hündin und die Welpen sehen wohlgenährt und gepflegt aus.
Viele säugende Hündinnen mit Welpen diesen Alters wirken oft etwas ausgemergelt und „gerupft“, man sieht ihnen auch bei bester Haltung die enorme Leistung an, die der Körper da vollbringen muss.
Auf den Bildern kann ich nichts von vernachlässigten, armen, missbrauchten Hunden erkennen.
Keine Frage, ein Messihaushalt ist nicht der optimale Start in ein Hundeleben, und wenn die Welpen bisher tatsächlich noch keinen Ausflug in die große Welt der Reize gemacht haben, ist das auch nicht gut. Aber: offenbar liebt diese Frau ihre Hunde trotz ihrer Unfähigkeit, die Wohnung sauberzuhalten. Sie will die Hündin kastrieren lassen und fragt, ob sie sie jeden Tag im Tierheim besuchen kann.
Ich finde es schade, dass die Nächstenliebe bei der Beschlagnahme der Hunde aufhört und die Frau in ihrem Elend alleingelassen wird. Ein Hilfsangebot sozialer Natur wäre richtiger – für die Frau und auch für die bei ihr verbleibenden Hunde!
Sie dürfte keine Tiere mehr halten. Das arme Tier muss zurück in diese verdreckte Wohnun😡
Also diese Frau würde von mir keinen Hund mehr bekommen im Gegenteil ihr gehörte eine deftige strafe
Man hätte dieser Frau nicht einmal die hündin zurück geben dürfen, in dem Zustand wo sich die Wohnung befindet und die Einstellung von dieser Messi-Frau, das ist unverantwortlich der Hündin Gegenüber.
Wieso gibt man so einen Menschen ein hilfloses Tier zurück? Ich verstehe es nicht😢
Darf ich die
Diese „Hundehalterin“ ist absolut das letzte und verantwortungslos!! Die Tiere besuchen?? Sie bekommt die Hündin zurück??! Zurück in den Gestank und Müll- mir unbegreiflich!!! Die hat bald wieder einen Rüden und alles beginnt von vorne!!! Es gibt auch ein Tierhalteverbot!!!!!! Anzeige????
Eine unveranwotlickeit die zum Himmel schreit gott sei dank gibt es noch menschen die hinschauen und den Mut haben so was anzuzeigen eine hohe Strafe aber warum gibt man die Hundemutter wieder zurück ich bin Herrn Özdemir dankbar dass endlich was geschieht gegen tierquälerei die strafen sind nur noch nicht hoch genug danke