Anlauf Nummer Zehn: Beendet der SSV Jahn gegen Düsseldorf seine Sieglos-Serie?

Regensburg. Der Jahn wartet in der 2. Fußball-Bundesliga nun schon seit neun Spielen auf einen Sieg. Gegen Fortuna Düsseldorf soll das scheinbar Unmögliche gelingen.

Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic hat trotz der anhaltenden Krise das Lachen nicht verlernt. Foto: Screenshot JahnTV
Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic hat trotz der anhaltenden Krise das Lachen nicht verlernt. Foto: Screenshot JahnTV

Die Vorzeichen des 23. Spieltags der 2. Fußballbundesliga aus Jahn-Sicht als schlecht zu bezeichnen, kommt einer Untertreibung gleich. Nicht nur die aktuelle Tabellensituation ist besorgniserregend, auch die beiden bisherigen Partien gegen Fortuna Düsseldorf in der Hinrunde und im DFB-Pokal liefen für den SSV katastrophal. Im Hinspiel setzte es eine 0:4-Niederlage, im Pokal ging man mit 0:3 unter. Doch beim SSV Jahn will man den Kopf nicht in den Sand stecken und glaubt weiterhin an den so bitter nötigen ersten Dreier in der Rückrunde.

Steigerung beim SSV Jahn noch ohne Ergebnis

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass bei der Mannschaft von Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic in den vergangenen Spielen durchaus eine Leistungssteigerung zu erkennen war. Auf dem Punktekonto machte sich dies allerdings nicht bemerkbar und so fordert Selimbegovic nach der Niederlage in Karlsruhe nicht zum ersten Mal: „Irgendwann müssen wir auch punkten.“ Die Sieglos-Serie ist inzwischen auf neun Spiele angewachsen und damit diese nicht zweistellig wird, muss sich der SSV am Samstagnachmittag ordentlich strecken.

Sicherlich war Regensburg zuletzt nicht unbedingt vom Glück verfolgt, doch Gegentore durch Sonntagsschüsse und Aluminiumpech ergeben in der Summe auch ein Muster. Eines, das nicht für die Qualität der Jahnelf spricht, sei es in der Zuteilung oder im individuellen Bereich. Die vielfältigen Fehler müssen abgestellt werden, denn Düsseldorf werde dies gnadenlos bestrafen. Vor allem, weil das Team von Coach Daniel Thioune über schnelle Offensivspieler verfügt und mit solchen hat die SSV-Abwehr bekanntlich ihre Probleme.

Jahn-Defensive besser aufgestellt

Für Hoffnung, dass das unmöglich scheinende doch gelingen kann, sorgt ein Blick auf die geschrumpfte Verletztenliste. Die beiden Innenverteidiger Steve Breitkreuz und Scott Kennedy „sind durchaus eine Alternative“ für die Startelf, sagt Selimbegovic. Außerdem verspricht sich der Jahn-Trainer einen zusätzlichen Schub durch den wieder entfachten Konkurrenzkampf. Seine Spieler müssen in den verbliebenen Trainingseinheiten bis Samstag „nicht nur um die elf Plätze, sondern auch um die Kaderplätze kämpfen“.

Auch bei der Besetzung der Doppelsechs neben Kapitän Benedikt Gimber ist noch alles offen. Mit einem Blick auf eine stabile Defensive und Selimbegovics Forderung nach „mehr Körperlichkeit und Robustheit“ deuten die Zeichen eher auf Christian Viet. Maximilian Thalhammer, obwohl zurück im Training, ist noch keine Option.

Selimbegovic: „Noch härter arbeiten“

Die Jahnfans jedenfalls scheinen den Glauben im Abstiegskampf noch nicht verloren zu haben. Zwei Tage vor dem Spiel sind schon knapp 10.000 Tickets verkauft. Möglich, dass die Unterstützung von den Rängen dazu beiträgt, das von Selimbegovic vermisste „Quäntchen Glück, damit du in dieser Liga punktest“, zu erzwingen.

Ohnehin scheint die Zuversicht des Jahn-Trainers ungebrochen. „Die Auftritte der letzten zwei Spiele sprechen für sich“, macht er auf der Spieltags-PK auf die steigende Formkurve seines Teams aufmerksam. Den langersehnten Dreier „müssen wir uns jetzt noch härter erarbeiten“, fordert Selimbegovic von seiner Mannschaft. Und er wirkt dabei nicht, als wolle er seinem Team ein Alibi aus Sonntagsschüssen und Alu-Pech geben.

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