Auch in Rothenstadt wurde getrauert und gemahnt

Rothenstadt. Oberbürgermeister Jens Meyer erinnerte am Vorabend zum Volkstrauertag an die Botschaft dieses Tages für eine friedliche Zukunft in Deutschland, Europa und der Welt.

Foto: Reinhard Kreuzer

Das Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege, die Vertreibung und die Gewaltherrschaft eröffnete in Rothenstadt der Posaunenchor unter der Leitung von Reinhold Spitzkopf. Die Fahnenabordnungen der Vereine hatten vor dem Gedenkstein Aufstellung genommen, nachdem vorher der Zug von der St. Marienkirche unter Trommelklängen von Michael Feige zur Feier zog. Die Gedanken zum Volkstrauertag sprach Oberbürgermeister Jens Meyer in den Abendhimmel.

Es ist beklemmend zu sehen, auch hinsichtlich heutiger Konflikte, wie damals die Spirale der Eskalation in Gang kam. Wir können einen Teil der eigenen Wurzeln nicht einfach so abtrennen. Wollen wir Raum schaffen zum Innehalten und Bewusstmachen.Oberbürgermeister Jens Meyer

Am Vorabend des Volkstrauertages erinnerte Jens Meyer an die Botschaft dieses Tages. Und weil die Erinnerung im Dienste der Gegenwart steht, die eine Säule bilde, sei sie eine Säule
für eine friedliche Zukunft in Deutschland, Europa und der Welt. „Wir in Weiden verstehen uns als eine weltoffene, vielfältige, tolerante und international ausgerichtete Stadt. Unser friedliches Zusammenleben ist eines unserer höchsten Ziele“, unterstrich der Oberbürgermeister.

Der VdK, die Kameradschaft 1883 und die Stadt Weiden ließen durch Mitglieder der Feuerwehr und Oberbürgermeister Jens Meyer (Mitte) Kränze am Mahnmal zum Volkstrauertag niederlegen. Foto: Reinhard Kreuzer

Immer auf der Suche nach dem Weg

Pfarrer Berthold Heller stellte die Frage: gibt es Risse, durch die das Licht scheint? Die Gläubigen hätten sich versammelt, um der Verstorbenen der beiden Kriege, Vertreibung und der Gewaltherrschaft zu gedenken. Der Schmerz um sie erzähle zugleich viel über uns, über unsere Suche nach einem Weg, unser Leben mit dem Verlust gut zu gestalten und zu leben.

„So kann uns die Erinnerung an unsere Verstorbenen wärmen und die Traurigkeit heller machen. Die Welt endet nicht mit dem Tod, so mächtig und schwer es sich auch anfühlt. Es hat Risse, durch dass das Licht hereinkommt. Wir dürfen im Glauben darauf vertrauen. Wir müssen nicht selbst leuchten, die Welt leuchtet von oben her“, sagte Heller. Der Pfarrer betete für die Toten der Weltkriege, für die Stadt und dafür, dass wir die richtigen Wege finden, den Frieden und die Freiheit für uns und für diese Welt zu sichern.

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