Auf der Jagd nach Rasern mit der Verkehrspolizei Weiden

Weiden. OberpfalzECHO begleitete in den vergangenen Monaten Polizeibeamte bei ihrer Arbeit. Im ersten Teil der Videoserie könnt ihr die Geschwindigkeits- und Abstandsmessungen hautnah miterleben.

In diesem Teil der Serie „Im Einsatz mit der Verkehrspolizei Weiden“ sind die Beamten in ihrem zivilen Einsatzfahrzeug mit ProViDa-Ausstattung (ein elektronisches Messgerät zur Bestimmung der Durchschnittsgeschwindigkeit von Fahrzeugen) auf der A93 unterwegs. Trotz widrigster Wetterbedingungen ist ein Fahrer auf der A93 zwischen Altenstadt und Windischeschenbach deutlich zu schnell unterwegs.

Die erste Messung zeigt eine Geschwindigkeit von zirka 144 Kilometern pro Stunde in einer 120er-Zone. Bei diesem Bleifuß muss der Fahrer mit zirka 100 Euro Strafe rechnen. Die Beamten geleiten den Raser von der Autobahn und konfrontieren ihn mit seinem Verstoß. Scheinbar war ihm nicht bewusst, dass nasse Fahrbahnbedingungen und schlechte Sicht in Verbindung mit zu hoher Geschwindigkeit ein besonders hohes Unfallrisiko darstellen.

Geschwindigkeitskontrollen an Unfallschwerpunkten

Während die Polizisten schon wieder auf der Autobahn für Recht und Ordnung sorgen, haben deren Kollegen bereits eine temporäre Blitzanlage an einer Gefahrenstelle aufgebaut. Diese mobilen Geräte kommen häufig an Unfallschwerpunkten zum Einsatz. Je mehr Unfälle an einem Straßenabschnitt passieren, je häufiger werden dort Kontrollen durchgeführt.

Auch an Schulen, Kindergärten oder Altenheimen führen die Beamten überdurchschnittlich oft Geschwindigkeitsmessungen durch, weil die Personen, die sich in diesen Bereichen aufhalten, besonders schutzbedürftig sind.

Die mobilen Blitzer kommen besonders häufig an Gefahrenstellen zum Einsatz. Fotos: Jürgen Masching

Gefährliche Abstandsverstöße

Nun installiert die Verkehrspolizei Weiden besonders aufwendige und komplizierte Technik auf der A93. Mit dieser Anlage können Geschwindigkeits- und Abstandsverstöße festgehalten werden. Die Daten werden direkt am Computer ausgewertet. Der Grund für diesen Einsatz liegt auf der Hand: Zu dichtes Auffahren führt besonders häufig zu einem Crash.

Wenn dann noch Lkws oder Kleintransporter in den Verkehrsunfall verwickelt werden, enden die Kollisionen häufig mit schweren Verletzungen der Unfallbeteiligten. Entsprechend hoch sind auch die Bußgelder bei Abstandsverstößen. Wer auf der Autobahn mit über 130 unterwegs ist und dabei besonders dicht auffährt, ist schnell 400 Euro los und muss mit hoher Wahrscheinlichkeit 3 Monate zu Fuß gehen.

Zu dichtes Auffahren in Verbindung mit zu hoher Geschwindigkeit ist eine der häufigsten Unfallursachen.

Mit Unfallfahrzeug auf der Autobahn

Während der Dämmerung fällt den Beamten im ProViDa-Fahrzeug ein stark beschädigtes Auto auf der Autobahn auf. Weil auch die Beleuchtung nicht korrekt funktioniert, entscheiden sich die Polizisten dafür, das Auto anzuhalten.

Auf dem Rastplatz wird schnell klar, dass der Audi-Fahrer seine Fahrt so nicht fortsetzen kann. Die Gefahr wäre zu groß, dass lose Teile des Unfallfahrzeuges abfallen und somit andere Verkehrsteilnehmer gefährden könnten.

Bei diesem beschädigten Audi funktionierte das Licht nicht korrekt und es hätten lose Teile abfallen können.

Die Aufgaben der Verkehrspolizei

  • Die Verkehrspolizeiinspektion Weiden ist hauptsächlich auf der Autobahn A93 von Pechbrunn bis zur Anschlussstelle Wernberg-Köblitz sowie auf der Autobahn A6 von Vohenstrauß bis zum ehemaligen Grenzübergang Waidhaus zur Tschechischen Republik im Einsatz.
  • Der Aufgabenbereich umfasst die Verkehrsüberwachung mit technischem Gerät (Lichtschranke, Radar und Laserpistole) im gesamten Zuständigkeitsbereich.
  • Eine spezielle Fahndungskontrollgruppe kümmert sich um die Kriminalitätsbekämpfung auf den Autobahnen und den überörtlichen Fernstraßen.
  • Die Überwachung des Schwer- und Gefahrgutverkehrs erfolgt durch speziell in dieser umfangreichen Rechtsmaterie geschulte Beamte.
  • Die ebenfalls bei der Verkehrspolizeiinspektion angesiedelten Unfallfluchtfahnder forschen überregional nach Fahrzeugführern, die sich unerlaubt von der Unfallstelle entfernt haben.

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