Auf ein Wort: Mit Annette Karl im Biergarten

Altenstadt/WN. Es wurde deutlich mehr als ein Wort gewechselt beim Biergartengespräch der SPD- Landtagsabgeordneten Annette Karl in Altenstadt im Rahmen ihrer Gesprächsreihe „Auf ein Wort mit Annette Karl“.

Von Udo Fürst

Auf ein Wort Annette Karl Biergarten D'Wirtschaft
Im Biergarten von d’Wirtschaft stellte sich Annette Karl den Fragen der Altenstädter. Foto: Thomas Döhler

Annette Karl bedankte sich beim SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Konrad Merk und bei Bürgermeister Ernst Schicketanz für die Gelegenheit zum lockeren Gedankenaustausch. Ihr sei dieser direkte Draht zu den Bürgerinnen und Bürgern schon in ihrer ganzen bis jetzt zehnjährigen Amtszeit als Abgeordnete sehr wichtig, da sie hier den Input für ihre Arbeit in München erhalte, den sie brauche.

Erstes Thema war der Wunsch nach mehr Gradlinigkeit von Politikern allgemein, wie ein Bürger am Beispiel des Riedberger Horns und die ständig wechselnde Haltung der Staatsregierung dazu deutlich machte. „Fähnlein im Wind“ sei keine akzeptierte Haltung für Politiker, so die allgemeine Ansicht. Karl versicherte, ihr Grundsatz sei zu sagen, was sie vorhabe zu tun und dann auch zu tun, was sie gesagt habe.

Altlastentsorgung seit Jahrzehnten Thema

Bürgermeister Schicketanz sprach das seit Jahrzehnten virulente Thema der Altlastenentsorgung in Altenstadt und Neustadt an. Karl, die erst als Gemeinderätin in Altenstadt und jetzt als Stadträtin in Neustadt mit dem Bereich ebenfalls bestens vertraut ist, lobte die gute Zusammenarbeit der beiden Kommunen, beklagte aber wie der Bürgermeister, dass sich die leidige Angelegenheit einfach viel zu lange hinziehe. „Es gibt allein 127.000 Quadratmeter Altlastenverdachtsfläche in Altenstadt“, so Schicketanz zur Verdeutlichung der Größe der Herausforderung.

Weniger Bürokratie, mehr Eigenverantwortung

Allgemeiner Wunsch aller anwesenden Kommunalpolitiker war ein größerer Anteil der Kommunen am kommunalen Finanzausgleich, damit diese mehr freie Mittel haben, um ihre ureigenen Angelegenheiten zu regeln. Karl: “Förderprogramme zu nutzen zieht viel Bürokratie und Aufwand nach sich, Kommunen könnten diese Zeit besser investieren in die Entwicklung ihrer Gemeinschaft, wenn sie über mehr Geld frei entscheiden könnten. Schließlich wissen die Menschen vor Ort am besten, was für ihre Kommunen gut und wichtig ist. Die Staatsregierung sollte hier mehr Vertrauen in die Fachkompetenz der Einwohner setzen, statt die Kommunen am goldenen Zügel zu führen.“

Mehr Polizei auf dem Land

Konrad Merk beklagte die Showpolitik der Staatsregierung und meinte: “Statt mehr berittener Polizei brauchen wir zunächst einmal ein Ende der Unterbesetzung der Polizeidienststellen am Lande. So entsteht ein gutes Sicherheitsgefühl in Bayern!“ Auch hier herrschte allgemeine Zustimmung.

Nächste Gelegenheit zu einem Gespräch in Altenstadt mit der Abgeordneten gibt es am 7. September um 17 Uhr beim Infostand gegenüber vom Netto.

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