Auf geht es zur Schwandorfer „Wies’n“

Schwandorf. Mit neuem Termin und verändertem Konzept will die Stadt Schwandorf das Volksfest beleben. Die 84. Auflage der Anger-Dult konzentriert sich auf zwei Wochenenden. Es gibt „familienfreundliche Preise“, wie Festwirt und Vergnügungsparkbetreiber versprechen. Am 31. Mai gehts los.

Festwirt Gerhard Böckl verspricht für das Schwandorfer Volksfest „familienfreundliche Preise“.  Foto: Rudi Hirsch

Die schwache Resonanz der letzten Jahre hat die Stadt zum Umdenken veranlasst. „Wir haben von anderen Betreibern gelernt“, sagte Oberbürgermeister Andreas Feller bei der Programmvorstellung im Rathaus. Los geht es am Freitag, 31. Mai, um 18 Uhr. Eine Stunde lang kostet jede Fahrt im Vergnügungspark nur einen Euro. Abends geht es rund mit der Partyband „Highline“, die erst kürzlich beim Feuerwehrfest in Gögglbach das Zelt zum Kochen brachte. Der erste Tag endet um 23.30 Uhr mit einer Lasershow am abendlichen Nachthimmel. 

Umzug am Sonntag

Am Samstag formieren sich um 17 Uhr und damit eine Stunde später als sonst über 40 Vereine mit 1200 Teilnehmern in der Augustinstraße zum Umzug, der über den Markplatz und die Behelfsbrücken zum Festplatz führt. Begleitet vom Pferdegespann der Brauerei und den in der Stadt ansässigen Blaskapellen.

Delegationen aus den Partnerstädten

Beim anschließenden Bieranstich lässt sich OB Andreas Feller von seinen Bürgermeisterkollegen aus Libourne und Sokolov assistieren, die sich mit einer größeren Delegation angesagt haben. Der Libourneverein Schwandorf feiert an diesem Wochenende 40 Jahre Partnerschaft mit den Franzosen. Die Kapelle „Musikuss“ sorgt mit Oldies und Popklassikern für Partystimmung. 

Die Maß Bier kostet beim Schwandorfer Volksfest 10,90 Euro, das halbe Hendl 9,90 Euro. Foto: Rudi Hirsch

Der Sonntag ist der Tag der Blasmusik. Er beginnt mit einem ökumenischen Gottesdienst um 10.30 Uhr im Festzelt. Beim Auftritt der „Blechzipfl“ kommen die Freunde traditioneller bayerischer Blasmusik auf ihre Kosten. Dann ist drei Tage lang Pause. Weiter geht es erst wieder am Donnerstag, 6. Juni, mit dem Kinder- und Familientag und dem traditionellen Ballonfliegen. Die Fahrgeschäfte halbieren ihre Preise. 

Volles Zelt am Tag der Betriebe

Zum Tag der Betriebe am Freitag, 7. Juni, erwartet Festwirt Gerhard Böckl mit 2000 Besuchern ein „volles Zelt“. Die „Breznsalzer“ spielen auf. Der Tag darauf steht unter dem Motto „Treffpunkt der Generationen“. Die Senioren erhalten Freibier und Brotzeit, die Kinder werden animiert von der Tanzschule Theuerl, und bei der „Happy Hour“ im Vergnügungspark gilt: „Zahle einmal, fahre zweimal“. Das Abendprogramm performen die „Stoasberger Lumpen“. 

Nach langjähriger Pause wird heuer im Festzelt wieder geboxt. Zum Frühschoppen des zweiten Sonntags (9. Juni) richtet der Schwandorfer Boxclub ab 10 Uhr die ostbayerischen Meisterschaften aus. Das Volksfest endet mit dem Auftritt der Band „Hoarschoarf“ und einem Brillantfeuerwerk. 

Die Maß unter elf Euro

Die Maß Bier kostet 10,90, das halbe Hendl 9.90 Euro. „Damit liegen wir erheblich unter den Preisen vergleichbarer Volksfeste“, versichert der Festwirt. Ordnungsamtsleiter Stefan Schamberger ist für die Sicherheit verantwortlich. „Wir wollen auf dem Gelände Alkoholgelage vermeiden“, betont er. Deshalb sei das Mitbringen von alkoholischen Getränken verboten. Es herrsche auch striktes Cannabis-Verbot. Oberbürgermeister Andreas Feller ergänzt: „Wir wollen auf keinen Fall in die Schlagzeilen geraten“. Deshalb werde man auf „das Liedgut und die Gesten“ achten, so der Rathaus-Chef. 

Auch die Vergabe der Freimarken wird neu geregelt. Die Vereine erhalten sie erst unmittelbar vor dem Festzug je nach Teilnehmerzahl. Die Stadt reagiert damit auf das Verhalten mancher Vereine, die mehr Mitglieder gemeldet hatten, als dann tatsächlich mitmarschierten.

Über 40 Vereine mit 1200 Teilnehmern, städtische Musikkapellen und das Pferdegespann der Brauerei ziehen am Samstag auf den Volksfestplatz ein. Foto: Rudi Hirsch

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