Aufklärungsarbeit und Unterstützung bis zum Lebensende

Neustadt/WN. Seit Mitte Februar werden im Hospiz St. Felix in Neustadt/WN unheilbar Kranke bis zu ihrem Tod gepflegt, aber auch Angehörige im Umgang mit den Sterbenden begleitet und bei der Trauerarbeit unterstützt. Aufgaben, die sich in großen Teilen auch mit den Tätigkeiten des Klinischen Ethikkomitees (KEK) der Kliniken Nordoberpfalz AG decken. Im Rahmen der regelmäßigen Sitzungen des Ethikkomitees konnten die Mitglieder jetzt das Hospiz St. Felix besichtigen und sich mit dem dortigen Personal fachlich austauschen.

Besuch Ethikkomitee Hospiz
Leiterin Susanne Wagner führte die Mitglieder des Klinischen Ethikkomitees der Kliniken Nordoberpfalz AG durch die Räume des Hospiz St. Felix. Bild: Kliniken Nordoberpfalz AG.

Susanne Wagner, Leiterin des Hospiz St. Felix, führte die KEK-Mitglieder durch die umgestalteten Räumlichkeiten der früheren Palliativstation und gab einen Einblick in die tägliche Arbeit des fast 20-köpfigen Teams vor Ort, wo bis zu neun Gäste betreut werden können.

Wir verhelfen unheilbar Kranken bis zuletzt zu einem Leben in Würde,

betonte Wagner. Neben der Palliativstation, der ambulanten Palliativversorgung und dem ambulanten Hospizdienst der Malteser komplettiert das stationäre Hospiz die Hilfe für schwerstkranke Patienten in der Region nun.

Schwierige Entscheidungen besprechen

Die Mitglieder des Klinischen Ethikkomitees um Leiter Dr. Manfred Hausel zeigten sich beeindruckt von den Tätigkeiten im Hospiz St. Felix. Dabei wurden auch mehrere Gemeinsamkeiten herausgestellt. Denn auch das Klinische Ethikkomitee, das seit 2008 besteht und inzwischen rund 25 Personen umfasst, bietet ein Forum für die Auseinandersetzung mit ethischen Fragen und beschäftigt sich unter anderem mit Fragen der Patientenaufklärung, Patientenverfügung, Grundlagen der klinischen Ethikberatung, aber auch der Sterbebegleitung.

„Mit unseren klinischen Ethikberatungen können wir einen wichtigen Beitrag leisten, ethisch schwierige Entscheidungen mithilfe von Experten und Moderatoren zu besprechen und zu finden“, erklärt Dr. Manfred Hausel, Leiter des Ethikkomitees. So kommt es häufig vor, dass nicht klar ist, welche Maßnahmen für betroffenen Patienten die besten sind oder wenn es Uneinigkeit darüber zwischen den Beteiligten gibt – hier kann das Ethikkomitee mit ausgebildeten Ethikberatern unterstützend und helfend zur Seite stehen.

Beratung vor Ort

Neben der Besichtigung des Hospizes St. Felix tauschten sich die Mitarbeiter vor Ort und die Mitglieder des Ethikkomitees auf fachlicher Ebene über Anmeldungs- und Aufnahmeverfahren und Besonderheiten in der Versorgung aus. Zudem wurde vereinbart, dass bei Bedarf auch eine Beratung des Klinischen Ethikkomitees mit Angehörigen eines schwer erkrankten Patienten vor Ort im Hospiz erfolgen könne.

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