Aufklärungsquote der Polizeiinspektion Eschenbach liegt bei 76 Prozent
Grafenwöhr. Um Straftaten, wie Diebstahl und Sachbeschädigungen mussten sich die Polizisten im vergangenen Jahr im westlichen Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab kümmern. Beim Sicherheitsgespräch im Grafenwöhrer Rathaus ließ sich die zweite Bürgermeisterin Anita Heßler genau informieren.

Der Erste Polizeihauptkommissar und Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Eschenbach, Werner Stopfer, kam mit Polizeihauptkommissar Thorsten Fiebiger zum Sicherheitsgespräch ins Grafenwöhrer Rathaus, um die zweite Bürgermeisterin Anita Heßler zu informieren. Mit dabei war Sabina Wächter-Sollfrank vom Ordnungsamt der Stadt und Kontaktbeamter Martin Behrendt.
Über 700 Fälle
Im Jahr 2024 gab es 702 Fälle (3,5 Prozent mehr als im Vorjahr) im 536 Quadratkilometer großen Gebiet mit insgesamt 26.100 Einwohnern. Einen Großteil des Dienstbereichs nimmt der Truppenübungsplatz Grafenwöhr ein. Dieser hat eine Gesamtgröße von 238 qkm. Hiervon hat die Polizeiinspektion Eschenbach rund 188 Quadratkilometer zu betreuen. Je nach Übungsaufkommen müssten jedoch 10.000 bis 15.000 US-Soldaten mit Familenangehörigen hinzugerechnet werden.
Viele Ladendiebstähle
„Wir waren gut beschäftigt. Aber die Aufklärungsquote der Polizeiinspektion Eschenbach lag bei knapp 76 Prozent. Zum Vergleich: In Bayern sind es etwa 65 Prozent“, weiß Stopfer. Während bei den Rohheitsdelikten, wie Körperverletzungen und Bedrohungen zurückgingen, haben Diebstähle (gesamt: 160) zugenommen. Auffällig seien besonders der Anstieg bei den Ladendiebstählen um 36 Fälle.
„Callcenterbetrug“ und der „Enkeltrick“
Erfreulicherweise sind die Fallzahlen im Bereich der Rauschgiftkriminalität zurückgegangen. Bei den Cybercrimedelikten werde ein Großteil aufgrund örtlicher und sachlicher Zuständigkeit an andere Dienststellen zur Endsachbearbeitung abgegeben. Deswegen und aufgrund unbekannten Tatortes fließen die Fälle nicht in diese Statistik ein. Die Anzahl der angezeigten Fälle ist um ein Vielfaches höher. Bei der PI Eschenbach wurden insgesamt 126 Betrugsanzeigen erstattet. Darunter fallen auch die neuen Phänomene, wie der „Callcenterbetrug“ und der „Enkeltrick“. „Die Bandbreite ist sehr groß. Angebliche Staatsanwälte, Mitarbeiter des Gerichts oder der Polizei gehen sehr gerissen vor, um Schock zu erzeugen“, erklärte Stopfer.
Einbruchserie aufgeklärt
Eine Einbruchserie von 14 Einbruchdiebstählen in Firmengebäuden, Einfamilienhäusern samt Nebengebäuden und Fahrzeugen mit hohen Sach- und Entwendungsschäden konnte aufgeklärt werden.
Ablenkung durch das Handy
Thorsten Fiebiger ging auf die Verkehrsstatistik ein. Die Zahl der Verkehrsunfälle in Höhe von 857 ging im Vergleich zum Vorjahr zurück (-52). Von den insgesamt 605 Kleinunfällen entfallen etwa die Hälfte auf Wildunfälle. Die Ablenkung im Straßenverkehr geht hauptsächlich auf das Handy zurück. Es gab insgesamt 196 Handyverstöße. Der Dienststellenleiter der PI Eschenbach zog ein Fazit: „Man kann hier sicher leben. Es gibt keine Räume gefährlicher Örtlichkeiten.“ Auch die Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister sei „top“. Die zweite Bürgermeisterin bedankte sich für die Arbeit der Polizei.
Training für Elektro-Fahrrad und Pedelec am 23. Mai
Damit im Umgang mit Elektro-Fahrrad und Pedelec nichts passiert, wird am 23. Mai um 14.30 Uhr im Schulhof Grafenwöhr von der Polizei und der Verkehrswacht wieder ein Training angeboten. Anmeldungen unter Telefon: 09645/92040.
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