Auftaktgespräch: Mittelstandsunion steht vor Herausforderungen

Waldeck. Das Auftaktgespräch der Mittelstandsunion mit dem neuen Sachgebietsleiter und Wirtschaftsförderer Anton Kunz war ein voller Erfolg.

Die aktuellen Herausforderungen des Mittelstands waren das Kernthema. Foto: MU Tirschenreuth
Die aktuellen Herausforderungen des Mittelstands waren das Kernthema. Foto: MU Tirschenreuth
Anton Kunz (links) gab spannende Einblicke und regte die Debatte an. Leonhard Zintl (rechts) dankte ihm dafür. Foto: MU Tirschenreuth
Anton Kunz (links) gab spannende Einblicke und regte die Debatte an. Leonhard Zintl (rechts) dankte ihm dafür. Foto: MU Tirschenreuth
MU Tirschenreuth
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Am Donnerstag, dem 16. März, besuchte der neue Sachgebietsleiter Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderer des Landkreises Tirschenreuth, Anton Kunz, den Kreisverband der Mittelstandsunion zum Auftaktgespräch bei einer Sitzung in Waldeck.

Kommunikation und Networking

Zu Beginn seines Impulsvortrages umriss Anton Kunz, der seit 1. Januar beim Landratsamt Tirschenreuth tätig ist, das breite Aufgabengebiet der Kreisentwicklung: Landes- und Regionalplanung, Klimaschutz, Demografie, Wohnraumanalyse und Breitbandausbau. Das große Ziel des neuen Wirtschaftsförderers ist die Erarbeitung einer Kreisentwicklungsstrategie 2026. Wirtschaftsförderung bedeutet für Kunz konkret die Kommunikation und das Netzwerk mit den Unternehmen sowie deren Beratung.

Als Beispiel hierzu nannte er das Wirtschaftsforum Nordoberpfalz mit sechs Veranstaltungen pro Jahr. Ein weiterer Fokus liegt auf der Ansiedlung von neuen Firmen, die die Ermittlung des Gewerbeflächenpotentials und die Wohnraumanalyse beinhaltet. Unter den Gästen war auch Sebastian Voit, Bürgermeister der Gemeinde Fichtelberg, der über die Wirtschaft im Fichtelgebirge berichtete.

Herausforderungen der Wirtschaft

Im Anschluss daran diskutierten die Anwesenden die drei derzeit größten Herausforderungen für Unternehmer: Arbeitskräftemangel, Energie und Komplexität. Zur Bewältigung des Fachkräftemangels stellte Kunz die Maßnahmen der Rückkehrer Kampagne vor. Des Weiteren referierte er über die Initiativen zur Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte. Der Gastredner hob die Bedeutung der beruflichen Ausbildung hervor, indem er auf das Ausbildungsportal und auf entsprechende Messen hinwies.

Beim Thema Energie zeigte Kunz die Möglichkeiten zur Nutzung alternativer Energiequelle auf, wie beispielsweise Wasserstoff. Darüber hinaus wurde im Plenum die strukturelle Ansiedlung von EEG-Projekten besprochen. Zur Installation von Aufdach-PV-Anlagen wird ein Solarkataster erstellt. Hierbei kann der Hauseigentümer online überprüfen, ob seine Dachfläche (je nach Sonneneinstrahlung) für eine PV-Anlage geeignet ist. Das Kataster ist voraussichtlich ab Mitte des Jahres verfügbar. Als praktischen Tipp für Unternehmen wies Kunz auf die Fördermöglichkeiten für Elektroautos und zugehörige Infrastruktur bis 20. April hin.

Spannende Einblicke in die Wirtschaftsförderung

Das Themenfeld Komplexität umfasste die Aspekte Bürokratie und Digitalisierung. Die MU Mitglieder forderten hier transparente und einfache Prozesse bei öffentlichen Behörden. Am Ende des Gesprächs mit dem neuen Wirtschaftsförderer wurde die Dimension der lokalen Wirtschaftsregion umrissen, die vom Landkreis Tirschenreuth über die Nordoberpfalz bis hin zu Nordostbayern reicht.

Die Unternehmer sprachen sich für gemeinsame Gewerbe- und Industriegebiete zur Reduktion des Flächenbedarfs aus. Dabei sei es wichtig, das „Kirchturm-Denken“ abzulegen. Der Kreisvorsitzende der MU Tirschenreuth, Leonhard Zintl, dankte Anton Kunz für die spannenden Einblicke in die Wirtschaftsförderung im Landkreis und wünschte ihm viel Erfolg in seiner Tätigkeit.

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