Autofahren mit Hund ist kein Spaziergang

Nordoberpfalz. Für den Transport von Hunden im Auto gibt es einige Regeln, an die man sich unbedingt halten sollte. Ein ATU-Experte hat fünf Tipps für euch zum Autofahren mit dem Vierbeiner.

Sicherheit ist Pflicht – besonders, wenn der Vierbeiner mit an Bord ist. Foto: ATU

Im Volksmund gilt der Hund als der beste Freund des Menschen – so besitzen aktuell etwa zehn Millionen Haushalte in Deutschland einen solchen Gefährten. Immer mehr Halterinnen und Halter nehmen den Liebling auch mit zum Einkaufen, in die Stadt oder in den Urlaub. Damit die anstehende Autofahrt so angenehm wie möglich wird, hat Manuel Zeitler, Experte bei ATU, zum Autofahren mit Labrador und Co. fünf Tipps.

Alles eine Sache der Gewöhnung

Mit dem Auto betritt der Vierbeiner ein ihm vollkommen neues Terrain, mit dem er sich erst anfreunden muss. Ideal ist dabei, das Haustier schrittweise auf die Mitfahrt im Auto vorzubereiten. Das Ruhigbleiben im geparkten Fahrzeug und dann bei laufendem Motor sollte dazu im ersten Schritt trainiert werden. Sind diese Hürden geschafft, ist es Zeit für die erste kleinere Fahrt. Der Tipp vom Experten: „Haben Sie immer Leckerlis oder geeignete Snacks dabei oder loben Sie, das verstärkt den Lerneffekt“.

Niemals alleine im Auto zurücklassen

Jeder kennt das Gefühl, in einem aufgeheizten Auto zu sitzen. Zum Glück sorgt eine gute Klimaanlage für die nötige Abkühlung. Damit nicht nur Fahrerinnen und Fahrer von dieser Klimaanlage profitieren, sollte darauf geachtet werden, dass die kühle Luft auch bei allen im Auto ankommt. „Die Temperatur im Fahrzeug darf nicht zu niedrig eingestellt sein, da sich sowohl Mensch als auch Tier bei falsch eingestellter Klimaanlage verkühlen können. Die optimale Wohlfühltemperatur liegt zwischen 22 und 25 Grad“, sagt Zeitler.

Wohlbehalten ankommen mit Transportbox, und Sicherungssystemen

Laut Straßenverkehrsordnung gilt ein Haustier während der Autofahrt als „Ladung“ und ist so zu sichern, dass bei der Fahrt die Verkehrssicherheit zu keinem Zeitpunkt eingeschränkt ist. Um dies zu gewährleisten, gibt es abhängig von der Größe des Tiers und des Wagens mehrere Möglichkeiten.

„Kleine Hunderassen können am besten in einer Transportbox befördert werden. Größere benötigen oft eine Metallvorrichtung, die im Kofferraum installiert werden muss – beispielsweise kann diese dann mit einer Decke, einem getragenen T-Shirt oder Spielzeug ausgelegt werden, um für ein bequemes Umfeld zu sorgen. Mittelgroße Rassen können auch mit einem speziellen Geschirr und Sicherheitsgurt gesichert werden“, rät Zeitler.

Fahrstil unbedingt anpassen und Verhalten beobachten

Eine Autofahrt ist für Hunde mit Stress verbunden – egal, ob sie daran gewöhnt sind oder nicht. Fakt ist auch, dass jedes Tier anders auf die Autofahrt reagiert. Wie bei einigen Menschen kann ein unbequemer Fahrstil zu Übelkeit führen. Ruckartiges Fahren, Bremsen und schnelles Beschleunigen ist definitiv zu unterlassen. Außerdem sollte vor der Fahrt auf übermäßiges Füttern verzichtet werden.

Nicht zu unterschätzen ist zudem der Wasserbedarf. Dafür gibt es im Handel spezielle Reiseflaschen mit integriertem Becher. „Wird der tierische Mitfahrer unruhig oder macht er sich durch Stresssignale wie Hecheln, Kratzen oder sogar Bellen bemerkbar, wird es höchste Zeit für eine Pause“.

Ausreichend Pausen bei längeren Fahrten einplanen

Lange Fahrten sind für alle Beteiligten anstrengend. Daher sollten im Vorfeld ausreichend Pausen eingeplant werden, damit sich alle die Beine vertreten können. Besser also ruhig in den nächsten Ort abfahren und einen kleinen Spaziergang machen, als nur am Rastplatz zu verweilen.

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