Alles aus dem Backofen – nur Wein aus Rheinhessen

Störnstein. Zum 37. Mal feierten die Störnsteiner ihr Backofenfest. Zum zweiten Mal stieg die Sause an einem Samstag und zum ersten Mal gab es eine besondere, kulinarische Kreation mit bayerischen und amerikanischen Einflüssen.

Die Leistung ist schon beachtlich von allen Vereinen. Ich weiß nicht, ob das bei uns so funktionieren würde. Das gibt’s bei uns nicht,

sagte Mechtild Weizel vom gleichnamigen Weingut in Ingelheim am Rhein. Nach Störnstein komme sie jetzt schon seit 22 Jahren. Die Bekanntschaft sei ursprünglich über die Feuerwehr zustande gekommen. Inzwischen sei sie dreimal im Jahr in der Gemeinde. „Es sind ganz viele Freundschaften gewachsen in dieser Zeit. Das ist als ob man Verwandte besucht“, sagte sie über ihren Aufenthalt am Backofenfest. Ihre Rebsäfte bot der Förderverein des Sportvereins in der Weinlaube an. Besonders beliebt sei der Kerner, ein nach seinem Rebzüchter benannter, lieblicher Bouquet-Wein, erklärte Weizel, die sich über die besondere Art der Geselligkeit in der Weinlaube freute. „Eine fröhliche, gediegene Atmosphäre. Man sitzt zusammen und erzählt. Als Produzent freut einen das natürlich“, sagte die Winzerin.

Backofenfest Störnstein
Die Feuerwehr Lanz kredenzte Bayerische Burger und Leberkässemmeln. Bürgermeister Markus Ludwig (links am Backofen) freute sich über das gute Miteinander der Vereine.

Alles ratzfatz weg

Der große Andrang im Weinzelt kam eher in den kühleren Abendstunden. Dafür war das Festgelände rund um den Backofen schon ab 16 Uhr dicht bevölkert. Über 20 Kilo Kesselfleisch hatte der Oberpfälzer Waldverein ausgegeben. „Seit wir das haben, ist es der Renner“, freute sich Vorsitzender Johann Scheidler. Zuckerkuchen klassisch oder aus Brotteig sowie frisches Bauernbrot mit Quark oder Streichwurst und Buttermilch boten die Damen des Katholischen Frauenbundes an. „Am beliebtesten waren aber die ganz einfachen Butterbrote“, wunderte sich Margit Lehner. „Das war alles ratzfatz weg. Das frische Bauernbrot ist doch was Besonderes“, meinte Lehner.

Festkapelle Gerhard Träger Teufelsgeige
Die Festkapelle Gerhard Träger sorgte auf dem Backofenfest für Stimmung. Zwischendrin zogen zwei Musikanten mit der Teufelsgeige rund um den Backofen.

Leberkäs-Muffins in der Testphase

Bei den Kindern standen Stockbrotgrillen bei der Grenadiergarde oder der große Sandkastencontainer des Maschinenrings hoch im Kurs. Mit Leberkäs-Muffins war die Feuerwehr Lanz in die Testphase eines neuen Backofengerichts gestartet. Dabei füllten die Helfer eine Schicht Leberkäs-Brät in eine handelsübliche Muffinform und buken die Masse einige Minuten vor. Auf das heiße Brät kamen dann Käsescheiben und oberdrüber ein frisches Ei. Zurück im Backofen verbinden sich Brät, Käse und Ei zum original Störnsteiner Leberkäs-Muffin. Je nach Rückmeldung sollen die bayerischen Muffins beim nächsten Backofenfest dann in die Serienproduktion gehen.

Leberkäs-Muffins
So schaut’s aus wenn bayerische und amerikanische Küche aufeinandertreffen. Die Leberkäs-Muffins gab es zum aller ersten Mal auf dem Backofenfest.

Gutes Miteinander

In den Abendstunden kredenzte die Katholische Landjugend Cocktails im Barzelt und die Grenadiere traten zum Wachaufzug an. „Es ist ein gutes Miteinander. Wir können rundum zufrieden sein“, freute sich Bürgermeister Markus Ludwig über das Engagement der zwölf beteiligten Vereine.

Teufelsgeige Blaskapelle Gerhard Träger

Bilder: B. Grimm

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