Bayerische Islandpferdemeisterschaften in Wurz

Wurz. Die Bayerischen Meisterschaften der Islandpferde gingen gestern in Wurz zu Ende. Vier Tage lang kämpften Pferd und Reiter um die begehrten Trophäen. Ein wahres Pferde-Festival. 

Von Yvonne Sengenberger

BIM 2015 Wurz
Mit der Stute Dröfn fra Litla-Moshvoli gewann Uli Reber den Töltpreis

In den Meisterklassen verteidigten die Besitzer des Lipperthofs, Irene und Uli Reber, ihre Titel. Und feierten zugleich den Abschied zweier echter Ausnahme-Talente. Uli Reber holte mit der Stute Dröfn frá Litla-Moshvoli den ersten Platz im Töltpreis. Irene Reber sicherte sich mit Brjánn frá Reykjavík im Viergang zum elften Mal in Folge die Pole-Position.

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Auch Irene Reber holte sich einen Pokal.

Uli und Irene Reber auf dem Podest

Und auch im Fünfgang ging der Pokal an die Rebers. Hier überzeugte Uli Reber mit seiner Stute Freyja frá Efri-Rauðalæk. In der Passprüfung überzeugte Vicky Eggertsson mit Salvör vom Lindenhof die Richter. Im Passrennen über 150 Meter sicherte sich Sabine Samplawsky-Graf mit Stjarni vom Schloß Neubronn den Titel. Über 250 Meter war Beggi Eggertsson mit Lótus frá Aldenghoor am schnellsten

Bei dem Turnier durften aber nicht nur die Großen ran. Auch Kinder, Jugendliche und Turnier-Einsteiger hatten die Chance sich und ihr Pferd vor den Richtern zu präsentieren und echte Turnierluft zu schnuppern. Rund 370 Pferd-Reiter Teams waren angemeldet. Beim großen Aufmarsch aller Teilnehmer wurde allen Zuschauern bewusst, wie viele Reiter und Pferde überhaupt mit von der Partie waren.

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Die Reiterinnen und Reiter des Bayernkaders
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Alle Teilnehmer in einer Bahn

Riesen “Pferde-Campingplatz”

Unterhalb der neuen Ovalbahn war ein großer Pferde-Campingplatz entstanden. Es glich einem Festivalgelände. Überall waren Pferde, Pferdeanhänger, dazwischen Wohnwägen oder sogar Zelte. Auch Pavillons standen in den Paddocks. Beim Schlendern durch die Reihen hörte man immer wieder das ein oder andere Wiehern.

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Der Lipperthof von oben. Bild: Uli Reber
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Uli und Irene Reber im Finale des Töltpreises

Um die Gäste bei Laune zu halten, gab es Eis, Bier und kühle alkoholfreie Getränke und Schmankerln vom Essensstand. Auch Moderator Henning Drath kommentierte jede Prüfung und sorgte für die passende Musik bei den einzelnen Gangarten – vier Tage lang, von morgens bis abends.

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Schon 2017 wird es vielleicht ein noch viel größeres Pferde-Event in Wurz geben. Dann könnten die Deutschen Islandpferdemeisterschaften auf dem Lipperthof stattfinden.

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Ausmarsch aller Teilnehmer
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Irene Reber und Katharina Fritsch (von links)

Hier gibt es die Ergebnisse und noch mehr Infos zu den einzelnen Prüfungen.

Zur Info für alle Islandpferde-Neulinge:

Für alle, die mit den kleinen Islandpferden nicht so viel am Hut haben: Tölt ist eine spezielle Gangart, die nur die Islandpferde beherrschen. Deshalb geht es bei Turnieren mit den Isländern nicht um Dressur oder Springreiten – wobei letzteres mit den Ponys mit Sicherheit sehr putzig aussehen würde – sondern darum, wie ausgeprägt und ordentlich sie laufen. Es gibt Prüfungen im Tölt, Viergang (also Schritt, Trab, Tölt, Galopp) und Fünfgang – einige Pferde beherrschen nämlich noch eine fünfte Gangart, mit der man oftmals schneller ist als im Galopp, den Pass. 

Bilder: Y. Sengenberger

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