Bei Corona-Kontrolle wegen anderer Vergehen erwischt

Vermutlich hatte ein Rumäne (54) in der Nacht zum Sonntag nicht damit gerechnet, dass er bei der Einreise aus Tschechien nicht nur wegen Corona, sondern auch wegen einer bestehenden Haftnotierung kontrolliert wird. Der Mann war als Beifahrer eines rumänischen Landsmannes in dessen PKW am Sonntagmorgen gegen 5:30 Uhr in die Kontrollstelle auf der A 6, Parkplatz Ulrichsberg Nord, gefahren. Die Fahnder der Bundespolizei checkten die Personalien des Rumänen und stellten fest, dass er seit vier Wochen durch die Staatsanwaltschaft Heidelberg wegen Hausfriedensbruch gesucht wird. 150 Tage Gefängnis oder 3.000 Euro Ersatzfreiheitsstrafe standen auf dem Haftbefehl. Da er nicht „flüssig“ war, brachten ihn die Bundespolizisten in die JVA Weiden.

Am Freitagmorgen gegen 7:30 Uhr kontrollierten die Bundespolizeifahnder an gleicher Stelle einen Mann (58) aus Tschechien. Laut Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hatte er wegen des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz 20 Tage Haft abzusitzen. Er zahlte 875 Euro und konnte daraufhin weiterreisen.

Am Freitagabend gegen 20 Uhr stellten die Bundespolizisten einen Ukrainer (41) fest, der wegen des Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz ebenfalls durch die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth gesucht (Vollstreckungshaftbefehl 60 Tage Haft) wurde. Er zahlte 1.800 Euro an Strafe und ersparte sich so die Haftstrafe.

Einen Tag später, am Samstagvormittag gegen 10:30 Uhr wurde in der Kontrollstelle auf der A 6 ein Rumäne (28) als Beifahrer festgestellt, der durch die Staatsanwaltschaft Osnabrück wegen vorsätzlicher Straßengefährdung durch Trunkenheit und Fahren ohne Fahrerlaubnis gesucht war. Da er die geforderten 2.500 Euro Ersatzfreiheitsstrafe bezahlen konnte, blieben auch ihm die 65 Tage Haft erspart.