Beim Autoputzen: Mann sticht Nachbarin in den Hals

Wiesau. Glück im Unglück hatte die Frau, als plötzlich ihr Nachbar das Messer zückte. Die erlittenen Verletzungen sind nicht lebensgefährlich. Der mutmaßliche Täter wird in eine Fachklinik eingewiesen.

Zwei Messer und Elektroschocker fanden Polizisten bei zwei Heranwachsenden in Weiden. Foto: Pixabay/Gioele Fazzeri

Eine Frau (33) putzte am Ostermontag gegen 13 Uhr ihren Wagen vor ihrer Wiesauer Wohnung. Sie wurde dabei von ihrem Nachbarn (27) kurz angesprochen. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen zog der Mann unvermittelt ein Messer und stach der Frau damit in den Hals, wodurch sie schwere Verletzungen erlitt. Akute Lebensgefahr besteht nach derzeitiger Einschätzung nicht, da glücklicherweise weder Luftröhre noch Halsschlagader getroffen wurde.

Messerstecher rief Verwandte an

Anschließend dirigierte der 27-Jährige die Frau in das Haus. Dort konnte sie ihre Wunden selbst versorgen, wurde aber zunächst am Weggehen gehindert. Der Tatverdächtige selbst rief telefonisch eine Angehörige an, die kurz darauf zum Tatort kam. Sie konnte ihren Verwandten beruhigen und verständigte umgehend über Notruf Rettungsdienst sowie Polizei.

Mann lässt sich widerstandslos festnehmen

Eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Tirschenreuth konnte den Tatverdächtigen anschließend widerstandslos festnehmen. Die Kriminalpolizeiinspektion Weiden sicherte vor Ort umfangreich Spuren, stellte mehrere Beweismittel sicher und übernahm die weiteren Ermittlungen. Es liegen Anhaltspunkte vor, dass der Mann während der Tat nicht, beziehungsweise nur vermindert schuldfähig sein könnte.

Ein Richter des Amtsgerichts erließ deshalb einen Unterbringungsbefehl wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Zwischenzeitlich wurde der Tatverdächtige in einer Fachklinik untergebracht.

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