Bergnetsreuther Feuerwehr steht auf sicheren Beinen

Die Einsätze und Hilfeleistungen bestätigen es: Bei der Freiwilligen Feuerwehr Bergnetsreuth steht der Wahlspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ nicht nur auf ihrem Banner, er wird auch umgesetzt. Brandeinsätze, Hilfe bei Verkehrsunfällen und sonstigen Schadensfällen machen deutlich, dass die Wehr neben der Stützpunktwehr im Markt ihre Berechtigung hat. Weiter- und Fortbildung der Aktiven stehen ganz oben an. Investitionen und Gebäude, Fahrzeug und Ausrüstung sind gut angelegt. Kameradschaftlich die Zusammenarbeit mit der Flosser Wehr, die nicht besser sein könnte.

Neuer Mitglieder-Höchststand

Über all das gab es in der Jahreshauptversammlung am Samstag im Gasthaus Plödt, Diepoltsreuth, ausführliche Berichte durch Vorsitzenden Harald Kick und ersten Kommandanten Bernhard Einweg. Mit ihren 72 Mitgliedern, darunter 22 Aktiven und einer Feuerwehrfrau, 16 passive und 33 fördernde Mitglieder hat die Wehr einen neuen Höchststand erreicht. Im Totengedenken gab es Trauer über das verstorbene Ehrenmitglied Heinrich Merther sowie Christoph Winkler und Matthias Hirmer.

Den gesellschaftlichen Bereich von Veranstaltungen listete Vorsitzender Harald Kick in seinem Bericht, der sich auf die Jahre 2020, 2021 und 2022 erstreckte, auf. In sechs Vorstandssitzungen wurden aktuelle Themen behandelt und notwendige Entscheidungen getroffen. Als hervorragend bezeichnete Harald Kick das Miteinander, die Kameradschaft und die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Tagbereitschaft nicht mehr gesichert

Wenn auch die Coronapandemie eine Reihe von Zusammenkünften, besonders notwendige Übungen verhinderte, Unterrichte, Schulungen und Tagungen wurden soweit als vertretbar abgehalten oder durch die Aktiven besucht. Darüber berichtete erster Kommandant Bernhard Einweg. Im Rahmen einer durch den Bürgermeister einberufenen Dienstversammlung wurde festgelegt, dass die Nacht- und Wochenendbereitschaft der Wehr in jedem Falle erhalten bleibt.

Die Tagesbereitschaft sei nach Meinung von Kommandant Einweg aus beruflichen Gründen vieler aktiver Wehrmänner nicht mehr gesichert. Der Stützpunktwehr Floß fällt daher eine erweiterte Aufgabe zu. Einweg erläuterte die zwölf Einsätze, sprach den Unterhalt von Fahrzeug und Ausrüstung an und berichtete von einer positiv abgelaufenen Inspektion im Gerätehaus, die in diesem Jahr wieder fällig wird.

Ehrungen und Urkunden

Die Feuerwehr habe zehn digitale Funkwecker erhalten und im Gerätehaus wurde ein neues Sirenensteuergerät eingebaut. Künftig werden Reparaturen am Fahrzeug im gemeindlichen Bauhof ausgeführt und die Flosser Wehr habe die Schlauchreinigung übernommen.

Ehrungen mit Ärmelstreifen und Urkunden gab es für zehnjährige aktive Mitgliedschaft an Tobias Mädl, Alexander Reinl, Markus Riedl und Jonathan Venzl. 30 Jahre ist Kommandant Bernhard Einweg aktiv und 40 Jahre Robert Venzl, Karl Meißner und Alfons Hirmer. Für 25-jährige Mitgliedschaft bei der Wehr wurden Tobias Witt und Christian Meier ausgezeichnet. Zum Löschmeister wurde Tobias Witt ernannt. Als neue Mitglieder begrüßte man Mario Lohrer und Benjamin Gleißner, während Albert Lindner wegen Vollendung seines 65. Lebensjahres aus dem aktiven Dienst verabschiedet wurde.

Finanzielle Sicherung

In seinem ersten Bericht listete Kassier Josef Lindner Junior alle Einnahmen und Ausgaben der letzten drei auf und hielt fest, dass die Wehr auf gesundem finanziellen Boden steht, was auch von den Kassenprüfern Alfons Hirmer und Günter Stich bestätigt wurde. Eine Tradition wurde nicht mehr fortgesetzt: Die Verlesung der Niederschrift über die letzte Jahreshauptversammlung. Schriftführer Manfred Bock hat sie abgefasst und konnte während der Versammlung eingesehen werden. In seiner Stellungnahme zu den einzelnen Berichten hatte Bürgermeister Robert Lindner die Existenz der Wehr in Bergnetsreuth bestätigt und allen Verantwortlichen für ihren lobenswerten persönlichen Einsatz Dank ausgesprochen.

Floss unterstützt und fördert die Wehr

Der Markt stehe zur Wehr und werde sie auch weiterhin fördern und unterstützen. Damit war auch die Entlastung der Vorstandschaft verbunden. Lob gab es auch für Einsatz und Kameradschaft durch Kreisbrandrat Marco Saller, der sich seine ersten Sporen als Feuerwehrmann bei der Bergnetsreuther Wehr verdiente und heute noch aktives Mitglied ist. Ein Anliegen war es dem früheren Kommandanten Anton Saller, dass die bestehende Satzung einer Neufassung zugeführt wird. Die Errichtung eines Frischwasserbehälters werde durch die Wehr in Gang gesetzt, ohne dass damit Kosten für den Markt entstehen. Notwendig sei auch ein Fassadenanstrich an der Giebelseite des Feuerwehrgerätehauses. Mit Mario Lohrer und Benjamin Gleißner stellten sich zwei neue Stellvertreter als Fahnenträger zur Verfügung.

Ehrenzeichen in Silber für aktiven Feuerwehrdienst

Die Einsatzbereitschaft und Dienst am Nächsten hob Kreisbrandrat Marco Saller in der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bergnetsreuth hervor. Er erfüllte zugleich im Namen des Bayerischen Staatsministers des Innern, Joachim Herrmann und im Auftrag von Landrat Andreas Meier eine dankbare Aufgabe. Seit 25 Jahren leisten Stefan Striegl und Josef Lindner Junior aktiven Feuerwehrdienst. Dies sei in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich.

Saller sprach von Vorbildern in der Wehr. Mit Kreisbrandinspektor Martin List und dem neuen Kreisbrandmeister Alexander Klettner überreichte Saller an die Jubilare Ehrenurkunde und Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Den Glückwünschen schlossen sich Vorsitzender Harald Kick und Kommandant Bernhard Einweg an. Für den Markt gratulierte Bürgermeister Robert Lindner mit Präsenten. Auch er würdigte die Arbeit am Nächsten und bat, diese fortzuführen.