Betrüger erbeutet rund 4.000 Euro

Weiden. Zwei Betrügerinnen wurden aus dem Verkehr gezogen – ein anderer treibt immer noch sein Unwesen. Eine Tankstelle hat er jetzt um 4.000 Euro gebracht. 

Die Art und Weise andere zu betrügen ist schier unerschöpflich. Die Straftäter treten in verschiedenen Besetzungen auf. Dabei sind häufig aus Rumänien stammende Männer, Frauen, Jugendliche und auch Kinder paarweise oder in Gruppen (über Innenstädte verteilt) unterwegs. Oftmals haben sich die einzelnen Betrüger auf eine bestimmte Variante des Betrugs spezialisiert.

Zuletzt waren im Stadtgebiet Bettler anzutreffen, die angeblich für eine Taubstummenschule in Rumänien Geldspenden sammelten. Die Betrüger grasen dabei ein Gebiet regelrecht ab und ziehen dann ein Stück weiter.

Am Donnerstag vergangene Woche waren zwei Betrügerinnen im Stadtgebiet unterwegs. Zum Wochenbeginn war bereits vor diesen Frauen gewarnt worden. Ihre Masche war es, in Geschäften einen preisgünstigen Artikel zu kaufen und dabei mit einem 100-Euro-Schein zu bezahlen. Beim Wechseln des großen Geldscheines spielen sie dann ihre lange geübte Fingerfertigkeit aus und lenken die Mitarbeiter an den Kassen durch eine Diskussion ab. Meist wird erst später festgestellt, dass die Täterinnen mit dem vermeintlichen Wechselgeld, aber auch mit dem 100-Euro-Schein verschwunden sind.

Betrügerinnen festgenommen

Wie mittlerweile bekannt wurde, waren die Frauen an dem Donnerstag zumindest in einem weiteren Geschäft. Dort waren sie aus ihrer Sicht erfolgreich und hinterließen einen Schaden von 50 Euro. In zahlreichen Fällen konnten sich die beiden Frauen vor dem Eintreffen der Polizei entfernen. Die beiden Betrügerinnen konnten bei einem gleichgelagerten Fall am Dienstag in Unterfranken festgenommen werden.

Auf eine richterliche Anordnung hin wurden sie mittlerweile in zwei Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Die beiden Rumäninnen (20 und 26) müssen mit ihrer Masche bisher recht erfolgreich gewesen sein. Im diesem Jahr haben sie jedenfalls ganz Bayern kennengelernt.

Unbekannter behauptet er ist von E-Plus

„Mein Name ist Peter Richter von E-Plus.“ So stellte sich ein Unbekannter vor, als er am Dienstag gegen 23.00 Uhr in einer Tankstelle im Stadtgebiet anrief. Der Tankwart, ein junger Mann (21) aus Weiden, war von dem überzeugend auftretenden Anrufer offensichtlich beeindruckt. Auch die ungewöhnliche Uhrzeit für einen solchen Anruf machte den Beschäftigten nicht misstrauisch.

Dem Tankwart erklärte der Anrufer, dass die sogenannten „Cash-Codes“ zum Aufladen von Prepaid-Handys abgelaufen wären und er diese Überprüfen müsste. Gutgläubig ließ der Mitarbeiter mehr als 120 (!) Cash-Codes ausdrucken und nannte sie dem Herrn Richter am Telefon. Der Anruf dauerte sage und schreibe zwei Stunden. Die Cash-Codes hatten einen Gegenwert von gut 4.000 Euro. Seit Jahresbeginn ist ein „Peter Richter“ bayernweit bereits mehr als 40 Mal mit dem geschilderten Modus Operandi aufgetreten.

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