Betrüger mit extravagantem Stilbewusstsein

Wiesau. Keine Zahlungen gehen ein und die bei einem Bekleidungshaus in München hinterlegten Bankdaten sind falsch: Nur feinste Edelkleidung, Schmuck und andere Accessoires bestellte ein junger Mann, der sich mehrere Wochen in Wiesau aufhielt, online bei einem Bekleidungshaus in München. Er hatte Waren im Gesamtwert von über 13.000 Euro erhalten, was bei der Firma in München nicht lange unbemerkt bliebt. Der vorgestrafte Betrüger wurde festgenommen. 

Nur vom Feinsten bestellte ein 26-jähriger Mann, der sich für mehrere Wochen in Wiesau aufhielt. Der junge Mann bestellte online bei einem Bekleidungshaus in München Edelkleidung, Schmuck und andere Accessoires. Insgesamt erhielt er mit über 40 Einzellieferungen Waren im Wert von über 13.000 Euro. Das blieb der Firma in München nicht lange verborgen. Da keine Zahlungen eingingen und die mitgeteilten Bankdaten auch noch falsch waren, erstattete die Firma Strafanzeige gegen den Besteller. Beamten stellten bei Ermittlungen fest: Die Person, die die Waren bestellt hat, existiert nicht – jedenfalls nicht wie angegeben. Um den Täter zu stellen, wurde eine Warenlieferung durch die Polizei überwacht. Und tatsächlich konnte der Besteller bei der Warenannahme auf frischer Tat festgenommen werden.

Ermittlungen führten dazu, dass der 26-Jährige mit falschen Personalien unterwegs war und auch seinen Vermieter getäuscht hat. Der junge Mann, der sich als vermögender Brite im Diplomatenstatus  mit Wohnsitz in New York ausgab, wurde als einschlägig vorbestrafter Betrüger aus Norddeutschland identifiziert.

Da der junge Mann angab in den Niederlanden zu wohnen und tatsächlich keinen Wohnsitz in Deutschland hat, wurde durch den Ermittlungsrichter in Weiden Untersuchungshaft angeordnet. Dort wartet der Betrüger auf sein Gerichtsverfahren. Die Waren konnten fast vollständig sichergestellt und an die geschädigte Firma übergeben werden.

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