Bettelgruppen ergaunern Bares

Weiden. Alle Jahre wieder! In der Vorweihnachtszeit sieht man sie fast überall: Die Bettlergruppen in der Fußgängerzone. Meist stammen die Bettler aus dem osteuropäischen Raum und bitten Passanten um eine kleine Spende in bar. In Weiden ist das allerdings verboten. Häufig sind auch Banden im Spiel.

Durch die Sondernutzungsordnung der Stadt Weiden, die auch für die Fußgängerzone gültig ist, ist das Betteln untersagt und kann bußgeldrechtlich verfolgt werden. In den vergangenen Monaten traten in Weiden immer wieder Personen in Erscheinung, die das Betteln organisiert und unter Vorspiegelung falscher Tatsachen betreiben.

So auch gestern zwischen 14.00 Uhr und 15.00 Uhr. Zu dieser Zeit sammelten erneut mindestens drei Personen in der Max-Reger-Straße Geld von Passanten. Sie gaben sich als Taubstumme aus und behaupteten zudem vor, für den Bau einer sozialen Einrichtung, die Personen mit einem derartigen Handicap unterstützt, zu sammeln. Im Rahmen der Überprüfungen durch die Polizei stellte sich allerdings heraus, dass diese Institution tatsächlich nicht existiert.

Daraufhin wurde gegen zwei rumänische Staatsangehörige im Alter von 18 und 24 Jahren ein Ermittlungsverfahren wegen Betrug aufgrund „organisierter Bettelei“ eingeleitet. Außerdem wird gegen einen weiteren derzeit namentlich unbekannten Mann ermittelt. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass die nun beschuldigten Personen bereits bundesweit aktiv waren. Die Beschuldigten wurden nach Beendigung der üblichen polizeilichen Maßnahmen und Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft entlassen.

Diesbezüglich ergeht seitens der Polizei erneut der Hinweis an die Bevölkerung, bei einer etwaigen Spendenbereitschaft gerade in der Vorweihnachtszeit genau hinzuschauen, insbesondere welchen Personen man Geldbeträge spendet und ob dies tatsächlich einen seriösen Hintergrund hat.

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