BFV erhöht die Gebühren für seine 4500 Vereine moderat
Amberg/Weiden. Die Inflation geht auch am bayerischen Amateurfußball nicht vorbei. Zum 1. Januar erhöht der Bayerische Fußball-Verband seine Gebühren moderat.
Wie die Pressestelle des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) mitteilt, passt man zum 1. Januar 2024 seine Gebühren inflationsbedingt um vier Prozentpunkte an. Damit bleibe man deutlich unter dem Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamtes, der sich im maßgeblichen Zeitraum um 6,9 Prozent erhöht hat. Einen entsprechenden Beschluss habe der Verbandsvorstand unter Zustimmung der AG Finanzen einstimmig gefasst.
Verbandstagsbeschluss von 2014
Der BFV-Vorstand folgt damit der Entscheidung des Verbandstages aus dem Jahr 2014: Seinerzeit hatten sich die Delegierten einstimmig für diese Möglichkeit einer jährlichen inflationsbedingten Anpassung ausgesprochen, um auszuschließen, dass Gebührenanpassungen nur alle vier Jahre vorgenommen werden können und diese dann kumuliert auf einmal steigen. Mit diesem Instrument werde einer einmaligen, starken Kostensteigerung entgegengewirkt.
„Sorgsamer Blick auf die Vereine“
„Wir alle wissen um die seit dem Krieg in der Ukraine außergewöhnliche Situation, die uns alle im täglichen Leben begegnet. Gestiegene Kosten für Personal, Mieten, Energie oder Mobilität treffen uns alle und damit auch den Verband. Deshalb passen wir die Kosten entsprechend der Satzung an. Aber ausdrücklich und mit sorgsamem Blick auf unsere Vereine nicht in vollem Umfang. Ein Verschieben auf die kommenden Jahre würde uns schnell einholen und unsere Vereine rückwirkend ganz anders und deutlicher belasten“, sagt BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher aus Waldsassen.
Mit der jetzigen Entscheidung werden die Gebühren moderat angehoben und fallen damit niedriger als die Lebenshaltungskosten aus, schreibt der BFV. So beträgt beispielsweise die Meldegebühr für einen A-, B- oder C-Klassen-Verein künftig 160,15 Euro für sämtliche, am Spielbetrieb teilnehmenden Teams des Klubs statt wie bisher 153,99 Euro. Ein Bezirksligist hat demnach eine Steigerung von 15,83 Euro zu verzeichnen. Pass-Neuausstellungen bleiben weiterhin kostenfrei. Die Gebühren für einen Vereinswechsel verändern sich im Jahr 2024 um 2,18 Euro auf dann 56,73 Euro. Ausdrücklich unberührt von der inflationsbedingten Anpassung bleibt die Spesenordnung für Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter. Die wurde erst im März angehoben.
Arbeitsgemeinschaft eingebunden
„Wie bisher, gehen wir auch künftig sehr verantwortungsbewusst mit unseren finanziellen Mitteln um. Genau deshalb haben wir 2017 auch die AG Finanzen ins Leben gerufen, über die interessierte Vereinsvertreterinnen und -vertreter Einblicke in Einnahmen und Ausgaben bekommen und unmittelbar mitbestimmen können, in welche Bereiche der BFV investiert“, sagt Faltenbacher: „Auch jetzt haben wir unser Vorgehen mit der AG Finanzen ausführlich diskutiert und uns gemeinsam ganz bewusst dazu entschieden, nicht den vollen Rahmen, den uns die Statuten geben, auszuschöpfen. Aber auch das ist am Ende nur deshalb möglich, weil wir grundsolide wirtschaften.“
BFV finanziell auf gesunden Beinen
Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) stehe finanziell trotz der Corona-Pandemie mit ihren massiven Einnahmeverlusten absolut solide da. „So solide, dass die Krise nicht nur ohne weitere Belastung der Vereine gemeistert worden sei, sondern dass sogar das für finanzielle Unabhängigkeit so wichtige Projekt Neubau Brienner Straße München planmäßig angegangen werden konnte“, sagte Schatzmeister Faltenbacher beim BFV-Verbandstag im Mai 2022.
Stringente und transparente Finanzpolitik
Der Verband sei nicht nur gesund, sondern auch gut für die Zukunft aufgestellt und könne seine Vereine weiterhin finanziell maximal entlasten. Diese Botschaft sandte Jürgen Faltenbacher an die circa 4500 bayerischen Vereine. „Bis heute haben die Klubs für jeden Euro Aufwand, den sie bei uns verursachen, nur etwa ein Drittel selbst zu tragen. Das kommt nicht von ungefähr, sondern ist das Resultat einer stringenten, offenen und transparenten Finanzpolitik. Diesen Kurs werden wir auch nicht verlassen“, versprach der Waldsassener den Delegierten.
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