BHS tabletop AG gelingt erstmals Porzellanbrand mit Wasserstoff

Schönwald. Die BHS tabletop AG ist ihrem Ziel in Richtung Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung in der Porzellanbranche einen bedeutenden Schritt nähergekommen. Im Rahmen der kontinuierlichen Optimierung nachhaltiger Aktivitäten ist es gelungen, Porzellan erfolgreich und ausschließlich mit Wasserstoff zu brennen.

Dieser Durchbruch markiert einen wichtigen Meilenstein in der Weiterentwicklung energieintensiver Produktionsprozesse und zeigt das Potenzial alternativer Brennmethoden. Ein Kernthema in den Bemühungen um die Reduktion von Emissionen ist die Entwicklung eines alternativen Brennverfahrens, welches den Einsatz von fossilen Brennstoffen wie Gas ersetzt. In diesen Überlegungen spielt Wasserstoff eine wichtige Rolle.

Nach umfangreicher Forschung und Entwicklung ist es gelungen in einem Versuch Porzellan erfolgreich mit Wasserstoff zu brennen. Das dabei entstandene Porzellan weist entsprechende Qualitäts- und Farbeigenschaften wie Hartporzellan auf, das mit Erdgas gebrannt wurde.

Weitere Versuche folgen

Dieser Versuch sollte zeigen, ob ein Brand, bei dem Sauerstoff entzogen wird, mit Wasserstoff als Brenngas grundsätzlich möglich ist. Hierfür wurde ein geschlossener Test-Ofen umgerüstet, in den, je nach Besatz, 200 bis 1000 Geschirrstücke passen. Diese Erkenntnisse sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer serientauglichen und nachhaltigeren Produktion in der Porzellanbranche.

Dennoch wird es weitere Versuche in einem kleineren Maßstab zu Masse, Glasur und Atmosphäre geben müssen. Diese fortlaufenden Untersuchungen sind essenziell, um den Wasserstoffbrand in der Porzellanproduktion zu einer langfristig nachhaltigen und wirtschaftlich tragfähigen Lösung zu machen.

Kontinuierliche Optimierung und nachhaltige Maßnahmen

Zu den kurz- und mittelfristig umsetzbaren Maßnahmen des Unternehmens, um die Energieeffizienz zu steigern, gehören neben der Erforschung weiterer alternativer Brennmethoden auch die Optimierung der Energieversorgung sowie der ressourcenschonende Umgang mit Rohstoffen. Durch diese Maßnahmen können die bei der Produktion entstehenden Emissionen erheblich reduziert werden.

Eine Dekarbonisierung steht allerdings nach wie vor im Mittelpunkt aller Bestrebungen. Das Brennen von Porzellan mit Wasserstoff ist dabei ein wichtiger Bestandteil. Dabei gilt es, die zukünftig grundlegende und vor allem nachhaltige Marktverfügbarkeit von Wasserstoff als Energielieferant in Hinblick auf Menge und Infrastruktur in den kommenden Jahren aufzubauen.

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