„Big Phil“ macht einen Abstecher in die Oberpfalz

Altenstadt/WN. Für ein paar Stunden schnupperte "Big Phil" Oberpfälzer Luft. Die größte Goldmünze Europas war die Attraktion bei den Omnikanal Community-Tagen der Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz.

Thomas Ludwig (links) und Tobias Kaltenecker (rechts) von der Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz freuten sich, dass Johann Gess (Mitte) von „pro aurum“, die Riesenmünze nach Altenstadt/WN mitgebracht hatte. Foto: David Trott

„Big Phil was here“. Die größte Goldmünze Europas war der Hingucker bei den Omnikanal Community-Tagen der Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz. Begleitet von zwei Sicherheitsleuten wurde das wertvolle Anschauungsobjekt von München zum Kulturgut nach Altenstadt/WN – der Location der Community-Tage – gebracht.

Nur 15 Big Phils weltweit

15 Big Phils gibts weltweit. Ein Exemplar hütet man beim Münchner Edelmetalldienstleisters „pro aurum“ wie seinen Augapfel. Die Isarstädter sind Partner der Genossenschaftsbank. Als die Oberpfälzer bei den Oberbayern deswegen anklopften und baten Phil auf die Reise zu schicken, stimmten die gleich zu.

Er bringt mehr als 31 Kilogramm auf die Waage, das entspricht einem Gewicht von rund 1000 Unzen. Nicht nur die schiere Goldmasse ist beeindruckend, auch der Wert. Würde man einen Big Phil kaufen wollen, was eh ein Ding der Unmöglichkeit ist, müsste man aktuell 2,2 Millionen Euro auf den Tisch blättern.

Der große Phil ist recht empfindlich

Man muss schon zu zweit sein, um Big Phil zu stemmen. Foto: David Trott

Die Teilnehmer der Omnikanal Community-Tage durften die Mega-Münze nicht nur ansehen, sie konnten auch versuchen, sie aus der Halterung zu heben. Vorher musste man sich aber Baumwollhandschuhe überziehen. Der massige und robuste Phil ist nämlich ein bisserl empfindlich – kratzempfindlich.

Phil ist ein Österreicher

Big Phil stammt übrigens aus der rot-weiß-roten-Alpenrepublik. In der Münze Österreich hatte er vor 20 Jahren das Licht der Welt erblickt. Seine viel kleineren Geschwister, die „Wiener Philharmoniker Goldmünzen“ – darum der Name „Phil“ – feierten 2004 ihr 15-jähriges Bestehen. Bereits kurz nach ihrem Erscheinen waren die kleinen „Philharmoniker“, hinter dem legendären Krügerrand, die zweitbeliebteste Anlagemünze. Der „Geburtstag“ und der Verkaufserfolg gaben den Ausschlag dafür, den großen Phil, mit einem Durchmesser von 37 Zentimeter auf den Markt zu bringen.

Auf der Vorderseite ist die Orgel aus dem Goldenen Saal des Wiener Musikvereins abgebildet, auf der Rückseite ist ein Musikinstrumenten-Potpourri, bestehend aus Horn, Fagott, Harfe, Cello, Viola und Violine zu sehen. Mit dem großen Phil könnte man auch, so weit man ihn besäße, theoretisch auch einkaufen gehen. Es ist ein offizielles Zahlungsmittel mit einem Nennwert von 100.000 Euro.

Im Hotelboden eingelassen

„Fast alle Big Phils befinden sich in Privatbesitz“, weiß Thomas Ludwig, stellvertretender Vorstandssprecher der Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz. „Pro aurum“ verwahrt einen. Ein weiterer soll in den Boden eines Hotels in Dubai eingelassen sein. Ein weiteres Exemplar befindet sich im Ausstellungsraum der Nationalbank in Wien.

Wie es aber Big Phil nach Altenstadt/WN wieder zurück nach München geschafft hat – ob in einem gepanzerten Wagen oder in einem kleinen, unauffälligen Smart – das blieb aber bis zuletzt ein Geheimnis. Irgendwie aber auch verständlich.

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