Birgit Barth kandidiert für das Bürgermeisteramt in Auerbach
Auerbach. Seit vielen Jahren ist nun Joachim Neuss der Bürgermeister in Auerbach. Wenn es nach dem CSU-Ortsverband geht, soll sich das zur nächsten Wahl im März 2026 ändern.

Deswegen hat die CSU in Auerbach jetzt mit Birgit Barth eine Frau aufgestellt, die nicht nur in der ehemaligen Bergwerksstadt bekannt ist. Die heute 52-jährige Birgit Barth wurde in Auerbach geboren und ging auch bis zur Realschule dort zur Schule. Ihre Kindheit und auch Jugendzeit verbrachte sie in Welluck auf einem Bauernhof. Gelernt hatte sie Technische Zeichnerin bei der Firma Baumann, schwenkte dann aber um zur Fachfrau und Betriebswirtin. Sie verließ ihre Heimatstadt, um, wie sie selbst sagte, “etwas über den Tellerrand zu schauen.“
Zurück nach Auerbach
Doch zur Einschulung ihrer Zwillinge kam sie wieder zurück nach Auerbach. Seit 15 Jahren arbeitete sie als selbstständige Dozentin für Erwachsenenbildung, Unternehmensführung und Betriebswirtschaft. Heute ist sie als Dozentin für etwa 30 unterschiedliche Themen in ganz Bayern erfolgreich unterwegs. Auch für den Bauernverband ist sie in den Landratsämtern unterwegs. „Sollte ich das Amt der Bürgermeisterin in Auerbach innehaben, würde dies natürlich alles wegfallen“, sieht es Birgit Barth.
Jedoch sieht sie auch eine gewisse Ähnlichkeit zwischen dem jetzigen Beruf und den vielleicht ab 2026 anstehenden Aufgaben als Stadtoberhaupt. „Wenn du in Unternehmen bist und dort vor Leuten stehst und Unternehmensführung unterrichtest oder bringst Projekte voran, ist das etwa das Gleiche, was du als Bürgermeister auch tun musst.“
Ein steiler Aufstieg in der Politik
Ihr politischer Werdegang ist etwas kürzer als man denken würde, aber er stieg rasant an. Seit 2014 ist sie in der Frauenunion, wo sie damals als Elternbeiratsmitglied angefragt wurde. „Da ging es dann ganz schnell, bis hin zur Vorsitzenden“, sieht sie es zurückblickend. Zwei Jahre später wurde sie vonseiten der CSU in Auerbach auch gefragt, ob sie sich auch bei ihnen engagieren wolle. 2020 kandidierte Barth dann das erste Mal erfolgreich für den Auerbacher Stadtrat und auch für den Kreistag.
„Ich bin jemand, wenn ich etwas mache, dann will ich es richtig machen.“ So wurde sie schnell von der Kreisvorstandschaft der CSU in die Bezirksvorstandschaft gewählt. „Dann habe ich mich im Arbeitskreis Hochschule und Kultur engagiert und wurde hier in Amberg schnell die Vorsitzende“, blickt sie weiter zurück. Dies reichte ihr dann auch nicht und so hat sie dieses Amt nun auch im Bezirk inne. „Ich habe sehr viele Ämter“, sieht es Birgit Barth lachend. Auch auf der Liste für den Bundestag stand sie schon.
“Ich erhoffe mir ein gutes Ergebnis”
Seit einiger Zeit ist sie jetzt Fraktionssprecherin der CSU im Auerbacher Stadtrat. Hier sieht sie viele Punkte, die man ändern könnte, aber nur gemeinsam. „Wir können anderer Meinung sein, aber das Ziel muss immer für das Wohl der Stadt Auerbach das Gleiche sein.“ Vor sechs Jahren trat für die CSU Uwe Ditz als Bürgermeisterkandidat an, konnte aber nicht die Mehrheit erreichen.
Birgit Barth hat hier genaue Vorstellungen: „Ich erhoffe mir ein gutes Ergebnis, auch weil wir uns in den letzten Jahren gut aufgestellt haben. Wir sind ein starkes Team und wir werden auch eine starke Liste haben. Und deswegen hoffe ich, dass die Auerbacherinnen und Auerbacher dies erkennen, was sie mit uns wählen würden und wir die bessere Wahl sind.“ Im Stadtrat hatte die CSU schon einmal elf Sitze, aktuell sind es vier und zwei Ortssprecher. „Wir haben 20 Listenplätze und erhoffen uns damit auch wieder mehr Sitze im Stadtrat.“
Nicht alles aus dem Wahlkampfprogramm verraten
„Ich durfte mich als Stadt- und Kreisrätin in der letzten Zeit bei wichtigen Weichenstellungen mit einbringen und auch mitgestalten“, so Birgit Barth. „Das ist das, was mich anspornt, und da möchte ich weiterhin und vor allem intensiver mitgestalten. Es gibt viele Entscheidungen und Herausforderungen für Auerbach zu treffen, und da möchte ich mit einer starken Partei vorne dabei sein.“ Zu viel von ihrem Wahlprogramm will sie noch nicht preisgeben, aber sie will ein offenes Klima für Investitionen schaffen und auch das Thema Jugend und junge Familien ist ihr wichtig. Bei Dorfplatzgesprächen ab April können sich Bürgerinnen und Bürger in den Auerbacher Ortsteilen dann ein Bild der Kandidatin der CSU machen.
Und auch die Rückendeckung in der eigenen Partie ist sehr groß. „Wir würden es nicht mit der Birgit machen, wenn wir uns keine Chancen ausrechnen“, so Bernhard Hinteregger von der Auerbacher CSU. „Mit ihr haben wir natürlich auch jemanden, der bereits einige Wahlkämpfe gemacht hat, auch über die Stadtgrenzen hinaus. Und wir wollen und können nach 18 Jahren auch ein gutes Ergebnis erreichen, da bin ich mir sicher.“ Birgit Barth fügt noch hinzu: „Wir wollen hier den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit bieten, eine andere Sichtweise aufzuzeigen.“
Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl in Auerbach
Beim traditionellen Fastenessen der CSU Auerbach im Café Postillion konnte am Freitagabend Vorsitzender Bernhard Hinteregger zahlreiche Gäste begrüßen. Besonders erfreut zeigte er sich über die Anwesenheit der Bundestagsabgeordneten Susanne Hierl, die bei der vergangenen Wahl mit großem Erfolg wiedergewählt wurde.
Bei der politischen Rede von Susanne Hierl bedankte sie sich zunächst für die Unterstützung in Auerbach. Nachdenklich stimmte sie allerdings dem Stimmenzuwachs der AfD. Zudem thematisierte sie das neue Wahlrecht, das dazu führte, dass drei direkt gewählte CSU-Kandidaten nicht in den Bundestag einziehen konnten. Ein weiteres zentrales Thema war die geplante Einrichtung von Sondervermögen für die Bundeswehr und die Infrastruktur. Hierl betonte, dass die CSU die Schuldenbremse im Wahlkampf hochgehalten hat, doch angesichts der aktuellen geopolitischen Lage seien Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur unerlässlich.
In der anschließenden Diskussion wurden verschiedene politische Themen intensiv besprochen. Die Gäste äußerten Unmut darüber, dass gewählte Direktkandidaten nicht ins Parlament einziehen können, und forderten eine stärkere inhaltliche Auseinandersetzung mit der AfD. Auch die Einführung einer Wehrpflicht oder eines allgemeinen Pflichtjahres wurde im Zusammenhang mit den aktuellen Investitionsplänen für die Bundeswehr diskutiert. Darüber hinaus wurde von den Anwesenden eine klare CSU-Position zu Migration und Wirtschaftspolitik erwartet.
Bekanntgabe und Ehrungen
Den krönenden Abschluss bildete dann die offizielle Bekanntgabe durch Hinteregger, dass Birgit Barth bei der Kommunalwahl 2026 für das Bürgermeisteramt in Auerbach kandidieren wird. Diese Nachricht wurde mit lang anhaltendem Applaus aufgenommen und zeigt die Geschlossenheit und Zukunftsorientierung der CSU Auerbach.
Ein weiterer besonderer Moment des Abends war die Ehrung langjähriger Mitglieder. Vorsitzender Bernhard Hinteregger dankte den Jubilaren für ihre Treue zur CSU und ihr Engagement für den Ortsverband. Gemeinsam mit Susanne Hierl überreichte er die Ehrenurkunden an die verdienten Mitglieder.
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