Birkenstraße 9 nicht länger „Glasscherbenviertel“

Flossenbürg. Allein der Blick vom Balkon auf die Burgruine ist unbezahlbar. Den hat man so zwar nur aus dem oberen Stock. Aber auch ohne ihn sind die Zeiten vorbei, in denen die Birkenstraße 9 das war, was man in München Glasscherbenviertel nennt.

Im oberen Stock haben die Mieter einen unverstellten Blick auf die Burgruine. Foto: Gabi Eichl

Im Juni werden die sechs Wohnungen bezogen, die die Gemeinde neu geschaffen hat. Wohnungen für einen Quadratmeterpreis von 5,90 Euro (kalt), die in Ballungszentren ein Vielfaches kosten würden. 

Interesse an den sechs Wohnungen war groß

Die Wohnungen vergab man nach vorher festgelegten Kriterien. Den ersten Zugriff darauf hatten Mieter aus dem weiter oben gelegenen Zwölferblock, der in Kürze saniert werden soll, erläutert Bürgermeister Thomas Meiler. Das Interesse an den Wohnungen sei groß gewesen, am Ende habe sich die Auswahl aber glücklich gefügt.

Entwurf der 2G-Architekten gefiel am besten

Man baute nach einem Entwurf der Weidener 2G-Architekten, der dem Gemeinderat von insgesamt dreien am besten gefallen hat. Die sechs Wohnungen für Singles wie Familien sind alle unterschiedlich groß (zwischen 50 und 100 Quadratmeter) und unterschiedlich geschnitten, zwei davon sind barrierefrei gebaut.

Wunsch der Gemeinde sei ausdrücklich eine gemischte Mieterschaft gewesen, sagt Meiler.

Neue Mieter auch aus Vohenstrauß und Weiden

Flossenbürg gewinnt dadurch erneut neue Bürger. Die große Familienwohnung etwa beziehen Vohenstraußer, eine weitere Mieterin kommt aus Weiden. Die Mieter seien nach einer ersten Besichtigung begeistert gewesen, so Meiler.

Immerhin sind die Wohnungen hochwertig ausgestattet, unter anderem mit einem zentralen Lüftungssystem, großen Balkonen, schönen Bädern.

Bürgermeister Thomas Meiler führt mit Stolz durch die sechs neuen Wohnungen in der Birkenstraße 9. Foto: Gabi Eichl

Es handelt sich, wie Meiler sagt, um einen  sozialen Wohnungsbau, aber kein Mieter habe Bedürftigkeit nachweisen müssen oder dergleichen. Das Projekt sei staatlich bezuschusst, um bezahlbare Quadratmeterpreise zu gewährleisten.

Für die Gemeinde bedeute das allerdings auch, dass sie auf absehbare Zeit keinen Gewinn mache. Der Quadratmeterpreis sei für die nächsten 30 Jahre für die Gemeinde eine „Nullrechnung“, sagt Meiler, die maximal Spielraum für irgendwann fällige Instandsetzungen lasse.

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