Bis zu 1.000 Höhenmeter: Soldaten stellen sich Edelweißmarsch

Grafenwöhr. Das Edelweiß-Abzeichen dürfen künftig amerikanische und deutsche Soldaten aus Grafenwöhr an ihrer Uniformmütze tragen. Beim Gebirgsjägerbataillon 232 in Bischofswiesen bei Berchtesgaden absolvierten Soldaten der 702. US-Kampfmittelbeseitigungskompanie, der Charlie-Kompanie des 214. US-Rettungsfliegerregiments und der Bundeswehr-Truppenübungsplatzkommandantur den Gebirgsleistungsmarsch.

Von Gerald Morgenstern

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Deutsche und amerikanische Soldaten aus Grafenwöhr, Bischofswiesen und München absolvierten den Gebirgsleistungsmarsch. Auf dem Kehlstein bei Berchtesgaden bekamen sie das Edelweiß-Abzeichen verliehen.

Körperliche Leistungsfähigkeit, Kameradschaft und die Förderung der internationalen und multinationalen Zusammenarbeit zwischen der US-Armee und der Bundeswehr standen im Mittelpunkt der Ausbildung. Soldaten aus Grafenwöhr und Bundeswehrsoldaten des Feldjägerregiments 2 und der Bundeswehr-Uni in München nahmen teil. In der Kletterhalle der Bischofswiesner Jägerkaserne führten die Ausbilder der fünften Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 232 die Einweisung in Klettergeschirr und Ausrüstung durch und wiesen auf die Gefahren der Berge hin.

Am Jenner und am Kehlstein absolvierten sie an zwei Tagen die Gebirgsmärsche mit einer Leistung bis zu 1.000 Höhenmetern und mehreren Marschstunden. Temperaturen bis zu 34 Grad Celsius und das Gewicht des Gepäcks und der Marschausrüstung waren dabei eine zusätzliche Herausforderung. Höhepunkt der Ausbildung war das Überwinden eines seilgesicherten Kletterfelsen am Jenner und das eigenständige Abseilen über zwei Seillängen. Biwakiert wurde auf dem Standortsübungsplatz unterhalb des Watzmanns.

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In zwei Tagen absolvierten die Teilnehmer mehrere Marschstunden und über 1.000 Höhenmeter.

Edelweißabzeichen als Anerkennung

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Geschafft! Stolz nähten die Teilnehmer ihr Edelmarsch-Abzeichen an die Mützen.

Auf dem Gipfel des 1.834 Meter hohen Kehlsteins bekamen die Marschteilnehmer als Anerkennung das Edelweißabzeichen verliehen, das die Soldaten gleich auf ihre Uniformmützen aufnähten. Aufklärung erhielten die Soldaten über die Herkunft des Edelweiß: Das metallene Emblem entstammt der österreichischen Militärgeschichte und ist das Verbandsabzeichen der Gebirgstruppe der Bundeswehr.

Weitere Informationen gab es auch über das 1937/38 erbaute “Eagels Nest” auf dem Kehlstein, der Teil des Anlagen des Obersalzbergs war. Die multinationale Ausbildung wurde vom Deutschen Militärischen Vertreter der Bundeswehr in Grafenwöhr geplant und unterstützt, den Bus für die Reise nach Berchtesgaden stellte das 1. Luftlande-Schwadron des 91. US-Kavallerieregiments.

Bilder: Gerald Morgenstern

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