Blaurosa fusioniert Klassik und Pop im Kloster Speinshart

Speinshart. Die Band Blaurosa bricht mit klassischen Musikstrukturen und vermischt Klassik mit Pop, indem sie über Liebe, Zeit und Trennung singt.

Pop & Klassik können miteinander. Die Band Blaurosa brach in Speinshart mit starren klassischen Musik-Strukturen und spielte mit poetischen Texten über Liebe, Zeit und Trennung. Foto: Robert Dotzauer

Die Münchner Band Blaurosa zauberte jüngst hinter den Klostermauern ein außergewöhnliches Konzerterlebnis und bewies damit einmal mehr, dass die Fusion aus klassischer und moderner Popmusik nicht nur möglich ist, sondern auch eine beeindruckende Wirkung entfalten kann. Anstelle des vorgesehenen Open Airs im Innenhof fand das Konzert aufgrund des Wetters im barocken Ambiente des Klosters statt und wurde Teil des Festivals junger Künstler Bayreuth, welches junge Talente und etablierte Stars gleichermaßen auf die Bühne bringt.

Musikalische Grenzen überschreiten

Die Mitglieder der Band, allen voran Andreas Begert (Klavier und Gesang), der Sopran Caroline Adler, sowie die Geigerinnen Anna Godelmann und Anna-Sophia Kraus, präsentierten ein Repertoire, das klassische Musik in einem neuen Gewand erscheinen ließ. “Wir wollen zeigen, welche Power klassische Musik entfalten kann,” verkündete Caroline Adler zu Beginn des Konzerts. Das Publikum durfte sich auf einen Abend voller Spontanität und Improvisation freuen, der in seinem Kern von poetischen Texten über Liebe, Zeit und Trennung getragen wurde.

Das Ensemble nahm sich des Stückes “Odysseus”, einem Erfolgssong, der die Geschichte der Oper “Il ritorno d’Ulisse in patria” von Claudio Monteverdi aufgreift und diese mit Elementen des Pop verwebt, besonders an. Die Performance, getragen von Cembalo, zwei Violinen und dem ergreifenden Sopran Adlers, wurde vom Auditorium mit Begeisterung aufgenommen. Die Verbindung von Tradition und Moderne gelang Blaurosa auf beeindruckende Weise, indem sie Gegensätzliches harmonisch verschmolz und in eine ganz neue musikalische Richtung lenkte.

Ein Abend voller musikalischer Highlights

Das Konzert bot eine breite Palette musikalischer Darbietungen. Von der Reinheit und Schöpferkraft der “Lotus Blume” bis hin zu den leidenschaftlich vorgetragenen Werken von Dmitri Schostakovitsch zeigte sich die Band in ihrer ganzen Vielfalt. Ein besonderer Moment war die Bearbeitung eines bayerischen Volkstanzes durch Andreas Begert, der mit seinen Zwiefachtakten die Zuschauer bis zuletzt in seinen Bann zog.

Zum Abschluss des Abends zeigte sich das Publikum begeistert von der lebhaften Darbietung und den Zugaben der Band. Die Begegnungen danach verdeutlichten, wie wichtig das Engagement aller Beteiligten – Künstler, Förderer und Zuhörer – für das Gelingen einer lebendigen Kulturlandschaft ist, ein Ziel, das perfekt zum Generalthema “Zukunft” des Festivals passt.

* Diese Felder sind erforderlich.