Blue Devils bekommen stotternden Motor gegen EV Füssen zum Laufen

Weiden. Die letzten beiden Spiele in der Vorrunde der Eishockey Oberliga Süd. Am Mittwochabend wiederholen die Blue Devils Weiden den Dreier vom Auswärtsspiel gegen den gleichen Gegner auch zu Hause: Der EV Füssen erliegt den Oberpfälzern, wenn auch mit Anlaufschwierigkeiten.

Mark Heatly trifft zur erstmaligen Führung an diesem Abend. Bild: Jürgen Masching

Mit einigen Veränderungen starten die Blue Devils ins Rückspiel. Wieder dabei ist Verteidiger Dominik Müller, dafür fehlt ein anderer Verteidiger, Rob Brown. Im Tor steht zur Abwechslung mal wieder Ennio Albrecht.

Blue Devils dominieren

Die 474 Zuschauer sehen ein komplett verrücktes 1. Drittel in der Hans-Schröpf-Arena. Die Blue Devils dominieren von der ersten Sekunde an. Allerdings vergeben sie auch Großchance um Großchance. Freilich hat auch Füssens Goalie Benedikt Hötzinger großen Anteil an der anfänglichen Torflaute. Mit starken Reflexen bringt er die Weidener Stürmer fast zur Verzweiflung. Am Ende des Drittels steht ein Torschussverhältnis von 15:3 für die Blue Devils.

Ganz im Gegensatz zum Ergebnis auf der Anzeigentafel. Denn die Tore schießen die Gäste. Mit dem allerersten Torschuss heißt es 0:1 (7.). Nicolas Jentsch lässt Ennio Albrecht mit einem verdeckten Schuss keine Chance. Und auch beim 0:2 (11.) durch Marc Besl sieht Albrecht den Puck zu spät. Am Einbahnstraßen-Eishockey ändert aber auch dieser Doppelschlag nichts. Dennis Thielsch trifft nur den Innenpfosten. Immerhin: 26 Sekunden vor der Drittelsirene gelingt Weidens erster Treffer. Thielsch zielt diesmal perfekt, 1:2.

Führung bei der dritten Strafzeit

Zu Beginn des 2. Drittels wechselte Trainer Sebastian Buchwieser Stammkeeper Jaroslav Hübl für Ennio Albrecht ein. Die Richtung des Spielgeschehens bleibt die Gleiche. Diesmal dauert es allerdings nur drei Minuten, bis Chad Bassen den wunderbaren Pass von Martin Heinisch zum Ausgleich veredelt. Danach haben die Blauen dreimal in Überzahl die Möglichkeit, den Führungstreffer zu erzielen, doch die Blue Devils machen sich das Leben selber schwer.

Bei der dritten Strafzeit (38.) fällt endlich der Groschen: Mark Heatly trifft zur erstmaligen Führung an diesem Abend. Nach der ersten Strafzeit für einen Weidener Spieler kommen sich beim Füssener Powerplay Edgars Homjakovs und Samuel Payour in die Haare, die Schmidt noch vor der Drittelsirene auf die Strafbank folgen.

Chad Bassens Hattrick

Im letzten Drittel suchen die Hausherren die schnelle Entscheidung. Der Mann des Abends auf Seiten der Allgäuer hält aber bis zur 46. Spielminute seinen Kasten sauber. Für die Vorentscheidung sorgt Adam Schusser, der Chad Bassens Vorlage zum 4:2 verwertet.

Eine Unterzahl macht die Partie noch mal spannend: Marc Sill markiert das 4:3. Mit einem Mann macht Chad Bassen schließlich den Sieg wasserdicht, 5:3 (57.). Als die Allgäuer dann auch noch ihren Torwart vom Eis nehmen, macht Bassen seinen Hattrick perfekt, 6:3. Am Ende steht ein verdienter Heimsieg, mit einigen Anlaufschwierigkeiten.

Trainer-Stimmen

Füssens Trainer Marko Raita lobt nach dem Spiel nur den Auftakt: „Das erste Drittel war genau nach unserem Plan, wir wollten hinten gut stehen und vorne treffen.“ Im zweiten Drittel sei Weiden immer stärker geworden und sein Team hätte nicht mehr zurück ins Spiel gefunden. „Am Ende gewannen die Blue Devils verdient.“

Blue-Devils-Trainer Sebastian Buchwieser sieht’s naturgemäß genau andersherum: „Wir sind eigentlich sehr gut gestartet, Füssen hat gut verteidigt, und wie es so ist, plötzlich waren zwei Schüsse drin.“ Mit dem Torwartwechsel habe er ein Zeichen setzen wollen. „Ein wichtiger Sieg im Kampf um Platz 1.“

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