Blue Devils geben alles, müssen sich aber nach starker Leistung geschlagen geben
Kassel. Trotz einer vor allem kämpferisch starken Leistung mussten sich die Blue Devils Weiden beim Titelfavoriten Kassel mit 2:5 geschlagen geben. Dabei wäre mit etwas Schussglück mehr drin gewesen für die arg dezimierte Truppe von Coach Sebastian Buchwieser.
DEL 2: 6. Spieltag
Kassel Huskies – Blue Devils Weiden 5:2 (2:1,0:1, 3:0)
Tore: 5. Min. Bodnarchuk 1:0, 10. Min. Tyler Ward 1:1 (5:4), 13. Min. Bartuli 2:1,21. Min. Ward 2:2 (Tomas Rubes), 46. Min. Weidner 3:2, 49. und 57. Min. Garlent 4:2 und 5:2. – Strafminuten: Kassel: 4, Weiden: 2. Zuschauer: 3281.
Die Blue Devils verkauften sich beim Favoriten besser, als es das Ergebnis vermuten lässt. Vor allem im bärenstarken zweiten Drittel beherrschten sie den Titelanwärter, verpassten aber mehr als den hochverdienten Ausgleich. Bis zum Schluss hielt Weiden voll dagegen, war auch im letzten Abschnitt gleichwertig, doch Kassel verwertete seine Chancen einfach kaltblütiger. Hiobsbotschaft im letzten Drittel: Neal Samanski verletzte sich und kam nicht mehr aus der Kabine zurück. Hoffentlich nichts Schlimmeres, kann man aus Sicht der ohnehin arg vom Verletzungspech gebeutelten Blue Devils nur hoffen. Insgesamt kann man aber auf die Leistung vom Sonntag aufbauen.
Unglückliche Gegentore
Die favorisierten Gastgeber legten los wie die Feuerwehr und schnürten die Blue Devils in das eigene Drittel ein. Die Buchwieser-Truppe kam kaum zu Entlastungsangriffen, agierte aber defensiv aufmerksam. Bis zur 5. Minute, als Goalie Felix Noack einen eigentlich harmlosen Schuss von Bodnarchuk schon sicher pariert zu haben schien, den Puck aber dann trotzdem ins Tor kullern ließ. Ein höchst unglücklicher Treffer, der Wirkung zeigte bei Weiden.
Kassel beherrschte das Geschehen jetzt klar, war schneller, giftiger und am Puck sicherer. Das sollte sich nur vorübergehend ändern, als Tyler Ward der überraschende Ausgleich gelang. Die Blue Devils agierten kurzzeitig stärker und erarbeiteten sich auch einige kleinere Chancen. Das überlegene Team blieben aber die Schlittenhunde, was sich in der erneuten Führung niederschlug.
Bärenstarke Blue Devils drehen auf
War das zweite Drittel der Blue Devils am Freitag gegen die Lausitzer Füchse das schlechteste in der bisherigen Saison, kann der zweite Abschnitt in Kassel wohl als einer der bisher besten eingeordnet werden. Das lag an einigen kleinen taktischen Umstellungen von Coach Sebastian Buchwieser und an der jetzt viel beherzteren Spielweise der Gäste.
Belohnt wurde das mit dem hochverdienten Ausgleich durch den zweiten Treffer von Goldhelm Ward nach herrlicher Vorarbeit von Tomas Rubes. Die Blue Devils waren fast jetzt deutlich überlegen, ließen die Gastgeber kaum noch zur Entfaltung kommen und inszenierten immer wieder gefährliche Angriffe. Das einzige, das fehlte: ein weiterer Treffer, der verdient gewesen wäre.
Offener Schlagabtausch
Im letzten Abschnitt lieferten sich beide Teams lange einen offenen Schlagabtausch, ehe Kassel die erneute, etwas schmeichelhafte Führung nach einem Weidener Abwehrfehler gelang. Als Garlent nur gut zwei Minuten später nach einem Durcheinander in der Devils-Abwehr Treffer Nummer 4 folgen ließ, war die Partie entschieden. Trainer Buchwieser versuchte zwar noch einmal alles, nahm Keeper Noack zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch Kassel machte mit dem 5:2 ins leere Tor alles klar.
Die Blue Devils müssen trotz des ersten punktlosen Wochenendes ihren Kopf nicht in den Sand stecken und sollten auf der Leistung vom Sonntag aufbauen.
Am Freitag gastiert mit dem EV Landshut das nächste Schwergewicht der Liga in Weiden.
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