Blue Devils holen einen Punkt gegen EVR

Weiden. Auch wenn es für den 1.EV Weiden nicht zum lang ersehnten ersten Sieg im Oberpfalzderby gegen Regensburg seit März 2014 reichte, ist der Punktgewinn durch ein 3:4 nach Verlängerung Grund zur Freude. Die Devils knüpften dem Favoriten, der bislang perfekt gestartet ist den ersten Zähler ab, was die Fans nach Spielende mit großem Applaus honorierten.

Nach den vielen Enttäuschungen in der Vorsaison gab es am Freitagabend einen weiteren Schritt der Blue Devils zur Wiedergutmachung bei den eigenen Fans. Knapp 2.000 Zuschauer und ein am Ende sehr spannendes, enges Spiel sorgten für ein würdiges Oberpfalzduell. Auch wenn nach großem Kampf die Hausherren den Favorit aus der Bezirkshauptstadt den Zusatzpunkt überlassen mussten. Mit den bisher sechs erreichten Punkten rangiert der EVW zurzeit auf Rang sieben, der EVR durch ihre Zähler zehn und elf weiter auf Tabellenplatz zwei. Dabei rechnete zunächst kaum einer mit Zählbarem für den Gastgeber, denn das Auswärtsteam besaß in den ersten beiden Dritteln das klare optische Übergewicht.

Zuschauer Blue Devils Weiden
BU-Zuschauer: Knapp 2000 Zuschauer bereiteten der 3:4-Niederlage n.V. des EV Weidens dem Oberpfalzderby eine würdige Kulisse.

Glückliches 1:1 zur ersten Pause

Der mit neun Punkten aus den ersten drei Spielen gestartete EV Regensburg war von Beginn an hellwach auf dem Eis und diktierte vom Startbully hinweg das Geschehen auf dem Eis. Der 1. EV Weiden, der auf die Verteidiger Willascheck (Fingerbruch) und Pöpel (Gehirnerschütterung aus dem Sonthofen-Spiel) verzichten musste, meist im eigenen Verteidigungsdrittel wieder.

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So war das 1:0 von Stefan Huber auf Vorlage des nicht gerade freudig begrüßten Ex-Weideners Barry Noe die logische Folge. Danach war die Irwin-Truppe weiterhin drückend überlegen, doch Mitte des Anfangsdrittels sorgte Neuzugang Stefan Ortolf nach einem der wenigen Angriffe für den überraschenden Ausgleich. Das plötzliche 1:1 machte der Auswärtsmannschaft überhaupt nichts aus, es gab weiter nur eine Richtung; die nach vorne. Dennoch nahmen die Devils ein schmeichelhaftes Unentschieden mit in die Kabinen, gegen Ende des ersten Abschnitts wurde es in Unterzahl einige Male sehr knapp.

Auch im Mitteldrittel Bezirkshauptstadt tonangebend

Die EVW-Verteidigung und Torhüter Fabian Hönkhaus mussten sich einer Vielzahl von Angriffen erwehren, dennoch wurden die Hausherren im ersten Drittel nur einmal bezwungen.

Nach dem Wiederbeginn änderte sich zunächst nichts. Der Vorjahreshalbfinalist hatte alles im Griff und so war die erneute Führung durch Peter Flache in der 25. Minute alles andere als eine Überraschung. Ab Mitte des zweiten Drittels brachten sich dann die Südoberpfälzer etwas um ihre Überlegenheit. Das Partie wurde etwas zerfahrener und die Regensburger handelten sich in der zweiten Hälfte des Mitteldrittels insgesamt vier Zweiminuten-Strafen ein. Aus den Überzahlspielen schlug die Berwanger-Elf zunächst jedoch noch kein Kapital, da der Druck im Vergleich zum letzten Freitag häufig fehlte. Kurz vor dem Pausenpfiff wurde dennoch auf Gleichstand gestellt, als Eigengewächs Michael Kirchberger nach einem Fehler des Ex-Devils-„Goalies“ Thomas Ower das 2:2 markierte.

Auch im zweiten Drittel zunächst das gleiche Bild: Regensburg am Drücker.

Stärkster Abschnitt des Heimteams

Im Schlussdrittel änderten sich plötzlich die Größenverhältnisse. Der Vorjahres-Halbfinalist gab, aus seiner Sicht unverständlich, plötzlich die Spielkontrolle ab und der „Underdog“ war mindestens ebenbürtig. Während eines Powerplays ging das Berwanger-Team durch einen satten Schuss von Ralf Herbst erstmals in Front. Durch eine zweiminütige 5:3-Überzahl Mitte des Schlussabschnitts kam im Lager der Hausherren die Hoffnung auf, die Weichen endgültig in Richtung Sieg zu stellen. Doch die Gelegenheit blieb ungenutzt.

Auf der anderen Seite wurde ein einfaches Powerplay durch Jeffrey Smith in der 54. Minute zum 3:3 genutzt. In der ausgeglichenen Schlussphase resultierten keine Treffer mehr und so ging es in die Overtime. Da waren die Regensburger von Beginn an da und Routinier William Trew (drei Jahre DEL-Erfahrung in Straubing) erzielte nach gut 20 Sekunden den Siegtreffer. Dennoch wurde die Leistung der Blau-Weißen mit viel Applaus und minutenlangen Anfeuerungsrufen aus der Kurve minutenlang nach dem Spiel positiv quittiert.

Im Schlussdrittel plötzlich andere Größenverhältnisse: Weiden war mindestens ebenbürtig.

Sonntag nächstes Derby

Die Spielplanmacher bescherten den Devils einen Derby-Doppelpack an diesem Wochenende. So folg am Sonntag beim EHC Bayreuth, der immer besser in Schwung kommt, das nächste Highlight. Auf den EVR kommt in der heimischen Donau-Arena ein Spitzenspiel zu, wenn Tabellenführer VER Selb gastiert.

Statistik: EV Weiden – EV Regensburg 3:4 n.V (1:1) (1:1) (1:1)

Tore: 0:1 (3.) Stefan Huber (Dimitri Komnik, Barry Noe), 1:1 (10.) Stefan Ortolf (Ales Jirik, Jakub Wiecki); 1:2 (25.) Peter Flache (William Trew, Marius Stöber), 2:2 (39.) Michael Kirchberger (Stefan Ortolf, Jakub Wiecki), 3:2 (43./5-4) Ralf Herbst (Ales Jirik, Jakub Wiecki), 3:3 (54./5-4) Jeffrey Smith(Barry Noe, Vitali Stähle) 3:4 (61.) William Trew (Peter Flache, Kevin Schmitt) – Strafzeiten: Weiden 14 (ein Treffer) – Regensburg 8 (ein Treffer) – Zuschauer: 1969 – HSR: Christoffer Hurtig

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