Blue Devils liefern dem haushohen Favoriten Dresden einen aufopferungsvollen Kampf

Weiden. Hast Du kein Glück, kommt auch noch Pech dazu, wie ein bekannter Fußballer einmal rezitierte. Nach aufopferungsvollem Kampf mussten sich die tapferen Blue Devils dem haushohen Favoriten Dresden mit 1:2 nach Penaltyschießen geschlagen geben.

Blue Devils-Goalie Marc Wölfl bei einer seiner zahlreichen Rettungstaten. Foto: Christian Kaminsky

DEL 2, 17. Spieltag

Blue Devils Weiden – Dresdner Eislöwen 1:2 (1:0, 0:0, 0:1, 1:0) nach Penaltyschießen

Tore: 18. Min. Filin (Pul) 1:0, 50. Min. Hammond 1:1. – Strafminuten: 4/10. – Zuschauer: 1881. – Schiedsrichter: Spiegl, Schütz.

Die 1880 Zuschauer sahen ein spannendes, am Ende dramatisches Eishockeyspiel zweier starker Teams, mit rassigen Torszenen, erstklassigen Goalies und einem verdienten, wenn auch glücklichen Sieger. Mindestens 30 Minuten agierten die Gastgeber zumindest auf Augenhöhe mit den Sachsen, die zu einem der Top-Titelkandidaten der Liga zählen. Das Pech und die Abschlussschwäche der Blue Devils ziehen sich durch die Saison wie ein roter Faden. Allerdings muss man den Gastgebern ein dickes Lob für ihren aufopferungsvollen Kampf zollen, die sie dem Favoriten boten. Die Gäste waren zwar das technisch bessere Team, bissen sich aber an der aufmerksamen Devils-Defensive lange die Zähne aus.

Blue Devils starten druckvoll

Von Beginn an zeigten die Gastgeber ihr fast schon gewohntes Spiel: Hungrig, aggressiv und ohne Respekt drängten sie den Favoriten in dessen Drittel. Man feuerte aus allen Rohren, zunächst aber blieben die Abschlüsse relativ harmlos. Was dennoch auf den Kasten kam, meisterte Gäste-Goalie Jannick Schwendener souverän. Die Gäste kamen erst ab Minute 15 besser ins Spiel und hatten anschließend zwei, drei Minuten ihre beste Phase, ohne aber die ganz großen Chancen zu kreieren. Außerdem agierte auch Devils-Torwart Marco Wölfl höchst aufmerksam. Als man sich schon auf ein torloses erstes Drittel eingestellt hatte, ging Weiden überraschend in Führung. Elias Pul setzte zum Solo an, bediente Vladislav Filin und der fälschte den Puck unhaltbar ins Dresdner Tor zum 1:0 ab.

Dresden kam mit viel Wut im Bauch aus der ersten Drittelpause und setzte die Devils sofort unter Druck. So scheiterte Sykora am Gestänge, Leblanc, Fox und Turnbull prüften wiederholt den bis dahin unüberwindbaren Wölfl. Die Devils fuhren in dieser Phase nur noch gelegentliche Entlastungsangriffe, die aber nichts einbrachten. Erschreckend harmlos zeigten sich die Gastgeber bei einer mehr als einmütigen 5:3-Überzahl, als man sich keine ernsthafte Gelegenheit erarbeiten konnte. In den letzten fünf Minuten des zweiten Abschnitts wurden die Gäste immer stärker und berannten das Weidener Gehäuse unaufhörlich. Doch dank der großartigen Abwehrarbeit und des überragenden Wölfl im Tor brachten die Gastgeber die knappe Führung in die zweite Pause.

Devils-Neuzugang Marat Khaidarov (links) hinterließ bei seinem ersten Spiel einen glänzenden Eindruck, präsentierte sich sehr lauf- und kampfstark. Foto: Christian Kaminsky

Dresden dominiert letzten Abschnitt

Auch im letzten Abschnitt dominierten die Gäste, die jetzt ihre ganze Stärke unter Beweis stellten. Die Truppe von Trainer Sebastian Buchwieser kam kaum noch zur Entlastung, sah sich einer Angriffswelle nach der anderen ausgesetzt. Die Weidener Defensive um den herausragend Wölfl stand aber meist bombensicher. Mit einer Ausnahme: Zehn Minuten vor Schluss war der Devils-Goalie gegen das „Geschoss“ von Tariq Hammond absolut chancenlos. Kurz vor Schluss hätten die Gastegeber beim letzten Überzahlspiel des Abends mit etwas Glück sogar noch gewinnen können. Aber wie gesagt: Wenn Du kein Glück hast…

Nach der torlosen Verlängerung musste das Penaltyschießen entscheiden. Dort verwandelte Dane Fox glücklich den entscheidenden Penalty zum Gästesieg, nachdem die Weidener Tyler Ward und Tomas Rubes gescheitert waren. Nur Lukas Vantuch war erfolgreich. Eine hoffnungsvolle Premiere feierte der junge, erst in dieser Woche verpflichtete Förderlizenzspieler Marat Khaidarov.

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