Oberliga-Meister Blue Devils Weiden bläst zum Sturm auf die DEL2

Weiden. Meister der Oberliga Süd waren die Blue Devils Weiden bereits vor dem letzten Spieltag. Nach dem 8:0 gegen die Lindau Islanders vor über 1.800 Zuschauern am „Blaulichtag“ wurde nicht nur der Pokal gefeiert. Die blauen Teufel sind jetzt heiß auf die DEL2.

Oberligameister Blue Devils Weiden. Foto: Tobias Neubert

Die Weidener Eishockey-Cracks sind ihrer Zeit voraus: Schon vor dem ersten Bully gibt es den Pokal für die Meisterschaft in der Oberliga Süd für die Blue Devils. Dies soll aber nur ein Baustein auf dem Weg in die DEL2 in dieser Saison sein.

Die Gäste aus Lindau haben am letzten Spieltag der Hauptrunde noch die Chance, sich das Heimrecht in den Pre-Playoffs zu sichern und kommen durchaus mutig aufs Eis. So können die Weidener zu Beginn nicht ihr gefürchtetes Feuerwerk abbrennen.

Islanders vergeben frühe Überzahl-Chance

Bereits nach zwei Minuten muss Nardo Nagtzaam auf die Sünderbank. Frühe Chance für die Islanders, in Überzahl die Weichen in ihre Richtung zu stellen. Doch die Gäste erweisen sich vor dem Kasten als zu ungefährlich. Nach rund acht Minuten übernehmen dann die Blue Devils mehr und mehr die Regie und kombinieren sich immer besser in das Drittel der Gäste. Der Führungstreffer fällt bei einem „5 gegen 4“-Überzahlspiel – Robert Hechtl drückt frei vor dem Gehäuse von Gästekeeper Dominik Hattler die Scheibe über die Linie (11. Spielminute).

Danach geht es nur noch in eine Richtung. Logische Konsequenz: der zweite Weidener Treffer nur kurze Zeit später. Luca Gläser auf Martin Heinisch, der quer durch das Lindauer Abwehrdrittel auf Tomáš Rubeš passt, der zum 2:0 erhöht. Einen dritten Treffer in Überzahl verhindert Torwart Hattler kurz vor der ersten Pausensirene.

Die Blue Devils drehen auf

Zu Beginn des Mittelabschnittes besinnen sich die Gäste vom Bodensee auf ihre starken ersten Minuten – eine ABM-Maßnahme für Teufels Torwart Jaroslav Hübl. Das Strohfeuer ist schnell abgebrannt, die Blue Devils erobern sich wieder die Eishoheit. Doppelschlag in der 25. Spielminute: Erst verwertet Chad Bassen das Zuspiel von Roman Kechter, nur 34 Sekunden später netzt Martin Heinisch einen Pass seines Sturmpartners Rubeš zum 4:0 ein.

Eine vierminütige und eine zweiminütige Strafzeit gegen zwei Lindauer Spieler beschert den Blue Devils dann auch noch eine 5 gegen 3 Überzahl. Rubeš und nur eine Minute später Edgars Homjakovs verwerten das ungleiche Kräftegleichgewicht eiskalt zum 5:0 und 6:0. Die Gäste aus Lindau ergeben sich jetzt in ihr Schicksal und so kann sich auch noch Ralf Herbst in die Torschützenliste eintragen – sein Kracher von der blauen Linie zappelt beim 7:0 im Netz.

Ruhe vor dem DEL2-Sturm

Weiden kontrolliert das letzte Drittel, die Lindau Islanders versuchen ein zweistelliges Fiasko zu verhindern. Trotzdem erspielen sich die Blue Devils noch einige Torchancen und treffen alleine im letzten Abschnitt dreimal das Gestänge des stark parierenden Hattler im Tor der Islanders.

Fünf Minuten vor der Schlusssirene ist auch er machtlos. Adam Schusser knallt die Scheibe zum 8:0 in die Maschen. Auf der anderen Seite hält Hübl bei einer Unterzahl der Weidener seinen Kasten sauber und feiert zum zweiten Mal an diesem Wochenende einen Shutout. Das große Warten auf den ersten Playoff-Gegner kann beginnen: Am 17. März müssen die Oberpfälzer die erste Hürde nehmen.

Buchwieser: „Die Chrunchtime beginnt jetzt“

„Heute haben wir es besser gemacht als in den letzten Spielen“, stimmt Blue-Devils-Coach Sebastian Buchwieser die Fans schon einmal ein, „wir haben dem Gegner nicht so viele Torchancen angeboten. Die Crunchtime beginnt jetzt und ich hoffe, die ganze Stadt wird dazu betragen und ins Stadion kommen.“

„Die Niederlage nehme ich voll auf meine Kappe“, bilanziert Gästetrainer John Sicinski kurz und knapp. „Unser Blick richtet sich nun auf Dienstag zum ersten Pre-Playoff Spiel.“

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