Bockboanig [ˈbɔkbaɪ̯nɪç]: Liebeserklärung zum Weltfrauentag

Nordoberpfalz. Heute ist der Weltfrauentag – nicht nur da ist es Zeit für eine persönliche Liebeserklärung an alle Frauen und die gebe ich gerne und von ganzem Herzen. Aber ganz kann ich nicht aus meiner Haut, deshalb wie gewohnt das Ganze in meiner ganz persönlichen Form.

Moderne Männer, die auch mal auf ihre weibliche Seite hören. Foto: OberpfalzECHO/Ann-Cathrin Meier

Ich finde Frauen toll, denn ich habe das Glück in meinem beruflichen Leben immer wieder ganz ausgezeichnete Kolleginnen und weibliche Vorgesetzte gehabt zu haben. Auch wenn ich inzwischen ein etwas verschrobener alter Junggeselle bin, darf ich mich auch im privaten Bereich nicht beklagen.

Ein kurzer Blick in Wikipedia

Internationaler Frauentag, Weltfrauentag, Frauenkampftag, Feministischer Kampftag oder kurz Frauentag sind Namen eines Welttags, der jährlich am 8. März begangen wird. Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. Mehr…

Es ist noch ein langer Weg

Das klingt doch alles sehr kämpferisch und auf den ersten Blick scheint heute vieles von der Grundintuition nicht mehr aktuell, leider aber nur auf den ersten Blick. Bei allen Späßen gibt es doch noch unzählige Baustellen in Sachen Gleichberechtigung & Co. – bedauerlicherweise zeigt uns die MeToo-Debatte, dass ein Nein nach wie vor für viele nicht Nein bedeutet und wie viele Männer sich hinter tumben Machogebaren (“Die soll sich nicht so anstellen”) verstecken. Ich möchte das nicht und ich bin mir sicher, ich bin da nicht alleine.

Warum wir Frauen einfach lieben, es ihnen aber nie sagen würden

  • Weil sie die besten Mütter unserer Kinder sind.
  • Weil wir ihre Helden sind (den Geschirrspüler, wenn schon nicht richtig, dann aber zumindest selbstständig eingeräumt).
  • Weil sie unsere Stützen sind und nicht gleich umfallen, wenn der erste scharfe Wind weht.
  • Weil sie so zart sind und nicht wissen, was echte Schmerzen sind (der Tag nach dem Sport!) und wie sehr einem ein Todesvirus zusetzen kann (die Männergrippe).
  • Weil sie seit vielen Jahrzehnten den geliebten Schnauzbart akzeptieren.
  • Weil sie keine Männer sind.

Frauen an die Macht

Wagen wir ein kleines, absurdes Gedankenspiel. Was wäre, wenn die Frauen aus den typischen Vorurteilen die Welt beherrschen würden?

Im Bereich der Wirtschaft hat sich viel getan, so ist die Automobilindustrie auf die Produktion von praktischen Kleinwägen zusammengeschrumpft. Dafür boomt die Textilindustrie und in Sachen Handtaschen ist Deutschland weltweit Marktführer. Außerdem sind fünf Schuhhersteller, drei Produzenten von künstlichen Fingernägeln und zwei Sektkellereien im DAX vertreten. Die Rüstungsindustrie ist de facto nicht mehr existent, seit internationale Konflikte nicht mehr am Verhandlungstisch, sondern beim gemeinsamen Shopping der Regierungsmitglieder bereinigt werden. Auch die Brauereien mussten komplett umdenken. Hugo und Prosecco gibt es jetzt beispielsweise in den Kategorien Bock, Norgerl und Zoigl Spritz. Zudem hat die DFB-Präsidentin, eine Sozialpädagogin, eingeführt, dass jedes Spiel X:X endet, so wird keine/r benachteiligt. In der Frauenbundesliga wird der FC Bayern jedes Jahr Deutsche Meisterin…

Fazit: es ist doch komisch, dass selbst in diesem Mummenschanz die Welt besser wäre als die, die wir Männer im Augenblick gestalten.

Liebe Frauen, nicht nur heute ist euer Tag. Und nicht nur ich liebe euch – auf uns könnt ihr euch verlassen. Versprochen.

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