Brauerei Molter: In Irchenrieth braut sich wieder was zusammen

Irchenrieth. Vor zwei Jahren wurde die alte Brauerei wieder zum Leben erweckt und zählt mittlerweile zu den beliebtesten Brauereien der Nordoberpfalz.

Die Brauerei Molter von Arne Luchner und Lino Molter haben den dritten Platz bei der OberpfalzECHO-Umfrage ergattert. Foto: Landkreis NEW

Lino Molter und sein Vater Arne Luchner sind ein eingespieltes Team. Arne ist erfahrener Braumeister, Lino steht ihm als helfende Hand zur Seite und kümmert sich zusätzlich um den Vertrieb.

Was vor langer Zeit begann…

Bereits im 16. Jahrhundert gab es erste Aufzeichnungen, dass im alten Industriedenkmal in Irchenrieth Bier gebraut wurde. 1996 kam dann die Brauerei in den Besitz der Familie Molter. Claudia Molter und ihr Mann Arne betrieben sie 15 Jahre lang, bis sie 2011 aus privaten Gründen geschlossen wurde.

2014 kam dann der Wendepunkt. Lino Molter begann die alten Räume zu renovieren und die alten Geräte zu restaurieren. Nach langwierigen Arbeiten wurde die Brauerei wieder in Betrieb genommen und so begann 2020 ein neuer Abschnitt für das Brauerbe in Irchenrieth.

Das alte Industriedenkmal in Irchenrieth. Foto: Ann-Marie Zell
Das alte Industriedenkmal in Irchenrieth. Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Seit März haben Arne und Lino eine offizielle Bio-Zertifizierung für ihr Bier und die Brauerei selbst erhalten. Foto: Ann-Marie Zell
Seit März haben Arne und Lino eine offizielle Bio-Zertifizierung für ihr Bier und die Brauerei selbst erhalten. Foto: Ann-Marie Zell
Blick durch die Eingangstür der Brauerei. Foto: Ann-Marie Zell
Blick durch die Eingangstür der Brauerei. Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Bierwürze. Foto: Ann-Marie Zell
Bierwürze. Foto: Ann-Marie Zell
Eichschein der Sudpfanne. Foto: Ann-Marie Zell
Eichschein der Sudpfanne. Foto: Ann-Marie Zell
Sudpfanne aus dem Jahr 1936. Foto: Ann-Marie Zell
Sudpfanne aus dem Jahr 1936. Foto: Ann-Marie Zell
Arne Luchner beim Messen der Kubikmeter im Kessel. Foto: Ann-Marie Zell
Arne Luchner beim Messen der Kubikmeter im Kessel. Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Zweite Sudpfanne der Brauerei Irchenrieth. Foto: Ann-Marie Zell
Zweite Sudpfanne der Brauerei Irchenrieth. Foto: Ann-Marie Zell
Arne Luchner beim Abmessen der Malzpellets. Foto: Ann-Marie Zell
Arne Luchner beim Abmessen der Malzpellets. Foto: Ann-Marie Zell
Schrotmühle aus dem Jahr 1912. Foto: Ann-Marie Zell
Schrotmühle aus dem Jahr 1912. Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Ventile. Foto: Ann-Marie Zell
Ventile. Foto: Ann-Marie Zell
Thermometer. Foto: Ann-Marie Zell
Thermometer. Foto: Ann-Marie Zell
Holzofen, der den Sudkessel beheizt. Foto: Ann-Marie Zell
Holzofen, der den Sudkessel beheizt. Foto: Ann-Marie Zell
Das Jungbier im Lagertank wird bei niedriger Temperatur gelagert. Foto: Ann-Marie Zell
Das Jungbier im Lagertank wird bei niedriger Temperatur gelagert. Foto: Ann-Marie Zell
Der Verkaufsraum der Brauerei. Foto: Ann-Marie Zell
Der Verkaufsraum der Brauerei. Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Hinterhof der Brauerei in Irchenrieth. Dort ist im Sommer der Biergarten eröfnnet.Foto: Ann-Marie Zell
Hinterhof der Brauerei in Irchenrieth. Dort ist im Sommer der Biergarten eröfnnet.Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell

… erstrahlt jetzt in neuem Glanz

Für die Familie war es wichtig, den alten Charme der Brauerei zu bewahren und die ursprüngliche Ausstattung und das Gebäude so weit wie möglich zu erhalten. Seit zwei Jahren wird nun wieder alle zwei bis drei Wochen Bier gebraut. Arne und Lino brauen Bier wie vor 100 Jahren – die Tradition wird fortgesetzt. Ein Brautag beginnt bereits gegen 5 Uhr und zieht sich auch schon mal spät in die Nacht hinein.

Der Sudkessel aus dem Jahr 1936 wird noch traditionell mit einem Holzofen beheizt. Auch die Temperatur messen Lino Molter und sein Vater noch in der alten Maßeinheit Réaumur. Die benötigte Ausstattung gibt es zum Teil gar nicht mehr zu kaufen, weil die Automatisierung in den 1960er Jahren in nahezu allen Brauereien Einzug gehalten hat.

Bier brauen kannst du ja auch in deiner Küche daheim. Hier ist ja das Besondere, dass die alten Gerätschaften noch da und benutzbar sind und dass die Brauerei nicht abgerissen wurde.Lino Molter

Das erste traditionell hergestellte Bier der Molter Brauerei war Sud 1. Charakteristisch für das naturtrübe Bier ist seine hopfige Note und Süße. Die Zutaten für alle Biere werden aus der Region bezogen, auf Zusatzstoffe wie künstliche Farb- und Aromastoffe wird komplett verzichtet. Dank dieses Konzepts können sich Arne und Lino seit März dieses Jahres über eine offizielle Bio-Zertifizierung für ihr Bier freuen.

Das Einhorn war im Familienwappen von Linos Vorfahren enthalten. Auch als seine Eltern die Brauerei 1996 wieder in Betrieb nahmen, wurde das Einhorn im Logo beibehalten.

Gibt’s was Neues?

Augenblicklich sind keine neuen Biersorten geplant. Neben dem Sud 1 bietet die Brauerei saisonal immer noch eine andere Biersorte wie das Rotbier an. Momentan ist das Sud 6 im Handel und ab dem ersten Advent gibt es dann wieder das Festbier Sud 5. Im Sommer kann man sich dann wieder auf das Sommer-Pils Sud 4 freuen, das mit seinem geringen Alkoholgehalt für Erfrischung an heißen Sommertagen sorgt.

Im Hinterhof der Brauerei wurde ein neuer Treffpunkt in Irchenrieth geschaffen, an dem man sein Bier und auch eine Brotzeit genießen kann. Selbstverständlich hat der Biergarten auch im kommenden Sommer wieder geöffnet.

In unserer Sonntagsumfrage “Die beliebteste Brauerei der Nordoberpfalz” belegte die Brauerei Molter mit zwölf Prozent den dritten Platz. Am nächsten Wochenende wird der zweite Platz vorgestellt: das Brauhaus Floß.

* Diese Felder sind erforderlich.