Braujuwaren ergänzen Tirschenreuther Vereinslandschaft

Tirschenreuth. Passend zum Tag des Bieres und 500. Geburtstag des Reinheitsgebots am gestrigen Samstag wurde der Verein “Die Tirschenreuther Braujuwaren 2016 e.V.” offiziell gegründet. Ziel ist es, die bayerische Bierkultur samt ursprünglichem Brauhandwerk und heimischer Brautradition in Tirschenreuth wieder aufleben zu lassen.

24 Gründungsmitglieder riefen in der Zoiglstube Postgassl, dem zukünftigen Vereinslokal, die “Tirschenreuther Braujuwaren” ins Leben. Die Initiatoren waren Martin und Manuela Hager, Walter Richter und Emanuel Venzl, aus ihnen setzt sich auch die Vorstandschaft zusammen. “Einst gab es in Tirschenreuth sechs Brauereien”, berichtete Martin Hager in einem Vortrag zum Reinheitsgebot. “Dass diese inzwischen alle verschwunden sind, tut einer Stadt schon weh”. Deshalb entstand die Idee zu einem gemeinnützigen Verein, der die Wirtshauskultur vor Ort unterstützen möchte. Ein weiteres Ziel ist es, dem Kulturgut “Kommunbrauen” eine Zukunft zu geben.

Schon um 1400 gab es in Tirschenreuth Zoigl, wie alte Nachweise zeigen. Auch ein Kommunbrauhaus zierte lange Zeit das Stadtbild. Im Jahr 1943 musste es allerdings schließen. Noch heute hätten 183 Häuser in der Kreisstadt Braurecht. “Wir verstehen uns allerdings nicht als Konkurrenz zu den bestehenden Wirtshäusern”, merkte Hager eindringlich an. “Der Verein hat ganz anderes im Sinn”.

Als mögliche Vorhaben im Jahr 2016 nannte er die Teilnahme am Bürgerfest, eine Besichtigung des Kommunbrauhauses Falkenberg und den Besuch des Kommunbautages in Mitterteich.

Alle Bierkenner, -liebhaber und -unterstützer seien herzlich willkommen. Die “Tirschenreuther Braujuwaren” treffen sich immer samstags zu den Gmeiner-Zoigl-Tagen in der Zoiglstube Postgassl. Auch Firmen sind als Mitglieder gerne gesehen.